genaue Herkunft der kultivierten Pflanzen unbekannt
Der Name Echinodorus macrophyllus ist schon lange im Aquarienhobby bekannt, doch möglicherweise werden mehrere unterschiedliche Echinodoren so bezeichnet.
Der eigentliche E. macrophyllus kommt nach Lehtonen (2008) im Küstengebiet des südöstlichen Brasilien vor, z.B. in der Umgebung von Rio de Janeiro. Unserer Ansicht nach ist diese Art wahrscheinlich nicht in Aquarienkultur, und die als E. macrophyllus gelabelten Pflanzen aus dem Handel zählen nicht zu dieser Art.
Bild 1 zeigt eine Pflanze, die aus der Gärtnerei von Karel Rataj (Tschechien) stammt und E. macrophyllus genannt wird. Einige Merkmale dieser Pflanze passen nicht zur Beschreibung von E. macrophyllus nach Lehtonen (2008), z.B. durchscheinende Zeichnungen (Milchsafträume) in den Blättern (kurze Linien) und niederliegende Blütenstände. Es könnte sich stattdessen um eine Form von Echinodorus cordifolius handeln. Sie wird hier Echinodorus sp. "macrophyllus" genannt, um sie vom echten E. macrophyllus zu unterscheiden.
Bei diesem E. sp. "macrophyllus" sind die jungen austreibenden Blätter oft rötlichbraun gefärbt und haben kleine dunkel-rotbraune Flecken, die später vergrünen und auch von E. cordifolius bekannt sind. Die Blattspitze ist spitz bis stumpf.
Laut Pflanzenkatalog der Firma Tropica ist Echinodorus macrophyllus auch als E. radicans im Handel. Dies ist ein Synonym von E. cordifolius.
(Weiteres siehe unter "Kultur")
Licht | mittel bis hoch |
Temperatur-Toleranz | 15 bis 30 °C |
Temperatur-Optimum | 20 bis 28 °C |
Karbonathärte | 0 bis 21 °dKH |
pH-Wert | 5 bis 8 |
Kohlendioxid (CO2) | 10 bis 40 mg/l |
Nitrat (NO3-) | 10 bis 50 mg/l |
Phosphat (PO43-) | 0,1 bis 3 mg/l |
Kalium (K+) | 5 bis 30 mg/l |
Eisen (Fe) | 0,01 bis 0,5 mg/l |
Die unter dem Namen Echinodorus macrophyllus kultivierten Pflanzen zählen zu den großwüchsigen, breitblättrigen Schwertpflanzen. Ebenso wie E. cordifolius bilden sie unter guten Wachstumsbedingungen bald langstielige Schwimm- und Luftblätter und wachsen dann als emerse Pflanzen aus dem Wasser heraus. Unter Kurztagsbedingungen (zusammenhängende nächtliche Dunkelphase von mindestens 13 Stunden) mag es leichter sein, die Pflanze für längere Zeit in der submersen Form zu halten. Doch in erster Linie eignet sich dieser Echinodorus als dekorative emerse Pflanze in offenen Aquarien oder in geräumigen Paludarien. Die großen rundlichen, tief herzförmigen, lang gestielten Blätter ragen weit über die Wasseroberfläche hinaus. Regelmäßiges Besprühen der Blätter wird empfohlen, damit sie bei zu trockener Zimmerluft nicht vertrocknen.
Bei gutem Wachstum erscheinen auch die verzweigten, überhängenden Blütenstände, an denen sich relativ große weiße Blüten sowie viele Adventivpflanzen entwickeln, durch die die Pflanze vermehrt werden kann.
© 2006 - 2019 Flowgrow