Lobelia cardinalis

Kardinalslobelie

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Mittelgrund, Vordergrund Gruppe
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: langsam
Siehe auch: Lobelia cardinalis 'Kleine Form'

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

Kanada, USA (Osten, Südosten), Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, Panama, Kolumbien


Populärnamen [?]: 
  • Kardinalslobelie
  • Scharlachrote Lobelie

Synonyme [?]: 
  • Lobelia fulgens Humb. & Bonpl. ex Willd.
  • Lobelia graminea Lam.
  • Lobelia splendens Humb. & Bonpl. ex Willd.

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
Botanischer Name [?]: Lobélia cardinális L.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Asterales - Asternartige
Familie [?]: Campanulaceae - Glockenblumengewächse
Gattung [?]: Lobelia

Beschreibung: 

Lobelia cardinalis, die Kardinalslobelie, ist eine echte Amerikanerin, die vor allem aus den östlichen und zentralen Regionen der Vereinigten Staaten bekannt ist. Doch ihre gesamte Verbreitung reicht von Ost-Kanada über Mittelamerika bis ins nördliche Südamerika (Kolumbien). Diese über meterhoch werdende Staude gedeiht auf feuchten bis sumpfigen Böden, z.B. an Bächen, Teichen und Gräben. Sie bringt in der Landform attraktive scharlachrote, von Kolibris und Schmetterlingen besuchte Blüten hervor, die sie in ihrer Heimat sehr populär und zu einer wahren Augenweide machen.

Lobelia cardinalis ist eine formenreiche Art, bei der sich die Populationen in Blattform, Wuchshöhe und Behaarung unterscheiden können. Früher wurden viele Unterarten, Varietäten und auch Arten unterschieden, die sich aber nicht klar voneinander abgrenzen lassen und heute als Synonyme von L. cardinalis gelten, z.B. Lobelia fulgens und L. splendens aus Mexiko.

Als Gartenpflanze ist Lobelia cardinalis schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt, nachdem sie aus Nordamerika nach Europa eingeführt worden war. Zwar ist diese Art in erster Linie eine Land- und Sumpfpflanze, doch sie kann auch eine Unterwasserform entwickeln. Als Aquarienpflanze ist die Kardinals-Lobelie erstmals in den 1960er Jahren in den Niederlanden verwendet worden. Vor allem für die Gestaltung der für den holländischen Aquarienstil typischen "Pflanzenstraßen" hat sie sich als besonders geeignet erwiesen. Auch heutzutage zählt diese Lobelie noch zum Standard-Sortiment der Wasserpflanzengärtnereien.

In neuerer Zeit ist eine kleinblättrige Auslese dieser Art populär geworden (L. cardinalis "Kleine Form" oder "Mini"), die für das Aquascaping und für kleine Becken besonders interessant ist.

Nach wie vor ist L. cardinalis praktisch die einzige Aquarienpflanze unter den weltweit ungefähr 365 Lobelia-Arten, obwohl es in dieser Gattung noch weitere Sumpf- und Wasserpflanzen gibt, darunter die in Europa heimische Wasserlobelie, L. dortmanna.

Lobelia cardinalis bildet einen kräftigen, dicken, aufrechten Stängel, der sich von selbst nur wenig verzweigt. Die wechselständig angeordneten Blätter sind in der Landform grün mit purpurfarbiger Unterseite. Die Unterwasserform ist im Gegensatz dazu hellgrün gefärbt.

- Wird fortgesetzt -

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.
Beschreibung : 

Wegen ihrer eher geringen Wachstumsrate und regulierbaren Höhe ist Lobelia cardinalis häufig in holländischen Aquarien zur Gestaltung der sogenannten "Leidener Straßen" gepflanzt worden. Ihre Größe und einzigartige Blatttextur machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Aquarianer, die ein eher formelles Layout schaffen möchten.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Kultur

Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 4 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 22 bis 26 °C
Karbonathärte 2 bis 14 °dKH
pH-Wert 6 bis 7,5 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: langsam

Vermehrung: Stecklinge

Kann emers wachsen?: ja

Beschreibung : 

L.obelia cardinalis ist ziemlich leicht zu pflegen. Die Beleuchtung sollte zumindest mittelstark sein, obwohl höhere Wattzahlen auf kompakteres, üppigeres Wachstum hinauslaufen. Eine Düngung mit CO2 ist nicht notwendig, aber für ein kräftiges Wachstum dennoch zu empfehlen. Regelmäßige Düngergaben über die Wassersäule bestimmen, wie groß die Pflanze letztendlich wird. Ein Nitratwert von 10-20 mg/l und Phosphat im Bereich von 1-2 mg/l sowie genügend Mikronährstoffe führen zum schnellsten, üppigsten Wachstum. Dann bringt L. cardinalis auch die größte Anzahl von Seitentrieben hervor.

Diese ungewöhnliche Stängelpflanze wächst nur im mäßigem Tempo zur Wasseroberfläche. Auch neigt sie dazu, viele weiße Wurzeln an den Stängelknoten zu treiben, die aber verborgen bleiben, wenn die Pflanze sorgfältig beschnitten wird. Beschneiden sollte man diese Pflanze, indem man die Triebspitzen abschneidet und einpflanzt. Möchte man mit der Kardinalslobelie eine "Pflanzenstraße" anlegen, wie sie charakteristisch für den Holländischen Stil ist, schneidet man die Spitzen in zunehmend kürzeren Zeitabständen.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt