Egeria densa

Dichtblättrige Wasserpest

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Hintergrund
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Wachstum: sehr schnell
Siehe auch: Egeria najas , Elodea canadensis , Hydrilla verticillata

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

ursprünglich südöstliches Brasilien; durch den Wasserpflanzenhandel fast weltweit in gemäßigte bis tropische Gebiete eingeschleppt


Verfügbarkeit [?]: 
  • oft im Handel erhältlich
  • oft von anderen Aquarianern zu bekommen

Populärnamen [?]: 
  • Dichtblättrige Wasserpest

Synonyme [?]: 
  • Anacharis densa (Planch.) Vict.
  • Elodea canadensis var. gigantea L. H. Bailey
  • Elodea densa (Planch.) Casp.
  • Philotria densa (Planch.) Small
  • Udora densa (Planch.) M. R. Almeida

Irrtümliche Namen [?]: 
  • Elodea canadensis

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
Botanischer Name [?]: Egéria dénsa Planch.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Alismatales - Froschlöffelartige
Familie [?]: Hydrocharitaceae - Froschbissgewächse
Gattung [?]: Egeria

Beschreibung: 

Die Dichtblättrige Wasserpest, Egeria densa, ist eine der bekanntesten und "dienstältesten" Aquarienpflanzen. Diese Unterwasserpflanze stammt aus dem südlichen, warm-gemäßigten Südamerika (Südost-Brasilien, Argentinien, Uruguay), aber ist vom Menschen weithin verschleppt worden und mittlerweile fast weltweit im Süßwasser zu finden. Diese Wasserpest bereitet in warm-gemäßigten bis subtropischen Gebieten oft Probleme als invasive Art. Auch in Deutschland kommt sie stellenweise in wärmebegünstigten Gewässern vor und gilt in Nordrhein-Westfalen und Bayern als etabliert.

Egeria densa wird wohl in fast jedem Aquariengeschäft, aber auch im Gartenfachhandel als Gartenteichpflanze angeboten. Eventuell wird sie im Hobby und Handel mit der Kanadischen Wasserpest, Elodea canadensis, verwechselt. In Deutschland ist die Dichtblättrige Wasserpest aber nicht zuverlässig winterhart, anders als E. canadensis.

Die Wasserpest-artigen Pflanzen (Egeria, Elodea, Hydrilla, Lagarosiphon) werden häufig miteinander verwechselt. Elodea-Arten werden nur selten in Aquarien gehalten.

Unterscheidung zwischen den häufigsten Arten in der Aquaristik:

- Blätter teils in Quirlen, teils unregelmäßig wechselständig angeordnet

=> Lagarosiphon

- Blätter nur in Quirlen angeordnet

=> Egeria, Elodea, Hydrilla

- Blattrand augenscheinlich glatt (aber mit Lupe feine Zähne sichtbar); im unteren (= älteren) Stängelbereich sind die Internodien (Stängelabschnitte zwischen je 2 Quirlen) meist kürzer als die Blätter

=> Normalerweise drei Blätter pro Stängelknoten: Elodea-Arten. Meistens mehr als drei Blätter pro Knoten: Egeria densa

- Blattrand deutlich gesägt (Zähne mit bloßem Auge gut sichtbar); im unteren (= älteren) Stängelbereich sind die Internodien (Stängelabschnitte zwischen je 2 Quirlen) meist kürzer als die Blätter; Unterseite der Blatt-Mittelrippe ohne Warzen oder Stacheln

=> Egeria najas

- Blattrand deutlich gesägt (Zähne mit bloßem Auge gut sichtbar); im unteren (= älteren) Stängelbereich sind die Internodien (Stängelabschnitte zwischen je 2 Quirlen) meist länger als die Blätter; Unterseite der Blatt-Mittelrippe oft mit Warzen oder Stacheln

=> Hydrilla verticillata

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. Yarrow, M. & al. (2009): The ecology of Egeria densa Planchon (Liliopsida: Alismatales): A wetland ecosystem engineer? - Revista Chilena de Historia Natural 82: 299-313
  2. Hussner, A.: Aquatische Neophyten in Deutschland. (http://www.aquatischeneophyten.de) Stand: 15. Oktober 2010 (abgerufen am 10. Oktober 2012)

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.
Beschreibung : 

Die gestalterische Verwendung von E. densa im Aquarium ist wegen ihres allzu schnellen Wuchses und ihrer Abneigung gegen höhere Temperaturen begrenzt. Wenn der Aquarianer jedoch die Pflanze regelmäßig stutzt, kann sie gut im Hintergrund eingesetzt werden und stellt mit ihrem tiefgrünen Blattwerk einen schönen Kontrast zu anderen Pflanzen dar.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Kultur

Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 4 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 20 bis 24 °C
Karbonathärte 2 bis 20 °dKH
pH-Wert 5 bis 9 
Kohlendioxid (CO2) 5 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: sehr schnell

Vermehrung: Auseinanderbrechen (von selbst), Stecklinge

Kann emers wachsen?: nein

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: in Deutschland bedingt winterhart

Beschreibung : 

Egeria densa ist eine der am einfachsten zu haltenden Wasserpflanzen, die zur Zeit im Handel sind. Sie kann entweder als Schwimmpflanze oder im Substrat verankert wachsen. Da sie mit beinahe allen Bedingungen zurecht kommt, stellt sich sehr bald ein rapider Wuchs ein. Durch ihren schnellen Wuchs kann man sie wunderbar in Aquarien einsetzen, um Sauerstoff in diese zu bringen, Nährstoffe zu binden und Algen eine gute Konkurrenz zu bieten. Kältere Temperaturen und hartes, kalkreiches Wasser werden von dieser Pflanze bevorzugt, jedoch kann sie auch kurzfristig wärmere Temperaturen ohne Wachstumsstop verkraften (ansonsten stellt Egeria najas eine gute Alternative dar, da wärmetoleranter), und der Wuchs wird durch weiches Wasser nur wenig verlangsamt. C02-Zufuhr ist nicht erforderlich, jedoch wächst sie mit CO2 noch rasanter.

Die Vermehrung ist wie bei allen Stengelpflanzen sehr unkompliziert. Man trennt einfach einen Teil der Pflanze ab, z.B. einen Seitentrieb, und pflanzt ihn in das Substrat ein. Dieser neue Trieb nimmt schnell das Wachstum auf und breitet sich aus. Seitentriebe sind besonders bei schwimmenden E. densa anzutreffen.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt