Myriophyllum heterophyllum

Verschiedenblättriges Tausendblatt

Aquarieneignung: ja
Verwendung: Hintergrund, Mittelgrund, Straße (Holland-Stil)
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: schnell
Siehe auch: Myriophyllum hippuroides , Myriophyllum pinnatum

Allgemein


Verfügbarkeit [?]: 
  • oft im Handel erhältlich

Populärnamen [?]: 
  • Verschiedenblättriges Tausendblatt

Irrtümliche Namen [?]: 
  • Myriophyllum pinnatum
  • Myriophyllum scabratum

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
Botanischer Name [?]: Myriophýllum heterophýllum Michx.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Saxifragales - Steinbrechartige
Familie [?]: Haloragaceae - Seebeerengewächse
Gattung [?]: Myriophyllum

Beschreibung: 

Myriophyllum heterophyllum, das Verschiedenblättrige Tausendblatt, stammt aus dem östlichen Nordamerika und besiedelt dort Seen, Teiche, Flüsse und Bäche. Es hat sich aber als invasive Art in anderen Teilen von Nordamerika ausgebreitet und kommt eingeschleppt auch in Europa (einschließlich Deutschland) vor.

Diese Wasserpflanze bildet sowohl Unterwassertriebe mit fein gefiederten Blättern als auch aus dem Wasser ragende Blütensprosse mit ungeteilten, gezähnten Blättern. Danach ist diese Art benannt worden (heterophyllum = "verschiedenblättrig"), aber auch andere Myriophyllum-Arten haben unterschiedliche Blattformen an derselben Pflanze.

Dieses Tausendblatt ist eng verwandt mit einigen anderen nordamerikanischen Arten wie Myriophyllum hippuroides, M. pinnatum und M. laxum, denen es auch sehr ähnelt. In der Unterwasserform kann man diese Arten nicht sicher voneinander unterscheiden. In Nordamerika sind auch Kreuzungen von M. heterophyllum mit M. laxum und M. hippuroides nachgewiesen worden.

Wie schon erwähnt, kommt das Verschiedenblättrige Tausendblatt in Europa verwildert (als Neophyt) vor. In Deutschland ist es vor allem in Sachsen und im Süden von Brandenburg nachgewiesen worden. Diese Art gelangte wahrscheinlich als Aquarien- oder Gartenteichpflanze in europäische Süßgewässer.

Im Aquarienhobby ist dieses Tausendblatt aber wenig bekannt, zumindest dem Namen nach. Auch im Handel wird der Name Myriophyllum heterophyllum kaum verwendet. Allerdings sind als "Myriophyllum pinnatum" und "M. scabratum" (ein Synonym von M. pinnatum) gehandelte Pflanzen als M. heterophyllum identifiziert worden. Es müsste einmal nachgeprüft werden, ob die Art M. pinnatum überhaupt im Handel erhältlich ist oder es sich dabei immer um falsch gelabeltes M. heterophyllum handelt.

Damit sich das Verschiedenblättrige Tausendblatt und andere nicht-heimische Arten nicht noch weiter in der Natur ausbreiten, sollte man niemals Wasserpflanzen aus Aquarien und Gartenteichen in Freigewässer "entsorgen" oder absichtlich einsetzen.

Nach Mühlberg (1980) entspricht die Haltung und Vermehrung von M. heterophyllum der von Myriophyllum spicatum (Ähriges Tausendblatt), d.h. es ist für Kaltwasseraquarien und Teiche geeignet. Konkrete Erfahrungsberichte über M. heterophyllum sind uns nicht bekannt. Aber möglicherweise ist das Verschiedenblättrige Tausendblatt eine häufige, auch in Warmwasserbecken wachsende Aquarienpflanze, die nur meistens falsch benannt und daher nicht als M. heterophyllum erkannt wird.

- Wird fortgesetzt -

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Gestaltung

Aquascaping: feinfiedrig oder feinblättrig

Kultur

Licht mittel bis hoch 

Wachstum: schnell

Vermehrung: Stecklinge

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: in Deutschland winterhart

Für diese Wasserpflanze liegt keine detaillierte Kulturbeschreibung vor.