Hallo Rotala-Freunde!
"Weiches Wasser" bei Pflanzen bedeutet schon etwas länger...
... "Hydrogencarbonat-armes Wasser" !
Je geringer die "KH", desto leichter haben es 90% aller kultivierten Pflanzen der Süßwasseraquaristik.
Begriffe wie
"hart"
"mittelhart" oder gar:
"weich"
sagen in der Pflanzenaquaristik nichts aus.
Genau wie "GH" in ° .
(für das posting habe ich spaßeshalber mal eben gerade die GH in meinem AQ gemessen: 30°! Interessieren tut das keine meiner kultivierten Arten! Der GH-Test ist übrigens zuverlässig; zumindest zeigt er die GH im Leitungswasser korrekt an)
Was wir brauchen, ist eine niedrige "KH" (m.E. nach > 2°) und das Verhältnis von Ca: Mg im Wasser. Der Rest ist natürlich auch wichtig: N/P/K. Und somit schließletztlich das Ca:Mg:K-Verhältnis, wenn wir das K miteinschließen.
Ersteres kann man als Carbonathärte ("KH") ermessen.
Letzteres muss man mit Mg und Ca-Tests eruieren, bzw. (bei TWW) dem lokalen Wasserversorger entlocken, dem man i.d.R. vertrauen darf.
Werden dessen Werte mit den Tests annähernd ermittelt, funktionieren diese und dann darf man auch das AQ-Wasser testen.
Die hier erwähnte Rotala halte ich jetzt seit mind. 12 J. bei geringster "KH" und einem pH von 5.
Der pH gilt übrigens für alle meine Pflanzen, da ich nur ein AQ besitze. TWW erfolgen nicht, es sei denn, ich werde dazu gezwungen.
Diese (Pflanze) wurde von mir -unfachmännischer Weise- lange Zeit als Rotala spec. "hippuris" über die D.A.C.H.-Staaten verteilt, was - unter diesem Namen- ein Fehler gewesen sein mag, da sie nie als solche bestimmt wurde.
Aber ob "enie", "vietnam", oder "spec. hippuris" ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich halte das pers. -angesichts der breiten Variabilität der Pflanze- alles für R. wallichii-Varianten. Bin aber auch kein Fachmann.
Dennoch zeigt diese Rotala, um die es hier geht, hinsichtlich ihrer Färbung und Blattnadellänge eine derartige Variabilität, die nichts mit Licht (hier 0,7W/l T5-VS, 12Std.) zutun hat. Sie reagiert aber auf differierende Parameter von NO3, Ca:Mg (weniger bei P&K)- zumindest in meinem AQ !
N halte ich immer bei 20 über die ganze Woche, Ca: Mg bei 4:2.
Wenn ich K noch in's Spiel bringen darf ?
Verhältnis 4:2:1.
CO2: mind. 20-30mg/l (titriert)
P 0,5 (ganze Woche) als Na, oder K-Form, je nach Laune.
Temp.: 25°max.
Um dieses Verhältnis aufrechtzuerhalten muss ich regelmäßig messen und ggf. gegensteuern.
Das macht Mühe und manchmal bin ich faul gewesen- mit entspr. Folgen: dann gerät das Wachstum nämlich schnell beträchtlich in Schieflage (Minderwuchs, Chlorosen) !
Ich kenne die Pflanze sowohl als schmutzig-grün (selbst unter Starklicht), rein braun (Sprossachse und Laub), Mischformen (Stängel, braun, Blattwerk grün vice versa).
Z.Zt. ist sie rein braun (Sprossachsen und Laub). Auch die Nadellängen können variieren. Die habe ich aber nie ernsthaft vermessen.
Die angeblichen Umrandungen der Nodien, die rötlich ausgeprägt werden sollen und für somit angeblich Pogostemon sprechen, werden je nach Ernährungslage mehr oder weniger ausgeprägt.
Ob diese rötlichen Stängelumfassungen ein definitives Bestimmungsmerkmal darstellen
ist selbst für Pogostemon nicht bewiesen, bzw. nicht bekannt, da Einsichten in entspr. Arbeiten, die diese Gattung behandelten, fehlen.
Achja, nochwas:
Da es immer noch Pflanzen-AQer gibt, die mit DBL beleuchten, kann auch diese Licht"form" Unterschiede in Habitus der Pflanze hervorbringen.
Was diesen Aspekt anbegeht:
Hier geht in den threads quasi grundsätzlich alles durcheinander; nichts ist (für mich pers.) leider auch nur irgendwie nachvollziehbar- v.a. die Erhebung der Wasserwerte, wenn nicht mit Vgl.-Lsg. oder Fotometer mit regelmäßiger Kalibrierung der FM- Kalibrier-Tests, die ihrerseits auf ihre "Genauigkeit" hin überprüft werden wollen, gearbeitet wird !
Es wäre daher wünschenswert, wenn auf der Forum -Seite DIY- Anleitungen bzgl. N/P/K-Vergleichslösungen für Jedermann angeboten würden!.
Sorry für den Exkurs und die Länge.
PS: was die Fotos betrifft:
es handelt sich um ein und dieselbe Pflanze!
Gruß,
Andreas