Pogostemon Stellatus reagiert extrem auf Kürzung

Hallo zusammen,

ein kurzer Erfahrungbericht zur obigen Pflanze.

Beim letzten WW war ein Schnitt der Pog. Stellatus fällig. Die Pflanze wuchs bis Dato gesund ( siehe unteres Bild ), einige Tage nach Trennung des Wurzelsystems wurden die Köpfe knallrot, ich deute das mal auf Nitratmangel hin. Die Wasserwerte wurden nicht verändert, das ist ein deutliches Indiz, dass sich diesse Pflanze wohl überwiegend über den Bodengrund ernährt. Solche abrupten Mangelerscheinungen zeigen die anderen Pflanzen nicht. Die LC hat die Trennung gut überstanden und zeigt keine so deutlichen Ausfallerscheinungen.

Pogostemon Stellatus scheint sich wohl überwiegend über den Bodengrund zu versorgen, wenn nicht gar auschliesslich. Üppige Düngungen über die Wassersäule führten zu keinen Wuchsvervesserungen dieser Pflanze in der Vergangenheit, immer fragte ich mich, was fehlt dieser Pflanze, die ja mit Abstand einer der schönsten ist/sein kann. Mnchmal wuchs die Pflanze in 3 Wochen nur 3cm bei sehr hohen Makrowerten im Wasser. Eine Limitierung der Stoffe im Wasser und gleichzeitige Bodengrunddüngung mit Makros und Eisentabletten bewirkten einen sofortigen Wachstumsschub bei beiden Pflanzen ( PS + LC ).

Mein Fazit, ich werde diese Pflanze in Zukunft nicht mehr so schnell aus dem Boden von den Wurzeln trennen, sondern stattdessen Beschneiden. Junge und kleine Ableger können sicherlich eher abgetrennt und in den Boden gesteckt werden, als der ganze grosse Stamm, übrigens war der letze Pog. Stellatus Stamm, den ich herausgeholt habe, etwa 2cm dick im Durchmesser und über 60cm hoch, schade, dass ich kein Foto davon geschossen habe - nächstes Mal :D .
 

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Japanolli

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Hallo Lukas,

habe auch gerade meine Probeme mit der hübschen.
Die Wuchsgeschwindigkeit ist bei mir eigentlich konstant gut.
Nur nach dem zweiten Rückschnitt hatte sie kurz geschwächelt.

Aber die Internoiden sind mit 1-2 cm sehr groß, obwohl mit 0,9 W/L gut beleuchtet und ohne messbaren Mangel an Nährstoffen.
Vielleicht sollte ich es auch mal mit zusätzlicher Bodengrunddüngung probieren.
Obwohl das Soil ja eigentlich reichen sollte.
Habe leider auch durch die Suche nichts passendes gefunden.

Gruß
Olli
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

mit der P. stellatus, der P. spec. und noch einer auf deren Name ich jetzt nicht komme (Sabine, du weißt die ;) ) habe ich drei ziemlich ähnlich Pflanzen parallel gepflegt - in Sand, gering gefiltert und nur über das Wasser gedüngt. Das Setzen von Kopftrieben hat sicher einen Einbruch in der Nährstoffversorgung zur Folge, aber ... ich würde das zuerst am veränderten Umfang des Zuwachses festmachen. Und da ist es im Regelfall so, dass dekuptierte Pflanzen zur Vermehrung taugen, d.h. mehrere kleinere Triebe bringen, während man nur über Kopfsetzlinge im Umfang größere Exemplare erreichen kann. Mit der P.spec. habe ich die längste Erfahrung und mit der habe ich - wohlgemerkt bei Sand und ausschließlicher Wasserdüngung - als wiederholtem Kopfsteckling ein Exemplar von gemessenen 24cm (vierundzwanzig) Durchmesser erreicht. Das ist einer der Gründe die mich noch von einer Bodengrunddüngung abhalten, weil schon die Wasserdüngung erhebliches Potenzial hat - welches ich mir noch weiter ansehen will. Das stellt nicht die Vorteile einer Bodendüngung in Frage, ich fange langsam selbst an zu schauen, was im Boden sinnvoll gedüngt werden kann. ;)
Im speziellen Fall bin ich mir übrigens sicher, dass das gute Wachstum der P.spec, und nicht nur der, mit der zu der Zeit betrachteten, immer wieder auftauchenden grünen Bakterienblüte zu tun hatte.
Nährstoffe, deren Verfügbarkeit und die Mikroflora sind IMHO die zentralen Themen. Auch die Verhältnisse der Nährstoffe zueinander. Diesbezüglich halte ich die Redfield Ratio für extrem unglücklich, weil hinderlich. In Ermangelung anderer Annahmen fantasielos von einem inneren Nährstoffverhältnis auf ein gleiches äußeres schließen zu wollen ist vermutlich ziemlich gründlich falsch.

