Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich bin relativ neu hier und habe bisher immer fleißig mitgelesen, da ich mir vor ca. 1,5 Monaten ein 300l Eheim Incpiria LED als Aquascape eingerichtet habe. Ich habe mich bis vor ca. 10 Jahren intensiv mit der Aquaristik beschäftigt und bin daher eher die "alte Schule" gewohnt. Ich muss mich daher erst einmal in die neuen Themen (Soil, Geringfilterung, Aquascaping,...) hineinfinden und stoße Stück für Stück immer wieder auf neue Themen, die mir leider erst während der Einlaufphase des Beckens bewusst geworden sind.
Damals habe ich meinen großvolumigen und mit teuren Filtermedien bestückten Außenfilter angeschlossen, auch mit Osmosewasser gearbeitet, regelmäßig gedüngt, gutes Pflanzenwachstum erreicht und eher viele Fische im Gesllschaftsbecken gehalten...bla bla... Das soll nur eine kurze Erläuterung von damals sein.
Das Becken ist mit Soil von Oliver Knott, Black Light Lava und großen Wurzeln eingerichtet und geht in Richtung SO-Asien. Grobe Werte: LW=170 mS, dGH= 4,5-5°, dKH~1,5°, pH:~6.2 über Controller, Co2-Dauertest grün. Nährstoffwerte wurden bisher nicht detailliert genommen. Nur nach Anleitung gedüngt. Besatz: ca. 40 Boraras Micros und ca. 70 Sakura Red. Sp. vaillanti und jeweils ein Paar kleine Bettas und Parosphromenus sollen folgen. Bisher läuft es auch ganz gut. Lediglich die Algen machen mir etwas Probleme. Das bekomme ich aber langsam in Griff.
Ziel des Beckens ist eine Art "naturnahes" Biotop in dem die Wasserwerte und Strukturierung für die Fische stimmen, gewünschte Pflanzen (hauptsächlich aus SO-ASien) gut wachsen und es alles etwas pflegeleichter laufen soll als die hier vorgestellten typischen Scapes. D.h. Wasserwechsel alle 2 Wochen und nicht jede Woche. Ein gewisser "Dreck" wird im Becken akzeptiert. tägliche Düngung soll aber erfolgen.
Erkenntnisse/Klogriffe vom Beginn:
1. Gestein: Minilandschaft
Ich habe für viel Geld 22 kg eingesetzt und das Becken mit den Steinen, den Wurzeln und dem Soil sehr schön und teilweise hoch aufgebaut und alles Schritt für Schritt bepflanzt. Ergebnis hat mir sehr gut gefallen und Pflanzen machten einen guten Eindruck.
Die ersten Tage lief alles super und ich war sehr glücklich.
Böses Erwachen nach ca. 1,5 Wochen: Die Wirkung (Härtebindung Kalk Gestein) des Soils muss dann nachgelassen haben und meine Wasserwerte fingen an verrückt zu spielen. Pro Woche stieg die KH so stark an, dass jede Woche ein großer WW nötig gewesen wäre, um die Wasserwerte stabil zu halten. Wobei die Schwankungen in dieser Woche schon zu krass gewesen wären für den geplanten Besatz. Die Auslösung von Kalk in dem Gestein muss durch das CO2 so stark gewesen sein, dass das wie ein Teufelskreis war. Der Controller hat natürlich bei konstantem PH-Wert sein übriges getan und durch die steigende KH fröhlich CO2 ins Becken geblassen,um den Wert zu halten und das auskalken der Steine wohl beschleunigt. Eine Steuerung wollte ich aber weiterhin mit einplanen.
Fazit: Das gut aufgebaute und anfänglich gut anwachsende Becken wurde von den Steinen befreit. (scheiß Arbeit)
Das Becken wurde mit Black Light Lava wieder neu aufgebaut (scheiß Arbeit!) und mit den vorhandenen Pflanzen neu bepflanzt. Zum Glück gefällt mir das Ergebnis jetzt viel besser was es etwas erträglicher macht. Negative Folge war, dass die empfindliche Blyxa japonica durch das Umbauen und anfassen ein Ding weg bekommen hat und seitdem schwächelt. U. graminifolia ist mir dadurch komplett abgekackt.
