RavenTheJust
Active Member
Hallo zusammen,
Ich muss mir was von der Seele schreiben, was mir in meiner aquaristischen Karriere noch nie untergekommen ist.
Letzten Freitag habe ich mein 360L nach langer Zeit endlich richtig bevölkert (Bilder zum Becken gibts hier).
Zwar schwimmen schon seit sicher sechs Monaten zwei Schleierschwanz Tanichthys albonubes (Kardinälchen) (die Reste eines rund drei Jahre alten Schwarmes aus meinem anderen Becken) und seit 10 Monaten rund zwei dutzend Caridina multidentata (Amano Garnelen) und mittlerweile bestimmt hundert Neocaridina heteropoda (Rückenstrichgarnele / Algengarnele) im Becken, aber mein ursprünglicher Plan war immer das Becken mit Regenbogenfischen zu bevölkern.
Lange hatte ich jedoch kein Glück, denn die Zoohandlungen in meiner Umgebung bieten eigentlich meist nur Melanotaenia boesemani und lacustris an - beide gefallen mir weniger.
Ich wollte einen Schwarm praecox, ergänzt durch ein paar Fische von Melanotaenia trifasciata oder Chilantherina bleheri. Letzten Freitag hatte eine Zoohandlung, welche gut 30 min von mir entfernt ist (und nicht direkt am Weg ist) tatsächlich Melanotaenia praecox anzubieten.
Also bin ich hin und habe mir 10 Stück gekauft. Die Verkaufsräume sahen sauber, modern und gut organisiert aus. Die Fische in den Becken waren quicklebendig und ich konnte auch keine toten oder kranken Fische entdecken.
Wegen des Verkehrs hatte ich etwas länger auf dem Weg nach Hause. Rund 45 min, circa. Die Fische habe ich deswegen relativ schnell angewöhnt in dem ich das Wasser im Beutel mit einem Becher Schluck für Schluck ergänzt habe. (Ich habe von "direkt reinkippen" zu "tröpfchenweise anpassen" schon alle Methoden erfolgreich ausgeübt)
Die Fische haben waren auch nach einer Eingewöhnung von 2-3 h quicklebending. Haben viel getaute Artemia salina gefressen und das Becken erkundet.
Am Samstag das gleiche Bild. Die Fische schwammen im Becken herum und erfreuten sich bester Gesundheit. Die Tanichthys albonubes freuten sich sichtlich nicht mehr ganz alleine im Becken zu sein.
Ebenfalls am Sonntag war alles gut. Die Fische frassen, balzten und schwammen herum. Am Sonntag wechselte ich, wie immer, rund 40% des Wassers im Becken.
Zwei Stunden später wurden die Fische gefüttert und hatten sichtlich Appetit. Montag früh habe ich noch schnell in's Becken geschaut, denn in der Nacht vom Montag auf den Dienstag sollte ich nicht zuhause sein - alles soweit normal.
Gestern Abend kam ich nach Hause - 5 praecox tot. :shock:
Die Leichen zeigen keine Auffälligkeiten, bis auf hervorstehende Augen. Jetzt über Nacht sind nochmals drei gestorben.
Alle anderen Bewohner des Beckens erfreuen sich bester Gesundheit. Ich konnte keine einzige verendete Garnele entdecken. Der CO2 Wert (welchen ich pH gesteuert zugebe, und mit zwei Farbtests messe 20mg/L & 30mg/L) ist im grünen Bereich. Tanichthys albonubes sind normal und fressen, aber die verbleibenden Melanotaenia praecox schwimmen gestresst vereinzelt, einige unter der Oberfläche. Auch die werden sterben, das ist zu sehen.
Die einzige Auffälligkeit ist, dass sich vereinzelt Luftblasen am den Schuppen von Melanotaenia bilden - das habe ich sonst noch nie gesehen.
Mir ist sowas in 12 Jahren Aquaristik noch nie untergekommen. Vielleicht ist mal ein einzelner Schwarmfisch nach 1-2 Tagen verendet, aber nie eine ganze Population. Massensterben hatte ich zweimal, nach Fehlmanipulation der Ferienvertretung am CO2 und nach einem Defekt des Rückschlagventils - deswegen regle ich CO2 jetzt über pH.
Diesen Faktor kann ich aber klar ausschliessen, da es allen anderen Bewohnern des Beckens gut geht.
Gleiches beim Wasserwechsel - Keine einzige verendete Garnele - dabei reagieren diese eher empfindlich auf Änderung der Wasserwerte. Auch im anderen Becken, in welchem 10 Rasbora heteromorpha & Garnelen schwimmen und ich das gleiche Wasser (aus der Leitung) gewechselt habe (dort 50%) sind keine Ausfälle zu verzeichnen.
Ich bin einigermassen ratlos und hoffe zu verstehen, was hier passiert ist.