Gruß, Nik
 

Japanolli

Active Member
Danke für Deine Beobachtungen Nik.

Was hast Du denn für Beobachtungen bezüglich der Internoiden gemacht?
Wie gesagt, die Wuchsgeschwindigkeit ist bei mir gut, nur die Internoiden sind sehr groß.
Ich habe meine nicht neu gesetzt, sondern nur gekürzt, wobei der Internoidenabsatand immer konstant groß war, auch vor dem kürzen.

Gruss
Olli
 
Hallo Olli,

wie hoch ist Dein Becken, welche Leuchtmittel setzt Du ein ?

Bei mir sind die Internoidenabstände nicht das Problem. Die Kürzung der Stellatus hat sich nunmehr zum gestalterischen Pluspunkt entwickelt, die Pflanze wächst mit ihren knallroten Köpfen langsam weiter und wurzelt auch wieder leicht von unten an, sieht natürlich auch sehr hübsch aus, eventuell stelle ich heute Abend mal Bilder ein.
 

Japanolli

Active Member
Ist ein 30er Nano Cube mit 0,9 W/L 6500K Energiesparer drüber.
Alle Pflanzen wachsen gut, HCC auch super.
Rot sind die Köpfe bei mir auch nicht, liegt aber sicher daran das ich NO3 um 15 habe.
Möchte erstmal einen kompakten Wuchs haben, bevor ich mich um die Farbe kümmer.

Gruß
Olli
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Olli,

das habe ich schon geahnt! :D Wenn von solch hohen W/L Leistungen geschrieben wird, ist's ein Nano. Bei meinem 30er Cube habe ich 2x18W KLL (Kompaktleuchtstofflampe) drüber, das ist im Vergleich zu den 2x24W T5 HO über 60x35x35 deutlich weniger Licht im Becken! Die 1,1W/L über dem Nano hören sich enorm an, aber praktisch bleiben Wünsche offen. Das 60er Becken mit nominal 0,65W/L ist mir in der Summe aller Eigenschaften sehr angenehm, d.h. Möglichkeiten vs. Pflegeaufwand.
Kommt noch erschwerend hinzu, dass über dem Nano 865er sind und über dem 60x35x35 lichtschwächere Bio vital.
Auch wenn es sich krass liest, die Internodienabstände könnten mit zu wenig Licht zu tun haben.

Noch in Ergänzung zu meinem letzten Posting, Kopfstecklinge zeigen bei mir nur eine geringe Wuchseinschränkung nach dem Neusetzen. Das liegt aber wohl vor allem daran, die kriegen sowieso nichts aus dem Bodengrund. Wurzeln oder nicht spielt da naturgemäß eine geringere Rolle.
Ich habe aber keinen Zweifel, dass die über Wurzeln für Nährstoffe gut empfänglich ist, denn die entwickelt schon überdurchschnittlich Wurzeln entwickeln. Ich habe nur Bilder von der P.spec. im Album, aber die kann schon erstaunlich Farbe entwickeln.

