Hemianthus glomeratus

Quirlblättriges Perlenkraut

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Mittelgrund, Nano-Aquarium, Vordergrund Gruppe
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: schnell
Siehe auch: Hemianthus micranthemoides , Hemianthus sp. "Amano Pearl Grass"

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

Nordamerika: Florida


Höhe: 5 - 20 cm

Verfügbarkeit [?]: 
  • oft im Handel erhältlich
  • oft von anderen Aquarianern zu bekommen

Populärnamen [?]: 
  • Quirlblättriges Perlenkraut
  • Amerikanisches Perlkraut
  • Zierliches Perlenkraut

Synonyme [?]: 
  • Micranthemum glomeratum (Chapm.) Shinners
  • Micranthemum nuttallii var. glomeratum Chapm.

Irrtümliche Namen [?]: 
  • Hemianthus micranthemoides
  • Micranthemum micranthemoides

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
Botanischer Name [?]: Hemiánthus glomerátus (Chapm.) Pennell

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Lamiales - Lippenblütlerartige
Familie [?]: Linderniaceae - Büchsenkrautgewächse
Gattung [?]: Hemianthus

Beschreibung: 

Das Perlkraut, das im Aquarienhobby seit Jahrzehnten als Hemianthus micranthemoides oder auch Micranthemum micranthemoides bekannt ist, wurde Anfang 2011 von Cavan Allen (USA) als Hemianthus glomeratus identifiziert.

Der echte Hemianthus micranthemoides ist eine andere Art, die eventuell nie in Aquarienkultur war. Der letzte Herbarbeleg dieser Pflanze aus der Natur stammt aus dem Jahre 1941, sie gilt heute als verschollen und möglicherweise ausgestorben. Hemianthus micranthemoides kam im Atlantikküstengebiet der USA zwischen Virginia und New York in der Gezeitenzone von Flüssen vor.

Hemianthus glomeratus ist hingegen in Florida endemisch und auch heute noch an seinen natürlichen Standorten häufig. Die Pflanze besiedelt unter anderem nasse Senken und stehende Gewässer. In der emersen Form auf nassem Boden bildet sie einen dichten, flachen, hellgrünen Teppich aus winzigen kriechenden Trieben.

Zur Unterscheidung vom echten Hemianthus micranthemoides siehe dort.

Die Blätter von H. glomeratus sind meistens in Quirlen von 3-4 Blättern pro Stängelknoten angeordnet. Sie haben bei submersen Pflanzen eine lanzettliche bis elliptische Form und sind 3-9 mm lang und 2-4 mm breit. Emerse Pflanzen bleiben viel kleiner als submerse, wachsen kriechend und haben elliptische Blätter. Nur in der Landform entwickeln sich auch die winzigen weißlichen Blüten.

Unter dem Namen "Hemianthus micranthemoides" wird auch eine H. glomeratus ähnliche, bisher unbestimmte Hemianthus-Art kultiviert, die sich von H. glomeratus unter anderem durch nur zwei Blätter pro Stängelknoten unterscheidet. Zu dieser Pflanze siehe Hemianthus sp. “Amano Pearl Grass”.

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Gestaltung

Aquascaping: kann gut zu einem Busch geschnitten werden / verzweigt sich gut

Beschreibung : 

Das Quirlblättrige Perlenkraut kann sehr vielfältig eingesetzt werden. Wenn Hemianthus glomeratus sehr viel Licht bekommt und oft beschnitten wird, kann es im Vordergrund einen schönen Teppich bilden. Es bildet aber überwiegend aufrechte Stängel und eignet sich eher dazu, einen hübschen, frischgrünen Busch im Mittelgrund zu formen. In kleinen Aquarien kann diese zarte Stängelpflanze auch im Hintergrund einen dekorativen Blickfang bilden. Wegen seiner kleinen Blätter ist Hemianthus glomeratus besonders für Nanoaquarien interessant.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt

Kultur

Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 5 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 24 bis 26 °C
Karbonathärte 0 bis 21 °dKH
pH-Wert 5 bis 7,5 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: schnell

Vermehrung: Stecklinge

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: unbekannt

Winterhärte [?]: unbekannt

Beschreibung : 

Hemianthus glomeratus, seit langer Zeit bei Aquarianern als "Hemianthus micranthemoides" populär, ist eine relativ anspruchslose Pflanze, die sich am besten bei viel Licht (um 0,5 Watt pro Liter oder mehr) entwickelt. Sie bildet dann einen dichten Busch, wobei ihre Triebe aufrecht, schräg oder auch horizontal auf dem Substrat entlang wachsen. Bei wenig Licht wächst sie dagegen vertikal in die Höhe und bildet lange Internodien. Sie wächst in gut beleuchteten Aquarien auch ohne CO2-Zugabe, jedoch ist ihr Wuchs mit CO2-Düngung etwas schneller und buschiger. Bei CO2-Mangel können sich grauweiße Kalkbeläge auf den Blättern bilden (biogene Entkalkung). Eine regelmäßige Versorgung mit Nitrat, Phosphat, Eisen und Mikronährstoffen ist von Vorteil, und höhere Phosphatwerte um 1-2 mg/l scheinen größere, robustere Stängel und schnelleren Wuchs zu fördern. Diese Pflanze reagiert sehr sensibel auf Fischmedikamente wie Erythromycin und Tryptaflavin.

Hemianthus glomeratus wird wie andere Stängelpflanzen durch Stecklinge vermehrt, indem man Stängel aus dem Busch herausschneidet oder abkneift und neu ins Substrat steckt. Die Pflanze breitet sich auch von selbst durch ihre teilweise kriechenden Stängel aus.

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. folgt