Kann man Diskusjungfische in einem bepflanzten Becken halten

derDennis

Member
So,

Thema wurde jetzt verschoben, damit wir Adries thread über die Entwicklung seines Beckens nicht zuspammen.
Hier darf weiter diskutiert werden, ob man kleine Disken in Pflanzenbecken aufziehen kann ......

LG

Bruno






Hallo zusammen,

ich halte Diskus, zumindest ab einer Größe von mindestens 14 cm auch in eingerichteten Becken und mag diese sandfreien Blumentopfbecken auch nicht! Kleinere Diskus müssen aber recht oft gefüttert werden und brauchen 1a Wasser. Daher sind sie in leeren Becken besser untergebracht, wenn sie sich einigermaßen gut entwickeln sollen. Zumindest entspricht das meiner Erfahrung.

Atreju":1xqnlcei schrieb:
Ich finde das sehr schön, dass wir immer mehr Diskusbecken haben, die gängige Klischees widerlegen. HEHE :top:
ehrlich gesagt finde ich nicht, dass das Becken Klischees widerlegt. Zumindest noch nicht!
Für mich wäre das erst der Fall, wenn die Diskus einige Monate gesund und munter im "Discus Valley" leben und sich dabei auch vernünftig entwickeln. Damit meine ich noch nicht mal, dass sie 20 cm groß werden müssen, aber eine vernünftige Größe und eine einigermaßen runde Form sollten schon drin sein.

Wie groß sind die Diskus in dem Becken und wie oft werden sie gefüttert?
 

Adrie Baumann

Active Member
Re: Discus Valley

Hallo Dennis,

also die Diskusfische sind auch so ca. 15-16cm groß, allerdings bekommen die halte kein Rinderherz oder so, sondern wenn extra Diskusgranulat und Lebendfutter. Gefüttert werden die wohl täglich, wobei ich darüber keine direkte Kontrolle habe, da es sich bei dem Becken nicht um mein eigenes sondern um ein Schaubecken in einem Zoofachgeschäft handelt. Die Fische werden dort bei 27- 28°C gehalten.

LG
Adrie
 

Atreju

Active Member
Re: Discus Valley

Hi Dennis !

derDennis":13jhdiau schrieb:
Für mich wäre das erst der Fall, wenn die Diskus einige Monate gesund und munter im "Discus Valley" leben und sich dabei auch vernünftig entwickeln. Damit meine ich noch nicht mal, dass sie 20 cm groß werden müssen, aber eine vernünftige Größe und eine einigermaßen runde Form sollten schon drin sein.

Wie groß sind die Diskus in dem Becken und wie oft werden sie gefüttert?

Da ich zitiert wurde muß ich etwas weiter ausholen :

Ich habe schon mehrmals erfolgreich Diskus in Pflanzenbecken aufgezogen.
Vor ca. 20Jahren zog ich ca 10 wunderschöne Rot Türkis in einem voll bepflanzten (1000l)Becken groß. Das war mein erster Versuch in diese Richtung.Die Fische hatten beim Umsetzen ca 5cm und erreichten Ihre volle Größe. Es waren 3 wunderschöne Zuchtpaare dabei. Das letzte Mal war vor ca. 10Jahren. Da zog ich ca 25 Stück aus eigener Zucht ebefalls in einem großen Becken ab 5cm auf. Alle Fische wuchsen sehr gut und ohne Probleme. Zwischen den 2erwähnten Aufzuchten hatte ich auch bei anderen Würfen kein einziges Mal ein steriles Glasbecken. Außer bei Zuchtwürfeln werden auch bis heute sämtliche Aufzuchtbecken mit Pflanzen die vom großen Becken über bleiben bestückt. Wenn man Welse züchtet-richtet der Bakterienrasen auf dem sterilen Glasboden sogar mehr Schaden an, als er bringt. Das weiß jeder Welszüchter.
Den Bock schießt allerdings ein mir bekannter Diskus-Züchter ab. Er hatte einen Schwarm relativ kleiner Disken, die einfach schlecht wuchsen und nicht zulegten. Da er für sein neues 2000l Pflanzen-Schaubecken Probefische benötigte, gab er den Schwarm einfach in das Becken. Viel schlimmer konnte es ja nicht werden. Da er in der Zucht genug zu tun hatte, fütterte er einfach 3mal täglich ohne ein besonderes Augenmerk darauf zu verschwenden. Die Fische wuchsen ebenfalls in dem riesigen Becken perfekt ohne Probleme- sogar wesentlich besser als vorher. Er hatte sie ja schon abgeschrieben.

