Dieses Tausendblatt wird in Deutschland als Gartenteichpflanze meistens unter der Bezeichnung "Myriophyllum brasiliensis" angeboten (M. brasiliense ist ein Synonym von M. aquaticum). Im englischsprachigen Raum wird die Pflanze unter anderem Myriophyllum aquaticum 'Red Stem' und "Red Stemmed Parrot's Feather" ("Rotstängelige Papageienfeder") genannt. Sie kommt zwar regelmäßig als Teichpflanze in den Handel, ist aber als Aquarienpflanze wenig bekannt.
Unter gleichen Kulturbedingungen unterscheidet sich dieses Tausendblatt deutlich von "normalem" Myriophyllum aquaticum. Wie dieses entwickelt es in der emersen Form blaugrüne, stark wasserabweisende Blätter, ist aber insgesamt kleiner, entwickelt Blätter mit weniger Fiedern und hat meistens einen deutlich braunrot gefärbten Stängel. Es ist in der Landform etwa so groß wie emerses Myriophyllum aquaticum 'Santa Catarina', welches sich jedoch durch eher grüne Stängelfarbe unterscheidet.
Noch deutlicher sind die Unterschiede zum normalen M. aquaticum in der Unterwasserform. Dann ähnelt die Rotstängelige Papageienfeder eher Myriophyllum pinnatum, ist aber nicht so dicht mit Blättern besetzt wie dieses. Die Blätter sind oft rötlich und haben im Vergleich zu normalem M. aquaticum stärker abgespreizte Fiedern in geringerer Anzahl. Der Stängel färbt sich auch bei mäßiger Lichtstärke dunkelrot. Bei der M. aquaticum-Normalform sind die submersen Stängel hingegen meistens eher grün gefärbt, die Blätter oft orangebraun.
Aufgrund der blaugrünen, wasserabweisenden Blätter in der Landform gehört die Rotstängelige Papageienfeder wahrscheinlich zu M. aquaticum oder ist zumindest mit dieser Art eng verwandt. Daher wird sie hier Myriophyllum cf. aquaticum 'Red Stem' genannt. Eine sichere Bestimmung wäre nur anhand von Blüten in der emersen Form möglich. Wir haben keine Informationen darüber, wo genau dieses Tausendblatt ursprünglich gefunden wurde. Wahrscheinlich stammt es wie das "normale" M. aquaticum aus Südamerika.
Myriophyllum cf. aquaticum 'Red Stem' lässt sich ebenso gut in Aquarien kultivieren wie die normale M. aquaticum-Form und stellt etwa die gleichen Ansprüche. Unter günstigen Bedingungen wächst dieses Tausendblatt sehr schnell und muss oft eingekürzt werden. Am besten sieht es bei hoher Beleuchtungsstärke aus. Bei Schwachlicht sind die Abstände zwischen den Blattquirlen recht groß.
Als Teichpflanze ist die Rotstängelige Papageienfeder wahrscheinlich bedingt winterhart. Sie macht sich gut als emerse oder halb-emerse Pflanze in Behältern. Über den Gefäßrand wachsende Stängel hängen wie bei einer Ampelpflanze herab. Wegen seiner Kleinheit ist dieses Tausendblatt besser für kleinere Gefäße geeignet als die M. aquaticum-Normalform. Der dunkelrote Stängel bildet einen schönen Kontrast zu den hell-blaugrünen emersen Blättern.
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