Ergebnis seit dem Umbau: Die Wasserwerte bleiben stabil und das Becken gefällt mir besser. (bis auf den Pflanzenverlust)
2. Düngung+Wasserzusätze in Kombination mit Außenfilter Eheim 2228
Der nach Hersteller bestückte Filter (Keramikröhrchen, SUbstratPro Kügelchen und Filtermatten/-vliese) wurde in Betrieb genommen und lief von Anfang an super. Wasser immer schön klar und auch den Nitritpeak konnte ich nicht wirklich nachweisen. Hatte den Filter allerdings auch schon 2 Wochen vorher laufen.
Ich dachte also alles super!
Stutzig wurde ich das erste mal als ich zum ersten mal etwas Torfextrakt hinzugefügt habe, da ich das Wasser etwas in Richtung Schwarzwasser bekommen wollte. (Geschmackssache, ich weiß)
Das Spiel habe ich mehrmals gemacht. Nächste Aktion war dann Torfpellets in den obersten Korb des Filters. Ergebnis: glasklares "weißes" Wasser. Also noch mehr stutzig geworden.
Gedankengang: Filter zieht alles aus dem Wasser. Zieht er auch die Nährstoffe aus dem Wasser?-> Recherche hier im Forum. Siehe da, die Super-Filtersubstrate werden hier also als sehr nachteilig beschrieben, da sie Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Meine Gedanke: Scheiße, schon wieder viel Geld ausgegeben......
Gut, nun habe ich den Filter folgendermaßen umbefüllt: Korb unten Keramikröhrchen+grober Schwamm (Bestand), Korb mittig Schwamm 30ppi(neu)+weißer Vlies von Eheim(Bestand), oberer Korb ein paar SubstratPro Kügelchen(Bestand, Korbboden nicht ganz bedeckt) darüber Torfpellets(Bestand/neu)+weißer Vlies von Eheim (Betsand).
Bisher läuft alles gut. Nitrit ok, Wasser sauber, ....
Was mich nun immer noch wundert ist, dass ich von dem Torf, der fast den kompletten oberen Korb einnimmt, immer noch nichts "sehe". Sprich keine Braunfärbung.
Das Incpiria hat einen Bodeneinlauf. Dort habe ich den Eheim Vorfilter raufgesetzt. Durch das hohe Aufbauen des Scapes ist dieser jetzt zur hälfte mit Soil umgeben. D.h. ein Teil des Sogs zieht auch durch den Soil, was eine weitere Filterwirkung zur Folge haben wird, was ich aber nicht nachteilig finde. Demnach sollten sich doch dort auch Filterbaktieren angesiedelt haben was ja wohl positiv sein soll.
Nun MEINE FRAGE: Wodurch schafft es der Filter, die komplette Abgabeprodukte des Torfs oder das Torfextrakt so rauszufiltern, dass davon als Braunfärbung nichts zu sehen ist? Liegt es an dem "Bodenfilter" Soil oder liegt es an den Vliesen im Filter? Ich kann mich aber dran erinnern, dass ich damals auch Torf in Eheimtöpfen mit den Vliesen benutzt habe und da was vom Torf gemerkt habe. Ist es dann auch wahrscheinlich, dass die Nährstoffe immer noch im Filter landen? Kann das evtl. auch mit den Algenproblem zu tun haben?
Ist es möglich, dass durch den Filtereinlauf, das viele Soil und die Lava zuviel Oberfläche für Filterbakterien vorhanden ist und dadurch alles an Nährstoffen zu schnell verarbeitet wird?
Vielen Dank für eure Ratschläge. Wie seht muss ich erst einmal wieder reinkommen!