Ich kann ehrlich gesagt diese ganzen alteingedroschenen Phrasen und Schauermärchen, die sich halten, seit der erste Diskus aus dem Amazonas zu uns importiert wurde nicht mehr hören. Gemessen an vielen Meinungen (sogar von sogenannten Profis und Züchtern) wäre der Diskus im Amazonas in dem trüben Wasser mit dem Wurzeldschungel gar nicht in der Lage einen anderen Fisch für die Paarung zu finden, geschweige denn Junge aufzuziehen(die dann auch noch verhungern, weil sie nicht in einem sterilen Glaskasten wohnen).
Fische riechen SEHR gut-wenn man auf eines setzen kann, dann auf dass jeder noch so kleine Fisch in einem 1000Liter-oder mehr-becken auch unter dem Pflanzendickicht Futter sofort riecht und ggf frißt. Wenn er das nicht tut gibt es meistens andere Gründe als Wasserpflanzen. Im Amazonas gibt es übrigens auch Gegenden in denen unter wie über Wasser ein Pflanzenteppich vor sich nur so hinwuchert. Gesehen vor vielleicht 1Monat auf NAT GEO WILD. Da waren kilometerlange Seitenarme wohin das Auge reicht. In den Hauptflüssen braucht sich ein Fisch in der Größenordnung eines Diskus sowieso nicht aufzuhalten, da dort andere Monster lauern.
Im WF Forum hat sogar Heiko Bleher, der seit Jahrzehnten den Amazonas bereist ,und schon als Kind mit seiner Mutter, den Amazonas bereist hat, bei meinem stark bepflanzten Becken gemeint, es gefalle Ihm sehr gut- nur die Fische benötigen noch mehr Unterstände. Viele Tier und Pflanzenarten sind nach Ihm benannt. (....)

Viel Schlimmer finde ich, wenn ich leere Glaskästen sehe, wo stur die Regel 50l/Fisch angewendet wird. Mich wundert manchmal, warum die Tiere in den sterilen Glaskästen überhaupt wissen wo oben und unten ist. Der einzige Grund warum sie nicht verkehrt schwimmen, ist wohl nur mehr weil sie aufgrund der hohen Besatzdichte nicht umfallen können.
Das ganze Internet ist voll von Negativbeispielen wie: Ich habe ein 300l Diskusbecken mit 150 Neon, 3 Wabenschilderwelsen, 6Skalaren und 8Diskus. Ich wechsle monatlich 30% Wasser und was verdunstet. Als Bepflanzung wählte ich 3 Amazonas Pflanzen. Der Bodengrund ist von 1961. Die Abdeckung samt Beleuchtungskörper mit 0,1W/liter ebenfalls. Grundsätzlich bin ich mit dem Becken sehr zufrieden- ''nur '' die Fische stehen dunkel im Eck und die hellgelben, durchsichtigen Pflanzen wachsen ''sehr langsam''.

Und GENAU da möchte wir gegensteuern, sieh Dich einmal im Forum um, da gibt es bereits einige sehr brauchbare Beispiele für gelungene Diskusbecken mit mittlerer bis schwacher Besatzdichte und sehr gutem Pflanzenwuchs. Hier den Beweis anzutreten wird schwierig werden, da muß ich Adrie in Schutz nehmen, da er nicht die Möglichkeit hat die Tiere jeden Tag zu füttern. Das hängt vom Zoohändler ab. Wenn ich hier bei uns in Zooläden schaue, ohne Namen zu nennen, hätten die Fische keine Chance, egal ob mit oder ohne Pflanzen. Die Tatsache, dass der Händler Adrie freie Hand ließ, läßt mich jedoch auf mehr hoffen.

