Filterdurchlauf

A

Anonymous

Guest
Hallo,
ich bin gerade bei einen großen Wasserwechsel und möchte den Filterdurchlauf optimieren.
wie schnell soll das Aquarienwasser den Filter durchlaufen?.

Einen schönen abend und Danke
 

Planetcom

Member
Hi,

die Leistung deines Filters steht in der Gebrauchsanweisung -> l/h. Überleg gerade wie du den Filterdurchlauf optimieren willst.
Wie machst du das ???

Gruß Michael
 
A

Anonymous

Guest
Planetcom":flg8lxk7 schrieb:
Hi,

die Leistung deines Filters steht in der Gebrauchsanweisung -> l/h. Überleg gerade wie du den Filterdurchlauf optimieren willst.
Wie machst du das ???

Gruß Michael

Hallo Michael,
die Durchflußmenge am Filterausgang drosseln.
Helmut
 

Olli

Member
Hallo Helmut,

Es gibt verschiedene Ansichten zur optimalen Durchflussmenge.
Ich kann leider nur das wiedergeben was ich beim Surfen im Netz so gefunden habe:

Die alte "Schule" der Aquaristik vertritt die Meinung das die Durchflussmenge zwischen 1-1,5 mal Beckenvolumen in der Stunde
liegen sollte. Dabei ist aber auch das Filtervolumen und das verwendete Filtermaterial zu berücksichtigen.
Wenn ich es richtig behalten habe geht es hierbei darum in einem biologisch arbeitenden Filter durch Drosselung anaerobe Bedingungen herzustellen.
Der Filter arbeitet dann nicht nur oxidativ (Eiweiß zu Nitrit zu Nitrat) sondern auch reduzierend (Nitrat zu gasförmigen Stickstoff).
Durch die Reduktion sollen auch andere Nährstoffe für die Pflanzen freigesetzt werden. Das Filtermaterial soll nur selten und sehr
behutsam gereinigt werden.

Ich habe mein altes 160 Liter Aquarium so betrieben und mußte (nachdem der Filter ein paar Monate nicht gereinigt wurde) kaum Flüssigdünger
zugeben. Ob das gefilterte Wasser wirklich nährstoffhaltiger als das Wasser im Aquarium war habe ich allerdings nie nachgemessen.
Also nur Theorie soweit.

Die neue "Schule" der Aquaristik fährt viel höhere Durchflussraten die mit 3-5 mal Beckenvolumen/Stunde angegeben werden.
Nitratabbau soll hierbei nicht oder nur wenig stattfinden, da das Nitrat (in der richtigen Konzentration) als Stickstoffquelle für die Pflanzen
dienen soll. Das Filtermaterial wird hier auch öfters gereinigt, ich schätze mal damit sich keine reduzierenden Vorgänge im Filter einstellen.

Man muß dabei aber auch die anderen Faktoren dieser "Schulen" beachten: Geringe Beleuchtung-Starke Beleuchtung, Wenig Nährstoffzugabe-tägliche
Düngung usw.

Ich hoffe das ich alles richtig wiedergegeben habe und ich bitte die erfahreneren Forenmitglieder mich ggf. zu verbessern.

Mit vielen Grüßen
Olli
 

Roger

Active Member
Hallo,

grundsätzlich muß man wohl bezüglich der Filterung in zwei Kategorien unterscheiden.
1. Fischaquarium
2. Pflanzenaquarium

Im Fischaquarium gibt es wenig oder gar keine Pflanzen welche den Abbau von z. B. Nitrat übernehmen können, so das dies der Filter mit den vielfältigen Möglichkeiten der Befüllung übernehmen muß. Hier ist eine Durchflussmenge ab etwa 1-2xBeckeninhalt pro Stunde angebracht.

Im eingefahrenen Pflanzenaquarium übernehmen die Pflanzen und Einrichtungsgegenstände die Reinigungsleistung. Dies sehen wir deutlich daran, das hier sogar Stoffe wie Nitrat und Phosphat zugedüngt werden müssen. Damit die Stoffe auch wirklich nicht im Filter vernichtet werden, so wie das im Fischaquarium gewünscht ist, kann hier weitgehend auf eine Filterung verzichtet werden. D. h. ein kleiner Filterschwamm und etwas Filterwatte für die Schwebstoffe ist ausreichend. Allerdings versucht man hier eine möglichst gute Wasserbewegung zu schaffen, damit die Nährstoffe auch immer gut verteilt und für die Pflanzen erreichbar sind.
Hier kann man wohl keine allgemeine Aussage treffen welche Pumpenleistung die beste ist. Dies kann man nur durch eigene Versuche und Beobachtungen zu einem guten Ergebniss bringen. Viele Becken laufen auch ganz ohne Pumpe und Filter hervorragend.
 

MaikundSuse

Member
Hallo!

@Künstler
Was möchtest du denn optimieren?
Die Filterleistung oder die Strömung im Becken?
RogersPark":umj242cj schrieb:
Hier ist eine Durchflussmenge ab etwa 1-2xBeckeninhalt pro Stunde angebracht.
Wenn es um die Filterleistung geht, würde mich dabei allerdings nicht am Beckeninhalt orientieren sondern an der Oberfläche der Filtermedien im Filter.
Angenommen ich hänge einen kleinen Filter an ein großes Becken,
dann habe ich ja andere Verhältnisse als wenn ich einen großen Filter an ein kleines Becken hänge.
Diese Angabe von 1 - 2 mal pro Stunde kenne ich nur aus der HMF Dimensionierung.
Dort berechnet man allerdings zuerst die gewünschte Umwälzung und daraus ergibt sich die Oberfläche des HMF.
Bei einem Filter hat man aber einen festen Querschnitt vorgegeben.
Da sollte man, wenn man es nun ganz genau nehmen will, die Pumpenleistung an die Oberfläche angepaßt werden.
Eine Strömungsgeschwindigkeit von 7,5 cm/min durch das Filtermedium wird als Optimum angesehen.
10 cm/Minute sollten nicht überschritten werden.
Falls es dich interessiert, kannst du ja mal ein wenig stöbern:
http://www.deters-ing.de

Insgesamt würde ich mir da nicht so´n Kopf machen.
Wenn das Aquarium sinnvoll und langsam besetzt wird passiert da auch nichts, wenn die Strömungsgeschwindigkeiten höher sind.
Man stelle sich nur mal die tausende 60ger Becken mit Innenfiltern vor,
die so in deutschen Wohn- und Kinderzimmern rumstehen.
Ich habe mir vor einer Weile mal die Mühe gemacht, die Strömungsgeschwindigkeit meines alten Innenfilters auszurechnen.
(der liegt im Schrank, seit er damals aus optischen Gründen gegen einen Außenfilter getauscht wurde)
Die Geschwindigkeit lag bei etwa 300 cm/Minute. :D
Trotzdem lief das Becken, welches nicht zu knapp besetzt war, sehr stabil.
Also bitte die ganze Theorie nicht zu ernst nehmen.
In welchem natürlichem Gewässer herrscht eine Strömungsgeschwindigkeit von 7,5 - 10 cm pro Minute? :D

Viele Grüße
Maik
 
Oben