Viele Grüsse
Lukas
Ich muss mir was von der Seele schreiben, was mir in meiner aquaristischen Karriere noch nie untergekommen ist.
Letzten Freitag habe ich mein 360L nach langer Zeit endlich richtig bevölkert (Bilder zum Becken gibts hier).
Zwar schwimmen schon seit sicher sechs Monaten zwei Schleierschwanz Tanichthys albonubes (Kardinälchen) (die Reste eines rund drei Jahre alten Schwarmes aus meinem anderen Becken) und seit 10 Monaten rund zwei dutzend Caridina multidentata (Amano Garnelen) und mittlerweile bestimmt hundert Neocaridina heteropoda (Rückenstrichgarnele / Algengarnele) im Becken, aber mein ursprünglicher Plan war immer das Becken mit Regenbogenfischen zu bevölkern.
Lange hatte ich jedoch kein Glück, denn die Zoohandlungen in meiner Umgebung bieten eigentlich meist nur Melanotaenia boesemani und lacustris an - beide gefallen mir weniger.
Ich wollte einen Schwarm praecox, ergänzt durch ein paar Fische von Melanotaenia trifasciata oder Chilantherina bleheri. Letzten Freitag hatte eine Zoohandlung, welche gut 30 min von mir entfernt ist (und nicht direkt am Weg ist) tatsächlich Melanotaenia praecox anzubieten.
Also bin ich hin und habe mir 10 Stück gekauft. Die Verkaufsräume sahen sauber, modern und gut organisiert aus. Die Fische in den Becken waren quicklebendig und ich konnte auch keine toten oder kranken Fische entdecken.
Wegen des Verkehrs hatte ich etwas länger auf dem Weg nach Hause. Rund 45 min, circa. Die Fische habe ich deswegen relativ schnell angewöhnt in dem ich das Wasser im Beutel mit einem Becher Schluck für Schluck ergänzt habe. (Ich habe von "direkt reinkippen" zu "tröpfchenweise anpassen" schon alle Methoden erfolgreich ausgeübt)
Die Fische haben waren auch nach einer Eingewöhnung von 2-3 h quicklebending. Haben viel getaute Artemia salina gefressen und das Becken erkundet.
Am Samstag das gleiche Bild. Die Fische schwammen im Becken herum und erfreuten sich bester Gesundheit. Die Tanichthys albonubes freuten sich sichtlich nicht mehr ganz alleine im Becken zu sein.
Ebenfalls am Sonntag war alles gut. Die Fische frassen, balzten und schwammen herum. Am Sonntag wechselte ich, wie immer, rund 40% des Wassers im Becken.
Zwei Stunden später wurden die Fische gefüttert und hatten sichtlich Appetit. Montag früh habe ich noch schnell in's Becken geschaut, denn in der Nacht vom Montag auf den Dienstag sollte ich nicht zuhause sein - alles soweit normal.
Gestern Abend kam ich nach Hause - 5 praecox tot. :shock:
Die Leichen zeigen keine Auffälligkeiten, bis auf hervorstehende Augen. Jetzt über Nacht sind nochmals drei gestorben.
Alle anderen Bewohner des Beckens erfreuen sich bester Gesundheit. Ich konnte keine einzige verendete Garnele entdecken. Der CO2 Wert (welchen ich pH gesteuert zugebe, und mit zwei Farbtests messe 20mg/L & 30mg/L) ist im grünen Bereich. Tanichthys albonubes sind normal und fressen, aber die verbleibenden Melanotaenia praecox schwimmen gestresst vereinzelt, einige unter der Oberfläche. Auch die werden sterben, das ist zu sehen.
Die einzige Auffälligkeit ist, dass sich vereinzelt Luftblasen am den Schuppen von Melanotaenia bilden - das habe ich sonst noch nie gesehen.
Mir ist sowas in 12 Jahren Aquaristik noch nie untergekommen. Vielleicht ist mal ein einzelner Schwarmfisch nach 1-2 Tagen verendet, aber nie eine ganze Population. Massensterben hatte ich zweimal, nach Fehlmanipulation der Ferienvertretung am CO2 und nach einem Defekt des Rückschlagventils - deswegen regle ich CO2 jetzt über pH.
Diesen Faktor kann ich aber klar ausschliessen, da es allen anderen Bewohnern des Beckens gut geht.
Gleiches beim Wasserwechsel - Keine einzige verendete Garnele - dabei reagieren diese eher empfindlich auf Änderung der Wasserwerte. Auch im anderen Becken, in welchem 10 Rasbora heteromorpha & Garnelen schwimmen und ich das gleiche Wasser (aus der Leitung) gewechselt habe (dort 50%) sind keine Ausfälle zu verzeichnen.
Ich bin einigermassen ratlos und hoffe zu verstehen, was hier passiert ist.
Viele Grüsse
Lukas