LG

Bruno
 

Olli2

Member
Re: Discus Valley

Hallo allerseits,

na da fühle ich mich doch auch mal aufgerufen, meine Meinung zum besten zu geben :D

Ich glaube nicht, dass es uns weiterbringt hier Fronten zu bilden. Denn auch mir persönlich, haben die Berichte vieler Diskushalter bei der Haltung meiner Tiere weitergeholfen. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass der typische Diskushalter in den letzten Jahren mit seinem Wissen doch eher stagnierte und das Interesse, mal etwas neues zu probieren (was in den 80er Jahren noch gang und gebe war) doch eher stagnierte.

Man sieht es doch an der Forenqualität. Da werden zum x-ten Mal uralte Themen wieder und wieder durchgekaut, weil es eben bis auf neue Farbschläge nichts wirklich neues zu berichten gibt. Das bislang angesammelte Wissen scheint irgendwie von Generation zu Generation weitergebenen zu werden und viel zu häufig bezieht man sich in Diskussionen lediglich auf Aussagen anerkannter Züchtergrößen und weniger auf eigene Erfahrungen.
Gewisse Dinge "macht man eben so".

Frei nach dem Motto: "Never touch a running system". Dumm nur, dass wir wenn alle so denken würden, immer noch in Pferdewagen zum Einkaufen fahren würden.

Das ein Pflanzbecken und Diskus funktionieren ist Tatsache.
Solange aber auch weiterhin Aussagen wie: "Man will sich ja auf die Tiere konzentrieren, und nicht auf das Drumherum" ihre Gültigkeit haben, wird sich an der Situation eh nichts ändern.

Ein gutes Beispiel dafür ist ein Diskushalter der vor kurzem einige seiner Fotos hier im Forum (ich glaube in Brunos Beckenpräsentation) verewigte: Top-Tiere in einem "Pflanzbecken", das wiederum nichts anders war als Wasser mit ein paar Pflanzen ohne halbwegs ersichtliches Layout. Phantasielos, unkreativ, lieblos zusammengeworfen und mit offensichtlichem Focus auf die Scheiben (die in der Tat herrlich anzuschauen sind).

Diese Einstellung verwundert mich besonders vor dem Hintergrund, dass wir jetzt in einer Zeit leben, in der die technischen Hilfsmittel so ausgereift wie nie zuvor sind, bezahlbar sind und es mit Hilfe des Internets so viele Ratgeber gibt wie nie zuvor.

Grüße
Olli

PS: Die Aussage mit dem Jungfischschwarm im Schaubecken kann ich mir u.U. so erklären, als dass es in einem gut eingefahrenen Pflanzbecken normalerweise nicht zu hohen Schwankungen und harten Futter-Peaks von Nitrit/Nitrat kommen kann. Da ich gerade meinen ersten Zuchtversuch unternommen habe und das Wachstum meiner Kleinen irgendwie zu wünschen übrig lässt, werde ich direkt mal ein neues Experiment versuchen. Sobald die Kleinen aus dem Artemia-Alter raus sind, werde ich sie einfach mal in mein Schaubecken überführen. Mal sehen, wie sich das auf ihr Wachstum auswirken wird.
 

dornwels

Member
Re: Discus Valley

Hallo!

Falls Interesse besteht könnte man ja die letzten posts vom thema hier abtrennen und ein neues eröffnen, erstens um das Hauptaugenmerk auf das schöne Becken von Adrie zu belassen und zweitens um in der Suche auch was über Diskus im Pflanzenaquarium zu finden?