Gruß
Chris
:lol:
ich bin relativ neu hier und habe bisher immer fleißig mitgelesen, da ich mir vor ca. 1,5 Monaten ein 300l Eheim Incpiria LED als Aquascape eingerichtet habe. Ich habe mich bis vor ca. 10 Jahren intensiv mit der Aquaristik beschäftigt und bin daher eher die "alte Schule" gewohnt. Ich muss mich daher erst einmal in die neuen Themen (Soil, Geringfilterung, Aquascaping,...) hineinfinden und stoße Stück für Stück immer wieder auf neue Themen, die mir leider erst während der Einlaufphase des Beckens bewusst geworden sind.
Damals habe ich meinen großvolumigen und mit teuren Filtermedien bestückten Außenfilter angeschlossen, auch mit Osmosewasser gearbeitet, regelmäßig gedüngt, gutes Pflanzenwachstum erreicht und eher viele Fische im Gesllschaftsbecken gehalten...bla bla... Das soll nur eine kurze Erläuterung von damals sein.
Das Becken ist mit Soil von Oliver Knott, Black Light Lava und großen Wurzeln eingerichtet und geht in Richtung SO-Asien. Grobe Werte: LW=170 mS, dGH= 4,5-5°, dKH~1,5°, pH:~6.2 über Controller, Co2-Dauertest grün. Nährstoffwerte wurden bisher nicht detailliert genommen. Nur nach Anleitung gedüngt. Besatz: ca. 40 Boraras Micros und ca. 70 Sakura Red. Sp. vaillanti und jeweils ein Paar kleine Bettas und Parosphromenus sollen folgen. Bisher läuft es auch ganz gut. Lediglich die Algen machen mir etwas Probleme. Das bekomme ich aber langsam in Griff.
Ziel des Beckens ist eine Art "naturnahes" Biotop in dem die Wasserwerte und Strukturierung für die Fische stimmen, gewünschte Pflanzen (hauptsächlich aus SO-ASien) gut wachsen und es alles etwas pflegeleichter laufen soll als die hier vorgestellten typischen Scapes. D.h. Wasserwechsel alle 2 Wochen und nicht jede Woche. Ein gewisser "Dreck" wird im Becken akzeptiert. tägliche Düngung soll aber erfolgen.
Erkenntnisse/Klogriffe vom Beginn:
1. Gestein: Minilandschaft
Ich habe für viel Geld 22 kg eingesetzt und das Becken mit den Steinen, den Wurzeln und dem Soil sehr schön und teilweise hoch aufgebaut und alles Schritt für Schritt bepflanzt. Ergebnis hat mir sehr gut gefallen und Pflanzen machten einen guten Eindruck.
Die ersten Tage lief alles super und ich war sehr glücklich.
Böses Erwachen nach ca. 1,5 Wochen: Die Wirkung (Härtebindung Kalk Gestein) des Soils muss dann nachgelassen haben und meine Wasserwerte fingen an verrückt zu spielen. Pro Woche stieg die KH so stark an, dass jede Woche ein großer WW nötig gewesen wäre, um die Wasserwerte stabil zu halten. Wobei die Schwankungen in dieser Woche schon zu krass gewesen wären für den geplanten Besatz. Die Auslösung von Kalk in dem Gestein muss durch das CO2 so stark gewesen sein, dass das wie ein Teufelskreis war. Der Controller hat natürlich bei konstantem PH-Wert sein übriges getan und durch die steigende KH fröhlich CO2 ins Becken geblassen,um den Wert zu halten und das auskalken der Steine wohl beschleunigt. Eine Steuerung wollte ich aber weiterhin mit einplanen.
Fazit: Das gut aufgebaute und anfänglich gut anwachsende Becken wurde von den Steinen befreit. (scheiß Arbeit)
Das Becken wurde mit Black Light Lava wieder neu aufgebaut (scheiß Arbeit!) und mit den vorhandenen Pflanzen neu bepflanzt. Zum Glück gefällt mir das Ergebnis jetzt viel besser was es etwas erträglicher macht. Negative Folge war, dass die empfindliche Blyxa japonica durch das Umbauen und anfassen ein Ding weg bekommen hat und seitdem schwächelt. U. graminifolia ist mir dadurch komplett abgekackt.
