Echinodorus subalatus

Geflügelte Schwertpflanze

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: halb-emers (offene Becken), Hintergrund
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: mittel
Siehe auch: Echinodorus decumbens , Echinodorus inpai , Echinodorus palifolius

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

Tropisches Amerika von Mexiko bis Nord-Argentinien


Höhe: 30 - 50 cm
Breite: 15 - 30 cm

Verfügbarkeit [?]: 
  • gelegentlich im Handel erhältlich

Populärnamen [?]: 
  • Geflügelte Schwertpflanze
  • Langblättrige Schwertpflanze
  • Langgestielte Schwertpflanze

Synonyme [?]: 
  • Echinodorus andrieuxii (Hook. & Arn.) Small
  • Echinodorus intermedius (Mart. ex Schult.f.) Griseb.
  • Echinodorus subalatus ssp. andrieuxii (Hook. & Arn.) R.R.Haynes & Holm-Niels.

Pflanzentyp [?]:

  • Rosette
Botanischer Name [?]: Echinódorus subalátus (Mart.) Griseb.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Alismatales - Froschlöffelartige
Familie [?]: Alismataceae - Froschlöffelgewächse
Gattung [?]: Echinodorus

Beschreibung: 

Echinodorus subalatus ist eine mittelgroße Sumpfpflanze, die im tropischen Mittel- und Südamerika weit verbreitet ist. Sie kommt von Mexiko bis Argentinien an verschiedenen sumpfigen Standorten wie Fluss- und Seeufern, temporären Tümpeln, Überschwemmungsgebieten und Straßengräben vor und wird in der Regenzeit oft vollständig überflutet. Die Art ist variabel; in Mittelamerika, aber stellenweise auch in Südamerika vorkommende Formen werden von einigen Autoren als eigene Unterart (E. subalatus ssp. andrieuxii) oder auch als Art (E. andrieuxii) unterschieden.

Die Geflügelte Schwertpflanze ist zwar schon lange als Aquarienpflanze bekannt und im Handel erhältlich, aber im Aquarienhobby anscheinend nicht so geläufig wie z.B. E. grisebachii 'Bleherae'. Als "E. subalatus" ist auch eine Pflanze in Kultur, die wahrscheinlich eher zu Echinodorus palaefolius zählt und im Handel häufig unter dem irrtümlichen Namen "Echinodorus argentinensis" erhältlich ist.

Bei Echinodorus spec. 136 von der Firma Dennerle handelt es sich offenbar um E. subalatus.

Echinodorus subalatus ist eng mit E. decumbens, E. inpai und E. palaefolius verwandt. Diese Arten haben als ausgewachsene, emerse, blühende Pflanzen einige gut sichtbare Merkmale gemeinsam:

  • längsgeriefte, kantige Blattstiele, deren Oberseite wie eine Rinne geformt ist (siehe Bild 2),
  • relativ kleine Blüten mit 12 blassgelben Staubblättern und ziemlich schmalen, sich meistens nicht überlappenden Kronblättern,
  • die Hochblätter (Brakteen) an den Quirlen des Blütenstands sind besonders lang und schmal.
Die Blütenstands-Achse ist im Querschnitt dreikantig (E. decumbens, E. inpai) oder geflügelt (alat) (E. subalatus, E. palaefolius). E. palaefolius hat von diesen Arten die breitesten Blattspreiten (eiförmig, weniger als zweimal so lang wie breit). Die anderen, also auch E. subalatus, haben schmalere, lanzettliche bis schmal eiförmige Blätter (mindestens zweimal so lang wie breit) mit spitzer bis runder Basis und spitzer Spitze.

Der Blattstiel von E. subalatus ist ähnlich lang wie die Blattspreite. Die Blütenstände erscheinen bei emers wachsenden Pflanzen und sind einfach oder verzweigt. Anfangs sind die Blütenstände aufrecht, dann legen sie sich allmählich nieder bzw. hängen über. Zumindest bei den im Handel erhältlichen E. subalatus-Pflanzen entwickeln sich viele Adventivpflanzen an den Blütenständen, wodurch die Pflanze in emerser Kultur (z.B. Gewächshaus) ergiebig vermehrt werden kann.

Das Rhizom ist kurz und knollenartig.

In der Unterwasserform sieht E. subalatus ähnlich aus wie in der Landform, aber hat meist schmalere Blattspreiten. Die submersen Blätter sind hell- bis mittelgrün, einfarbig (keine Fleckenzeichnung wie z.B. E. cordifolius oder viele Echinodorus-Hybriden) und ein wenig transparent. Auch bei der submersen Pflanze sind die Blattstiele relativ lang (etwa so lang wie die Blattspreiten).

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. (folgt)

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.
Beschreibung : 

Echinodorus-Wildformen sind im Handel und Aquarienhobby teilweise von den vielen auffällig gefärbten Echinodorus-Hybridsorten verdrängt worden, die jedoch im Aquascaping, besonders im "asiatischen" Naturaquarien-Stil, keine große Rolle spielen. E. subalatus zählt zwar zu den recht groß werdenden Schwertpflanzen-Arten, hat aber mit seinen lanzettlichen, ziemlich langstieligen, hell- bis mittelgrünen Blättern ein eher schlichtes, wenig auffälliges Erscheinungsbild. Vielleicht verdient diese Art gerade deshalb mehr Beachtung besonders beim Gestalten von großen, naturhaften Layouts als es zur Zeit der Fall ist.

Für diejenigen, die sich für Biotopaquarien und geografisch zu den Fischen "passende" Bepflanzung interessieren, mag die Tatsache interessant sein, dass Echinodorus subalatus zur Flora vieler tropisch-amerikanischer Süßwasser-Habitate zählt. Weil die Art höhere Temperaturen bis circa 30 °C gut verträgt, ist sie für Diskusbecken geeignet.

Kultur

Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 15 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 23 bis 28 °C
Karbonathärte 0 bis 14 °dKH
pH-Wert 5 bis 8 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: mittel

Vermehrung: Jungpflanzen am Blütenstand, Rhizomteilung, Samen, Teilung, Abtrennen von Tochterpflanzen

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: in Deutschland nicht winterhart

Beschreibung : 

Echinodorus subalatus ist eine recht einfach zu pflegende Aquarienpflanze, die auch in mittelhartem Wasser und in einem weiten Temperaturbereich bis ca. 30 °C gut wächst und mit mittlerer Beleuchtungsstärke auskommt. Wie alle Echinodoren ist sie für einen nährstoffreichen Bodengrund dankbar. Weil die Pflanze recht hoch und breit werden kann (über 35 cm), ist sie für eher große Becken zu empfehlen.

Ältere, kräftig wachsende Exemplare können sich im Aquarium in die emerse Form umwandeln: die Stiele neu gebildeter Blätter werden zunehmend länger, bis die Pflanze schließlich nur noch aus dem Wasser herausragende Blätter entwickelt. Wenn man dann alle lang gestielten Blätter abschneidet, wachsen zumindest vorübergehend wieder submerse, kürzer gestielte Blätter nach.

- Wird fortgesetzt -

Quellen und weiterführende Literatur:
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