Grundsätzlich ist ja Diskuspflege in Naturaquarien zu begrüssen, aus erfahrung weiss ich aber leider das viele damit nicht zurechtkommen. Den richtige Spagat zwischen Pflanzen und Diskuspflege zu machen erfordert doch einiges an Wissen und Erfahrung. Aquarianer die sehr angaschiert an die Sache rangehen und sich mit genügend Informationen aus Literatur und Netz eindecken sind leider die Minderheit.

Bei Zucht und Aufzucht sehe ich die Sache aber anders. Wenn ich Züchte suche ich die Tiere aus die durch Merkmale für mich besonders geeignet sind, im Schaubecken tun die Fische das selbst, das ist ein "Vermehren lassen".
Wenn man eine gewisse Selektion erreichen will muss man ständig nach verschiedenen Punkten sortieren, das halte ich im Schaubecken für nicht machbar.

lg
fred
 

Olli2

Member
Re: Discus Valley

Hi Fred,

für Leute mit Zuchtgedanken gelten natürlich andere Regeln.

Hier geht es ja letztlich nur um eine möglichst tierfreundliche Haltung, die gleichzeitig noch das Auge erfreut und versucht den Kreis von Pflanzen und Tieren in der Form zu schließen, dass sich beides möglichst perfekt miteinander ergänzt.

Also nix für ungut^^
Olli
 

derDennis

Member
Re: Discus Valley

Hallo Adrie,
hätte die Diskus irgendwie kleiner geschätzt. Wie ich schon geschrieben habe, sollte das mit der Größe ja gehen. Viel Erfolg mit dem Becken!

Hallo Bruno,
wie gesagt, ich bin auch kein Verfechter der Strategie "Diskus in leere Becken stecken"!
Wollte ja auch nur anmerken, dass dieses spezielle Becken den Beweis für erfolgreiche Diskushaltung in Pflanzenaquarien NOCH nicht erbracht hat, weil die Diskus ja grad erst eingezogen sind.

Zu deiner Antwort. Die von dir geschilderten Erfahrungen sind sehr interessant!
In einigermaßen großen Becken, die gut gepflegt werden, kann ich mir das schon gut vorstellen. Keine Frage!
Viel Wasser gleich stabile Werte, auch wenn man mal was mehr füttert. Wenn man das Becken dann auch vernünftig pflegt und verhindert, dass Futterreste irgendwo gammeln, dann dürften die Diskus glücklich sein und auch gut wachsen.

Tut mir jetzt leid, dass ich deinen Beitrag so zerschnitten hab, aber so kann ich besser drauf eingehen.

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
...wäre der Diskus im Amazonas in dem trüben Wasser mit dem Wurzeldschungel gar nicht in der Lage einen anderen Fisch für die Paarung zu finden, geschweige denn Junge aufzuziehen(die dann auch noch verhungern, weil sie nicht in einem sterilen Glaskasten wohnen).
Der Vergleich ist meiner Meinung nach eher merkwürdig. Wer sagt denn, dass trübes Wasser die Diskus stört?! Kommt halt auf den Ursprung der Trübung an.
Und niemand behauptet, dass junge Diskus einen sterilen Glaskasten brauchen! Sie brauchen frisches Wasser! Das gibts im Amazonas ja durchgehend. Im Aquarium muss man das durch Pflegearbeiten erreichen. Sowas geht nun mal in leeren Becken sehr gut!

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Fische riechen SEHR gut-wenn man auf eines setzen kann, dann auf dass jeder noch so kleine Fisch in einem 1000Liter-oder mehr-becken auch unter dem Pflanzendickicht Futter sofort riecht und ggf frißt. Wenn er das nicht tut gibt es meistens andere Gründe als Wasserpflanzen.

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Im Amazonas gibt es übrigens auch Gegenden in denen unter wie über Wasser ein Pflanzenteppich vor sich nur so hinwuchert.
Die Wasserpflanzen sind ja wohl auch nicht der Grund, wenn Diskus sich nicht wohl fühlen bzw ihr Futter nicht finden.
Es geht einfach um die Probleme von gammmmelnden Futterresten in diversen Spalten und Ritzen. Das kann zwischen Einrichtungsgegenständen, in einem dichten Pflanzendickicht oder auch in einem sehr groben Bodengrund der Fall sein.