Ergebnis seit dem Umbau: Die Wasserwerte bleiben stabil und das Becken gefällt mir besser. (bis auf den Pflanzenverlust)
2. Düngung+Wasserzusätze in Kombination mit Außenfilter Eheim 2228
Der nach Hersteller bestückte Filter (Keramikröhrchen, SUbstratPro Kügelchen und Filtermatten/-vliese) wurde in Betrieb genommen und lief von Anfang an super. Wasser immer schön klar und auch den Nitritpeak konnte ich nicht wirklich nachweisen. Hatte den Filter allerdings auch schon 2 Wochen vorher laufen.
Ich dachte also alles super!
Stutzig wurde ich das erste mal als ich zum ersten mal etwas Torfextrakt hinzugefügt habe, da ich das Wasser etwas in Richtung Schwarzwasser bekommen wollte. (Geschmackssache, ich weiß)
Das Spiel habe ich mehrmals gemacht. Nächste Aktion war dann Torfpellets in den obersten Korb des Filters. Ergebnis: glasklares "weißes" Wasser. Also noch mehr stutzig geworden.
Gedankengang: Filter zieht alles aus dem Wasser. Zieht er auch die Nährstoffe aus dem Wasser?-> Recherche hier im Forum. Siehe da, die Super-Filtersubstrate werden hier also als sehr nachteilig beschrieben, da sie Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Meine Gedanke: Scheiße, schon wieder viel Geld ausgegeben......
Gut, nun habe ich den Filter folgendermaßen umbefüllt: Korb unten Keramikröhrchen+grober Schwamm (Bestand), Korb mittig Schwamm 30ppi(neu)+weißer Vlies von Eheim(Bestand), oberer Korb ein paar SubstratPro Kügelchen(Bestand, Korbboden nicht ganz bedeckt) darüber Torfpellets(Bestand/neu)+weißer Vlies von Eheim (Betsand).
Bisher läuft alles gut. Nitrit ok, Wasser sauber, ....
Was mich nun immer noch wundert ist, dass ich von dem Torf, der fast den kompletten oberen Korb einnimmt, immer noch nichts "sehe". Sprich keine Braunfärbung.
Das Incpiria hat einen Bodeneinlauf. Dort habe ich den Eheim Vorfilter raufgesetzt. Durch das hohe Aufbauen des Scapes ist dieser jetzt zur hälfte mit Soil umgeben. D.h. ein Teil des Sogs zieht auch durch den Soil, was eine weitere Filterwirkung zur Folge haben wird, was ich aber nicht nachteilig finde. Demnach sollten sich doch dort auch Filterbaktieren angesiedelt haben was ja wohl positiv sein soll.
Nun MEINE FRAGE: Wodurch schafft es der Filter, die komplette Abgabeprodukte des Torfs oder das Torfextrakt so rauszufiltern, dass davon als Braunfärbung nichts zu sehen ist? Liegt es an dem "Bodenfilter" Soil oder liegt es an den Vliesen im Filter? Ich kann mich aber dran erinnern, dass ich damals auch Torf in Eheimtöpfen mit den Vliesen benutzt habe und da was vom Torf gemerkt habe. Ist es dann auch wahrscheinlich, dass die Nährstoffe immer noch im Filter landen? Kann das evtl. auch mit den Algenproblem zu tun haben?
Ist es möglich, dass durch den Filtereinlauf, das viele Soil und die Lava zuviel Oberfläche für Filterbakterien vorhanden ist und dadurch alles an Nährstoffen zu schnell verarbeitet wird?
Vielen Dank für eure Ratschläge. Wie seht muss ich erst einmal wieder reinkommen!
Gruß
Chris
:lol: