Probleme durch Erlenzapfen?

Hallo Zusammen,

ich halte seit 2 Wochen eine Gruppe Axelrodia risei in meinem Becken. Bislang ging es ihnen gut, Wasserwerte waren alle im grünen Bereich. (pH 7,2, GH 10, KH 8, CO2 20-30mg/l, Nitrit 0, Temperatur zwischen 22 und 24,5 Grad).

Das es sich bei den Salmlern um Südamerikaner handelt wollte ich ihnen etwas gutes tun und das Wasser etwas sauerer und weicher machen. Daher habe ich mir Erlenzapfen bestellt und vor einigen Tagen 4 Zäpfchen ins Wasser gegeben (ist ein Becken mit 50 l). Das Wasser hat sich nach einiger Zeit richtig braun gefärbt (wie erwartet). Initial schien es den Fischen gut zu gehen. Gehen MItternacht (also ca 10 h nachdem ich die Zapfen ins Wasser habe) hingen plötzlich alle Fische japsend an der Wasseroberfläche. Habe sofort die Zapfen entfernt; Wasserwerte waren nahezu unverändert, auch O2 war mit 10mg/l super.

Die Situation wurde schnell noch schlimmer, einige Fische lagen fast regungslos auf dem Boden und waren komplett entfärbt. Habe sofort einen Wasserwechsel mit 50-60% Austausch gemacht, danach ging es den Fischen direkt besser. Zum Glück haben alle überlebt.

Nun ist meine Frage an euch- kennt ihr solche Nebenwirkungen von Erlenzapfen? Kann es sein, dass meine Salmler keine Zapfen vertragen?? Der Zusammenhang zwischen Zapfen im Wasser und dem auftreten des Problems ist ja groß, daher sehe ich keinen anderen Grund für das plötzliche Problem der Fische.

Bin nun etwas verunsichert und traue mich nicht nochmal einen Versuch mit den Zapfen zu unternehmen (evtl. würde ich nur mal 1 oder 2 einlegen).

Würde mich über euren Rat freuen.

Grüße

Susanne
 

omr

Member
Moin,

Salmler regungslos am Boden, entfärbt: normal, "Schlaf".

"Japsend" an der Oberfläche bei ausreichender O2-Sättigung: Nitrit oder VIEL zuviel CO2. Wenn es den Fischen direkt nach dem WW besser ging, eher CO2 als Nitrit.
 
Hallo Olli,

danke für Deine Antwort. Das CO2 war auch meine 2. Alternative, an die ich gedacht hatte. Der Dauertest war hellgrün- eine genaue Aussage zum tatsächlichen Wert war also nicht möglich. Das Licht im Aquarium war aber schon aus und ich habe danach auch den Eindruck gehabt, dass einiges an CO2 aus der Flasche draußen war. Würde ich bei viel zu hohem CO2 nicht auch einen starke Abnahme des ph messen können?

Da ich die Zapfen aber an dem Tag zum ersten Mal drin hatte, waren die meine "Hauptverdächtigen", wobei ich mich schon gewundert hatte, da 4 Zapfen ja eigentlich keine Überdosierung machen können.

Kann dieses Hängen an der Wasseroberfläche auch durch andere "Vergiftungserscheinungen" (zB durch Inhalte von Erlenzapfen) hervorgerufen werden?

Besten Dank
 

omr

Member
Moin,

mir sind keine akut toxischen Effekte durch die Erlenzapfen bekannt. Man kann sich zwar z.B. Schwermetalle hereinholen, wenn die Erle "ungünstig" stand, aber bei 4 Stück.

Ich würde da am ehesten auf CO2 tippen, insbesondere, wenn der WW "sofort" Besserung ergab.

Nitrit bindet sich mit einer Halbwertszeit von 30min an das Hämoglobin, da würde ein Eintritt der Besserung also etwas dauern.
 

herr_Gabel

New Member
Hallo Susanne,
Ich hatte auch schonmal Erlenzäpfchen, mit denen ich ein 54l-Becken zur leichten Bernsteinfärbung gebracht hatte, als Hauptverdächtige vermutet.
Es waren aber Corydoras aeneus die möglicherweise mit den Erlenzäpchen nicht zurecht kahmen. Einer oder zwei sind glaub ich nach etwa drei Tagen gestorben, wenn ich mich recht erinnere. Also es könnte was dran sein.
Ich hatte aber nicht so schnell gehandelt wie du. Erst als es schon zu spät war hatte ich Wasser gewechselt.

Grüße
Immanuel
 

herr_Gabel

New Member
Hallo,
sorry das weiß ich nicht mehr. Das war vor sechs oder sieben Jahren als ich mein erstes Aquarium in etwa ein halbes Jahr hatte.
...Ich denke auch, dasss eure anderen beiden Vermutungen zutreffender sind.
Grüße
Immanuel
 

omega

Well-Known Member
Hallo Susanne,

Fräulein Wunder":1ha6jo7w schrieb:
Das es sich bei den Salmlern um Südamerikaner handelt wollte ich ihnen etwas gutes tun und das Wasser etwas sauerer und weicher machen.
hat jetzt nichts direkt mit dem Fischproblem zu tun (vielleicht doch?), aber saurer und weicher ist bei Südamerikanern (und allen anderen Weichwasserfischen) gleichbedeutend mit salzarm, also eine geringe elektrische Leitfähigkeit, geringe GH, geringe KH, einfach wenig Elektrolyte im Wasser. Sowas erreicht man durch Vollentsalzung (Ionentauscher), Umkehrosmose, Aqua dest. oder geeignetes Regenwasser, aber ganz sicher nicht allein mit Erlenzapfen.

Grüße, Markus
 
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