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Viel Schlimmer finde ich, wenn ich leere Glaskästen sehe, wo stur die Regel 50l/Fisch angewendet wird. Mich wundert manchmal, warum die Tiere in den sterilen Glaskästen überhaupt wissen wo oben und unten ist. Der einzige Grund warum sie nicht verkehrt schwimmen, ist wohl nur mehr weil sie aufgrund der hohen Besatzdichte nicht umfallen können
Ich verstehe ja, dass du überzeugt von deiner Meinung bist, aber das hat doch nix mim Thema zu tun...

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Das ganze Internet ist voll von Negativbeispielen wie: Ich habe ein 300l Diskusbecken mit 150 Neon, 3 Wabenschilderwelsen, 6Skalaren und 8Diskus. Ich wechsle monatlich 30% Wasser und was verdunstet. Als Bepflanzung wählte ich 3 Amazonas Pflanzen. Der Bodengrund ist von 1961. Die Abdeckung samt Beleuchtungskörper mit 0,1W/liter ebenfalls. Grundsätzlich bin ich mit dem Becken sehr zufrieden- ''nur '' die Fische stehen dunkel im Eck und die hellgelben, durchsichtigen Pflanzen wachsen ''sehr langsam''.
Das stimmt leider!
Aber Negativbeispiele gibts in jeder Form; egal ob eingerichtet oder steril!

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Und GENAU da möchte wir gegensteuern, sieh Dich einmal im Forum um, da gibt es bereits einige sehr brauchbare Beispiele für gelungene Diskusbecken mit mittlerer bis schwacher Besatzdichte und sehr gutem Pflanzenwuchs.
Das hab ich doch gar nicht bezweifelt! Ich hab ja selber Bodengrund und sehr starken Pflanzenwuchs in meinem Becken. Zugegebenermaßen nicht annähernd so schick und durchdacht, wie Adries Becken!

Atreju":2x1xd0ss schrieb:
Wenn ich hier bei uns in Zooläden schaue, ohne Namen zu nennen, hätten die Fische keine Chance, egal ob mit oder ohne Pflanzen.
Das stimmt leider! Weiß auch nicht, warum so viele Händler Diskus anbieten, sie aber nicht vernünftig halten, bis sich ein Käufer findet.

Ich denke, es geht ganz einfach darum, den Diskus gutes Wasser zu bieten!
Sowas kann man sowohl in leeren, als auch in eingerichteten und bepflanzten Becken erreichen.
Beide Methoden haben ihre Existenzberechtigung!
Es kommt dabei immer auf viele Faktoren an.
In kleineren Becken mit wenig Wasservolumen ist es natürlich schwieriger und ich würde somit keinem Anfänger raten, in komplett eingerichteten und bepflanzten 300 oder 400 Litern eine Gruppe junger Diskus einzusetzen.
 

Atreju

Active Member
Re: Discus Valley

Hi Dennis !

Ich betrachte Diskus + Pflanzen schon immer ganzheitlich, Futterreste müssen nicht vor sich hingammeln wenn man

a) richtig füttert (zuviel reinzuschmeißen klappt bei keiner Fischart und hängt auch nicht vom Volumen ab,
das ist einer der elementarsten Vorgänge, die jeder Anfänger lernen muss.)

b) die Beifische und Garnelen so auswählt, dass sie etwaige (kleine) Futterreste vertilgen

Mir fiel sogar schon auf, dass mache Pflanzenarten, die offensichtlich gerne Schadstoffe als Dünger haben am Futterplatz am besten wachsen. Auch dort braucht man dann nicht mehr den Bodengrund abzusaugen.

