Marcopoden (Macropodus opercularis)

makropod

Member
Hi..

Länger und intensiver noch als meinecZeit mit Zwergkärpflingen war meine Zeit mit Makropoden, hier M. operculatis - die von mir seither "Marcopoden" genannt werden.

Die Zeit ohne diese fällt mir echt schwer. Ich arbeite aktuell also auf eine gefällige Vertragsverlängerung mit ihnen hin, trotz bestehender Pläne hinsichtlich eigener Wanderbewegungen in der Zukunft.

M. concolor und M. ocellatus hatte ich auch über mehrere Jahre.

Hier werde ich mich zu M. operculatis äußern, und zwar von den Anfängen mit diesen, über Berichtenswertes aus der Literatur, über meine Erfahrungen indoors und outdoors, Überwinterung, Reproduktion, Selbst-Auswahl zur Vermehrung aus einer größeren Gruppe, Verhalten, etc. Auch über Probleme mit Fressfeinden bei der Übersommerung, sowie über Problemlösungsansätze werde ich berichten.

to be continued..
 

Ramarro

New Member
Da bin ich schon mal gespannt. Es ist zwar schon sehr viele Jahre her, dass ich Makropoden gepflegt hatte, aber gerade erst kürzlich habe ich mir mal wieder das Buch "Die Paradiesfische" von H.-J. Paepke angeschaut und spontan war das Interesse erneut erwacht. :)

Grüße,
Rolf
 

makropod

Member
Hi..

here we go..

Mit 7 hatte ich 3 AQs:

12l, 20l und 5l. Um für 50 Pfennige meinen Wocheneinkauf an Tubifex zu machen, ging ich immer freitags nach der Schule ins kleine Zoogeschäft vor Ort. Ich liebte es dort in den Aquarienbüchern der Besitzerin zu blättern und zu lesen, was sie mir auch immer wieder gerne gestattete. Dort sah ich kurz vor meinem 8. Geburtstag zum ersten Mal nahezu ausgewachsene Makropoden in einem der Verkaufsbecken, und war sofort von diesen begeistert. In Frey's Lexikon der Aquristik las ich erstmals über sie.

Es handelte sich um naturfarbige Tiere, wie ich sie heute noch liebe. Einfach MEGA. Keine Wildtiere oder sog. Wildfangnachzuchten, eine einfache Aquarienzuchtlinie. Die Flossen der Männchen waren noch nicht so ganz ausgezogen. Die wollte ich haben, und bat meinen Vater abends kurz vor Ladenschluss mit mir dorthin zu gehen.

Die Ladenbesitzerin erzählte von einem Mann, der sein 70x30x40cm AQ gebraucht verkaufen wolle; für 20 DM. Mein Vater zögerte nicht, das Becken vorzubestellen und 2w/2m Marcopoden zu reservieren. Ein Paar und das AQ wurden dann mein Geburtstagsgeschenk. Es stand dort 7 Jahre techniklos mit Glasscheibe oben drauf auf einem Unterschrank vor dem Kinderzimmerfenster - Westseite.

to be continued..
 

makropod

Member
Hi..

here we go..

Die Entscheidung, das Marcopoden-Becken letztlich nicht-elektrisch zu betreiben, war der Tatsache geschuldet, dass es seinerzeit keine passenden Abdeckungen für die vorliegende Abmessung gab, noch eine feuchtraumsichere Aquarien-Beleuchtungseinheit. Es war eh die Zeit des langsamen Übergangs von 2-Banden zu 3-Banden-Leuchten, und kleinere AQs wurden eher noch mit E14 Glühbirnen beleuchtet: 8W,15W,25W, und genau die 3 Wattstärken hatte ich über den kleinen AQs.

Egal ob Leuchtstoff- oder Glühlicht-Lampen: es waren stets Schwachlichtaquarien.

Der Temperaturverlauf im Marcopodenbecken: 16-27°C.

An Bepflanzung hatte ich getopfte(n) Wassermeerettich und getopfte Bastardludwigie, getopfte Sagittarien sowie Kanadische Wasserpest, die eingewurzelt aufwärts wuchs und weitverzweigt flutete. Wasserlinsen hatte ich in der Vegatationszeit auch immer viele, die sammelte ich mit einem alten Plastikteesieb ab. Später kam mit einer getopften Südafrikanischen Aponogeton eine schwimmblättrige, blühfreudige Art hinzu.

Das Aquarium war also dicht bepflanzt und verkrautet und aus meiner Wahrnehmung heraus ansprechend, die Pflanzen in der Vegetationszeit wüchsig, und rückgangsfrei und gesund aussehend im Winter. Die Anzahl an Pflanzenarten war für meinen Geschmack schon am oberen Anschlag.

Das Topfen war in der alten Aquaristik weit verbreitet und mein Vater kannte es aus seiner Pflegefamilie aus der Zeit der Kinderl-Land-Verschickung. Das Topfen ist m. E. ideal für Pflanzen, die gerne Nahrung über die Wurzeln aufnehmen, und die sind
oft in Naturlichtbecken unproblematischer. Solch AQ mit Pflanzgefäßen und bewachsenen Holz ist auch schnell auszuräumen und neu zu arrangieren .

Ach ja, am Boden war eine 2cm Sandschicht und auf Treibholz noch Javamoos.

to be continued..
 
Oben