Organischer Stickstoffdünger für Bodengrund

Hi Christian,
ich hatte mal versuchsweise Braunkorn und ne Futtertablette vorne an der Frontscheibe tief in den Sand gedrückt. Paar Stunden später haben sich dort jede Menge Kleinstlebewesen versammelt(div.Würmer usw). Im weiteren Verlauf wurde der Sand in diesem Bereich hell- bis dunkelgrau. Mit der Zeit konnte ich beobachten wie Pflanzenwurzeln gezielt in diese grauen Bereiche vorgedrungen sind. Um die Wurzeln herum wurde der Boden sofort wieder hell und nach 2-3 Monaten sah die Stelle wieder so sauber aus wie davor.
so inetwa habe ich das auch schon (inzwischen ein paar mal) erlebt, zuletzt (und hier im Forum dokumentiert) in dem Thread zu meinem kleinem Dirtcube - siehe ab Beitrag #28.

Bzgl. der Menge organischen Materials habe ich die Sache damals leicht übertrieben (bzw. den Drystart nicht lange genug gezogen, weil ich sonst wegen Frost kein Regenwasser zur Verfügung gehabt hätte), die Quittung habe ich in Form einer wochenlangen Bakterienblüte bekommen.
Anorganischer Stickstoff ist für mich uninteressant der ist ja sowieso in den meisten gängigen Bodendüngern drin. Mir ginge es darum die Pflanzen an den Wurzeln über längere Zeit kontinuierlich mit organischem Stickstoff zu versorgen.
Und an der Stelle muss ich dich auf Walstad verweisen: Ammonium wird (wenn es von der Pflanze bevorzugt wird) über die Blätter aufgenommen. Siehe hierzu: Nitrogen Uptake in Aquatic Plants.
 
Hallo Robert,
Nicht nur. Auch über die Wurzeln.
ja, nicht ausschließlich. Wenn ich bei oben verlinktem Artikel von Walstad bleibe, dann sprechen wir über Größenordnungen von ~2,5% .. ~30% Ammoniumaufnahme über die Wurzeln.
Siehe:
Aquatic Plants Prefer Leaf Uptake of Ammonium
...The seagrass Amphibolis antarctica takes up ammonium 5 to 38 faster by its leaves than its roots [12]...
Several aquatic plants (Juncus bulbosus, Sphagnum flexuosum, Agrostis canina, and Drepanocladus fluitans) were found to take up 71 to 82% of the ammonium from the leaves; their roots took up only a minor amount [14]...
Die Frage ist: Wie relevant ist das bei Walstad noch? Bei in den Boden eingesunkenen Mulm, als schwach sauren Kationentauscher, sind die Nährstoffe dort auch weg, wenn im Wasser nichts mehr vorhanden ist.
 
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