Ein Becken mit Pflanzen wird immer stabiler laufen als ein Becken ohne Pflanzen. Das ist ein Naturgesetz.
Ich weiß sehr wohl was Du meinst, da ich auch schon sehr lange dabei bin, aber sogar ein Becken wo nur Kies als Bodengrund vorhanden ist, läuft stabiler als ein reines Glasbecken(alleine schon weil sich im Kies Bakterien ansiedeln), wo man sogar den Bakterienbelag am Boden ständig wegwischen muß.
Das nervt gewaltig und geht wie gesagt auch mit weniger Aufwand in einem attraktiveren Kleid.

@Olli : Jungfische gleich nach dem Absetzen von Artemia in ein gößeres Pflanzenbecken zu geben halte sogar ich für zu früh, da sie bis sie 5-7cm erreicht haben ''im Futter'' stehen müssen. Ein Pflanzenbecken - OK, aber es sollte sehr klein sein, damit sie übers Futter regelrecht stolpern. Die relativ kurzen Wasserwechselintervalle sollten auch beibehalten werden.
Am besten wäre es so ein kleines Aufzuchtbecken an den Wasserkreislauf eines großen Beckens anzuschließen, da man immer frisches, biologisch aktives Wasser mit dem Puffervolumen des großen Beckens hätte. Dazu bräuchte man nur ein kleines Becken oberhalb des großen Beckens aufzustellen mit einem automatischen Überlauf, der das überschüssige Wasser ins große Becken ableitet. Das Wasser kann man mit einer kleinen Pumpe oder einem Luftheber ins kleine Becken raufpumpen.

LG

Bruno
 

Olli2

Member
Re: Discus Valley

Atreju":k0cpinct schrieb:
@Olli : Jungfische gleich nach dem Absetzen von Artemia in ein gößeres Pflanzenbecken zu geben halte sogar ich für zu früh, da sie bis sie 5-7cm erreicht haben ''im Futter'' stehen müssen. Ein Pflanzenbecken - OK, aber es sollte sehr klein sein, damit sie übers Futter regelrecht stolpern. Die relativ kurzen Wasserwechselintervalle sollten auch beibehalten werden.
Am besten wäre es so ein kleines Aufzuchtbecken an den Wasserkreislauf eines großen Beckens anzuschließen, da man immer frisches, biologisch aktives Wasser mit dem Puffervolumen des großen Beckens hätte. Dazu bräuchte man nur ein kleines Becken oberhalb des großen Beckens aufzustellen mit einem automatischen Überlauf, der das überschüssige Wasser ins große Becken ableitet. Das Wasser kann man mit einer kleinen Pumpe oder einem Luftheber ins kleine Becken raufpumpen.

LG

Bruno

Hi Bruno,

sicher, die Aufzucht in den ersten 6 Monaten wäre in einem Glaskasten effektiver. Aber darum geht es mir nicht.
ich will weder Züchten noch mit den Tieren Geld verdienen und mein erster Zuchtversuch wird auch der letzte bleiben.
Ausserdem war auch das Pärchen nicht unbedingt das stärkste, um genialen Nachwuchs zu erzeugen.

Demnach war ich an erster Stelle darum bemüht, so wenig Tiere wie möglich zu verlieren und mir das Schauspiel mal live anzusehen. Sobald die Kleinen groß genug sind um das Futter der Großen zu verwerten, setze ich - zumindest einen Teil des Schwarms - wohl um. Platz genug habe ich ja^^.

Die Idee mit dem Überlauf halte ich für clever. Viele Züchter haben an ihren Aufzuchtstationen ja auch zentrale Großfilter um Nitrit/Nitrat möglichst konstant niedrig zu halten.

Grüße
Olli
 

Atreju

Active Member
Re: Kann man Diskusjungfische in einem bepflanzten Becken ha

Hi Olli !

Täusch Dich da mal nicht, ich hab schon wunderschöne riesige Paare gesehen, die unfähig waren Schleimsekret zu bilden und auf die Kleinen aufzupassen. An anderer Stelle hatte ich einmal eine Wildfangmädchen, das sehr klein war und halbverwest aussah. Das zog große Bruten auf, die Nachkommen waren auch sensationell schön.

