Mikrotoxizität

eiste31

Member
Hallo zusammen,

ich habe immer wieder verkrüppelte Triebspitzen bei Stängelpflanzen. Ich habe schon alles mögliche versucht dagegen zu machen, bin aber zu keiner wirklichen Lösung gekommen. Ob viel Phosphat oder wenig, viel Nitrat oder wenig, zusätzlich Calcium, unterschiedlichste Ca:Mg-Verhältnisse von 2:1 bis zu 4:1, alles hat nichts geholfen.

Jetzt habe ich auch viel in englischsprachigen Foren recherchiert und habe oft von Mikrotoxizität gelesen und dass zu viel Mikronährstoffe zu verkrüppelten/verdrehten Trieben führen können. Ich glaube das könnte auch bei mir passen, da mittels ICP ein Eisenwert von über 0,7mg/l gemessen wurde.

Gedüngt wurde mit Masterline 1 fast in der vorgegebenen Dosis, was etwa 0,06mg/l am Tag ergibt.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Mit freundlichen Grüßen
Thomas
 
Hallo Thomas,
ich kann mir gut vorstellen, dass eine "Anhäufung" von Mikronährstoffen toxisch wirken kann. Wenn dem tatsächich so ist, dann müssten ein paar "kräftige Wasserwechsel" helfen.
Normalerweise passiert das ja nicht, weil durch Reinigung und Rückschnitt von Pflanzen auch gebundenen Mirkornährstoffe aus dem AQ genommen werden.
Grüße
Peter
 
Hallo Peter,

vielen Dank für deine Antwort. Einen großen Wasserwechsel hatte ich heute eh vor.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass das Becken filterlos läuft. Ich denke das könnte auch etwas damit zu tun haben, dass Eisen weniger im Filter gebunden wird..

Mit freundlichen Grüßen
Thomas
 
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Nein, ich nicht. Früher hat man 4 Wochen Stossdüngungen zb mit Tetra Plantamin auf 1,00 mg/ l gemacht und auch dabei gab es diese Probleme nicht. Ausnahme: Einige Hygrophilas, die neigen durchaus zu Eisentoxizitätssymptomen.

Wie hoch ist der Mn- Wert? Es kann antagonistische Probleme geben. Selten der Fall aber möglich.

Fe/Mn 4-2/1 als Richtschnur.

Gruss Frank
 
Hallo Frank,

vielen Dank für deine Antwort. Bei mir reagieren Hygrophila Polysperma und Bacopa Caroliniana am stärksten.

Mn war laut ICP nicht nachweisbar und Eisen bei 0,7mg/l.
Der Dünger enthält aber beides im Verhältnis 3:1.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas
 
Tja da musst Du aber die Düngung überdenken! Mn nicht nachweisbar und Fe so hoch ist gleich doppelt nix. Das ist keine gute Se- Düngung, da braucht man sich über Wuchsstörungen dann auch nicht wundern. Mn wird nicht > Fe verbraucht, irgendwas liegt da im Argen.

Hygrophila Polysperma reagiert nicht auf hohe Fe Konzentrationen. Die geht auch mit 1.00 mg/l sehr gut, wie auch mit n.n..
Hygrophila Polysperma reagiert auch auf ein gestörtes Ca/Mg/K Verhältnis. Allerdings mit Blattverlust untenrum und nadelstichartigen Löchern. Bei ansonsten gutem Wuchs ( obere Hälfte).

Ich würde auf der Mn- Spur bleiben. Wobei Fe natürlich runter kann, 0,2-0,4 mg/l ist so dass, was ich ideal finde. Und das ist schon viel, viele trauen sich nicht über 0,1 hinaus.

Mich wundert es, dass Du an Mikrotoxizität denkst als erstes bei einer Auswertung, wo das wichtige Mn überhaupt gar nicht nachweisbar ist. Fe + Mn sind bei den Se‘s mit Abstand die mengenmäßig am höchsten hinzuzufügenden Elemente. Sie müssen auch vorhanden sein im Wasser!

Grüße Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank,

weißt du zufällig einen Mikrodünger der ein gutes Verhältnis Fe:Mn hat? Ich hätte noch den Mikro spezial flowgrow, aber da ist ja noch weniger Mn im Verhältnis zum Eisen enthalten.

Ich schicke mal noch ein Foto der neuen Triebe von der Bacopa mit.
 

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Lies dir mal diesen thread durch

Mn-Mangel

Interessant: auch hier wurde mit Masterline gedüngt.

Hier auch Infos zur Solo Düngung enthalten.
Ich würde einfach den Dünger wechseln. Fini.

Gruß Frank
 
Mich wundert nur, dass sehr schnellwachsende Arten wie Myriophyllum roraima und Heteranthera ohne Mängel wachsen. Wie kann man das dann erklären?

Ich dachte immer, dass die schnellwachsenden Arten schneller reagieren auf Mangelerscheinungen.

Gruß
Thomas
 
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