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Eichhornia azurea

Azurblaue Eichhornie

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: halb-emers (offene Becken), Hintergrund, Mittelgrund, Wasseroberfläche
Schwierigkeitsgrad: mittel
Wachstum: schnell
Populärnamen [?]: 
  • Azurblaue Eichhornie

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
Botanischer Name [?]: Eichhórnia azúrea (Sw.) Kunth

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Commelinales - Tagblumenartige
Familie [?]: Pontederiaceae - Hechtkrautgewächse
Gattung [?]: Eichhornia

Beschreibung: 

Eichhornia azurea, die Azurblaue Eichhornie, ist eine attraktive Wasserpflanze, die wegen ihrer ungewöhnlichen submersen Form in Aquarien gehalten wird. Sie ist im tropischen und subtropischen Amerika von den US-Südstaaten bis nach Argentinien verbreitet.

In stehenden und fließenden Gewässern bildet sie meistens dichte Schwimmteppiche aus flutenden, mehrere Meter lang werdenden Sprossen, die im Schlamm wurzeln. In der Schwimmform entwickeln sich löffelförmige, aus dem Wasser ragende, langgestielte Blätter und prächtige weiße oder azurblaue bis violette Blütenstände. Die Unterwasserform sieht völlig anders aus und erinnert mit ihren linealischen, hellgrünen, weichen, zweizeilig am Stängel angeordneten Blättern an einen Palmwedel. Wenn submerse Triebe die Wasseroberfläche erreichen, gehen sie schnell zur Entwicklung der löffelförmigen, glänzenden Luftblätter über. Die Blattstiele enthalten schwammiges, lufthaltiges Gewebe und dienen der Pflanze als Schwimmkörper.

Blühende Eichhornia azurea sieht der Wasserhyazinthe, Eichhornia crassipes, ähnlich. E. crassipes ist jedoch keine im Boden wurzelnde Stängelpflanze, sondern eine frei schwimmende Rosettenpflanze mit Ausläufern und bildet keine Unterwasserblätter. Außerdem hat sie meistens auffällig verdickte Blattstiele. Bei E. azurea sind die Stiele der Luftblätter nie verdickt.

E. azurea ist in großen Aquarien häufiger in Gruppenpflanzung zu sehen, das ist aber eventuell nicht einfach, weil die Triebe einen großen Platzbedarf haben, aber auch weil die empfindlichen Unterwasserblätter beim Einflanzen leicht gequetscht werden können und sich dann schwärzlich verfärben. Die submersen Sprosse werden mindestens 20 cm breit, deshalb muss man ihnen Raum zur Entfaltung geben. Als Solitär ist die Pflanze einfacher zu integrieren und bildet dann mit ihrem besonderen, auffälligen, Palmwedel-ähnlichen Habitus einen starken Punkt im Aquarium.

Die Vermehrung ist einfach, es wird von der Mutterpflanze ein Kopfsteckling genommen, und an dem verbleibenden Stängel bilden sich nach einigen Tagen etwa 2-4 Seitentriebe, die wiederum als Stecklinge verwendet werden können. Möchte man die gleiche Anzahl von Stängeln beibehalten, steckt man jeweils nur den Kopfsteckling neu und entfernt den restlichen Stängel.

E. azurea ist am besten in Becken ab 50 cm Höhe zu verwenden, denn sie wächst rasch zur Oberfläche und muss daher oft neu gesteckt werden. Hohe Becken sind aus einem weiteren Grund sinnvoll: Wenn die Pflanze an der Wasseroberfläche angekommen ist und anfängt flutend weiterzuwachsen, bildet sie rasch ihre löffelförmigen emersen Blätter. Die Spitze eines solchen Triebs ist dann für die submerse Kultur verloren. Wird sie abgeschnitten und neu gesteckt, bildet sie weiterhin nur langgestielte Löffelblätter und wandelt sich nicht mehr in die submerse Form um. Deshalb muss man die Pflanze im Auge behalten und rechtzeitig stutzen, bevor sie die Oberfläche erreicht. Doch man kann die submerse Form zurückgewinnen, indem man den Stängel ein gutes Stück über dem Boden (ca. 10 cm) abschneidet und den Stängelstumpf stehen lässt. An diesem entwickeln sich Seitentriebe in der schmalblättrigen Unterwasserform, die wiederum als Stecklinge verwendet werden können.

Die Nährstoffversorgung sollte reichlich sein, die sowieso schon druckempfindlichen Blätter werden im unteren Bereich sonst leicht schwarz.

Es lohnt sich, in großen offenen Becken die flutende Form mit emersen Blättern heranwachsen zu lassen. Man kann dann mit wunderschönen Blütenständen rechnen.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt
Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 6 bis 33 °C
Temperatur-Optimum 15 bis 24 °C
Karbonathärte 0 bis 10 °dKH
pH-Wert 5 bis 7,5 
Kohlendioxid (CO2) 20 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: schnell

Vermehrung: Stecklinge

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: unbekannt

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Erfahrungsberichte

1 Erfahrungsbericht
von Mitja St. » 04 Apr 2015 23:11
Hallo, ich bin durch einen Zufall zu einer Eichhornia azurea gekommen. Da wusste leider nicht, dass sie nicht bis an die Wasseroberfläche wachsen darf, weil sie dort ihre Blattform ändert. Mir ist also der Fehler passiert, und ich hab sie erst gestutzt, als die ersten Löffelblätter bereits über der Wasseroberfläche wuchsen. Ich hab also den oberen Teil der Eichhornia azurea wo sich die Löffelblätter gebildet hatten ca. 7cm unter der Wasseroberfläche gekappt und auch diesen Teil wieder im Bodengrund eingepflanzt. Wollte einfach mal schauen was passiert. Nach ca. 10Tagen hat sich zwischen den Löffelblättern ein neuer Trieb mit den submersen Blättern gebildet, und die Löffelblätter sind braun geworden und sie haben sich aufgelöst. Ich kann also behaupten, dass auch wenn sich einmal emerse Blätter gebildet haben, es möglich ist, dass die Eichhornia azurea sich wieder zurück in die submerse Form entwickeln kann.
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Die Wasserpflanze Eichhornia azurea ist vom Wachstum her als schnell einzustufen. Eichhornia azurea ist auch bekannt als Azurblaue Eichhornie. Die Schwierigkeit für die Pflege dieser Wasserpflanze in einem Aquarium ist mit mittel angegeben.

Wasserpflanzen sind ein fester Bestandteil der meisten Aquarien. Beim Aquascaping, dem Naturaquarium, Biotop-Aquarium oder dem Gesellschaftsaquarium sind Wasserpflanzen nicht nur für die Wasserqualität entscheidend, sondern sorgen auch stets für eine optische Aufwertung des Aquariums.