Wenn Du die Kleinen umsetzt mußt Du nur aufpassen, dass sie nicht von einem anderen großen Tier dominiert werden.
Sonst fressen sie nichts. Wie gesagt, ab 5cm funktioniert das. Meine Heckel waren allerdings sehr nett zu den kleinen , das Becken war damals frisch aufgesetzt :







LG

Bruno
 

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Atreju

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Re: Kann man Diskusjungfische in einem bepflanzten Becken ha

Hi !

Jetzt habe ich noch ''Uraltbilder'' ausgegraben und eingescannt. Die müssen mindestens 10Jahre alt sein.
So sahen immer meine Aufzuchtbecken aus, mal mehr , mal weniger bepflanzt. Klassische Zuchtbecken ohne Bodengrund hatte ich noch nie :






LG

Bruno
 

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derDennis

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Re: Discus Valley

Hallo Bruno,
Atreju":dumoz40p schrieb:
Futterreste müssen nicht vor sich hingammeln wenn man

a) richtig füttert (zuviel reinzuschmeißen klappt bei keiner Fischart und hängt auch nicht vom Volumen ab,
das ist einer der elementarsten Vorgänge, die jeder Anfänger lernen muss.)

b) die Beifische und Garnelen so auswählt, dass sie etwaige (kleine) Futterreste vertilgen

zu viel füttern ist natürlich Mist, aber ich habe immer wieder Diskus, die das Meiste vom Boden fressen. Somit muss ich zumindest soviel füttern, dass was dort ankommt. Dabei verteilt sich das Futter und endet schon mal an Stellen, die für die Diskus nicht erreichbar sind. Hat man Welse oder Garnelen im Becken, mag das kein Problem sein. Ansonsten muss man aber schon aufpassen.

Übrigens nette Bilder hast du da ausgegraben, Bruno. Soweit ich das sehe, waren die Bepflanzung und Einrichtung ja auch recht spärlich. Da gibts auch keine Probleme mit unzugänglichen Ecken! Quasi kein Vergleich zu Adries Becken!

Atreju":dumoz40p schrieb:
Am besten wäre es so ein kleines Aufzuchtbecken an den Wasserkreislauf eines großen Beckens anzuschließen, da man immer frisches, biologisch aktives Wasser mit dem Puffervolumen des großen Beckens hätte.
Meine Aufzuchtbecken sind genau aus dem Grund mit Rohren mit einem großen Becken verbunden. Brauche nur einige Hähne aufzudrehen und schon schwimmt der Nachwuchs im 1500-Liter-Kreislauf :D


Dann aber mal ne andere Sache zum Thema Diskus im Pflanzenaquarium.
In einem Diskusforum hört man sehr oft von Problemen durch Nährboden. Nährboden raus -> Diskus wieder froh!
Adrie hat jetzt welchen in seinem Diskusbecken. Wie sind denn hier so die Erfahrungen? Ich selber hatte noch nie Nährboden in meinen Becken, aber es erscheint mir nicht ganz unrealistisch, dass von diesem Boden Stoffe abgegeben werden, die das Wasser beeinflussen.
 

Olli2

Member
Re: Kann man Diskusjungfische in einem bepflanzten Becken ha

Hi Dennis,

das Argument mit dem schädlichen Nährboden ist in der Tat ein häufig diskutiertes.
Das liegt aber meiner Meinung nach an einem simplen Gedankenfehler:

Die Probleme tauchen i.d.R. in Becken auf, die Sandboden habe. Dieser hat häufig nur 2 cm Höhe, ist quasi konstant in Bewegung und wird zusätzlich auch noch regelmäßig abgemulmt. Das führt dazu, dass der Depotdünger nicht gebunden bleibt und somit seinen ursprünglichen Sinn eh verliert.

Ich würde Bodendünger nur in Becken einsetzen, in denen Bodendecker wachsen sollen und in denen folglich nicht abgemulmt wird. Für alle anderen Pflanzen, reichen Düngekugeln in kleinen Mengen völlig aus.

Grüße
Olli
 
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