Gruß, Nik
 

Japanolli

Active Member
Wenn es am Licht liegen würde, müsste doch aber im oberen Bereich ein kompakter Wuchs sein.
Mein HCC kriecht ja auch schön am Boden lang.
Meine Tonina ist auch im unteren Bereich schön grün, die müsste da ja sogar noch empfindlicher reagieren, vor allem da sie sehr eng steht.
Stellatus habe ich mit etwas mehr Abstand gesetzt, so dass dort kaum Abschattung ist.

Gruß
Olli
 

Japanolli

Active Member
Habe gerade nochmal in der Pflanzendatenbank geschaut.
Irgendwie sieht meine eher aus wie Pogostenum Spec.
Die wächst doch aber viel langsamer oder?
Haben die Makros veilleicht auch Auswirkungen?
Würde eine Limmitierung vielleicht etwas ändern?

Gruß
Olli
 
Hallo Olli,

Japanolli":15cxts1s schrieb:
Habe gerade nochmal in der Pflanzendatenbank geschaut.
Irgendwie sieht meine eher aus wie Pogostenum Spec.
Die wächst doch aber viel langsamer oder?
Ist wohl eine verwandte Gattung,
Die Pflanze kennt viele Synonyme, umgangssprachlich wird die Gattung auch "Eusteralis stellata" genannt.

eine gute Beschreibung findest Du auch hier :

http://www.aquaticplantcentral.com/forumapc/plantfinder/details.php?id=93

oder sehr gut auch hier nachzulesen :

http://heimbiotop.de/pogostemon.html#pogostell

Japanolli":15cxts1s schrieb:
Haben die Makros veilleicht auch Auswirkungen?

Hier mal ein Bild der Stellatus während und kurz nach einer Bakterienblüte, die Nährstoffe im Wasser waren kaum nachweisbar.

image.php


Die Bakterienblüte sorgte wohl für eine positive Nebenwirkung und gute Mobilität der Nährstoffe, die Pflanze wuchs während dieser Zeit locker 5-10cm in der Woche. Als die bakterielle Mobilität wieder nachgelassen hat und die mikrobiologische Verstoffwechselung der Bakterien überwiegend auf das Substrat und den Filter umsiedelte, stagnierte der Wuchs vieler Pflanzen zunehmend, insbesondere der der Stallatus.

Egal was ich danach anstellte, ich bekamm die Pflanze nie wieder so gut zum Wachstum, erst als ich die Bodendüngung optimierte verbesserte sich der Wuchs merklich. Ähnliche Beobachtungen sind auch hier nachzulesen, wo darüber berichtet wird, dass diese Gattung wohl stark auf Bodenndüngung anspringt. Ein Indiz, dass die Wurzelsysteme von den im Bodengrund stattfindenen Prozessen ihren Vorteil schöpfen und die dort eingebrachten Nährstoffe - zumindest von dieser Pflanze - bevorzugt aufgenommen werden. Sonst hätte die Pflanze nicht dermassen heftig auf die Kürzung reagiert, wie im oberen Fall.
Schön, dass daraus auch jetzt eine kleine Diskussion wird :)
Japanolli":15cxts1s schrieb:
Würde eine Limmitierung vielleicht etwas ändern?
Solltest Du einen nahrhaften Bodengrund haben wäre dies einen Versuch wert ;)

So gehe nun ins Bett, gutes Nächtle zusammen ;)
 

Japanolli

Active Member
Danke Dir erstmal Lukas,

Pogostenum spec. und Pogostenum stellatus sind doch aber unterschiedliche Pflanzen und keine unterschiedlichen Bezeichnungen für die selbe Pflanze.
Zumindest werden sie in der Datenbank und auch im Dennerle- Buch gesondert behandelt.

Nachdem ich mir Deine Links angeguckt habe, kann es natürlich auch sein, dass es eine andere Unterart ist.
Kann ich wohl nur raus bekommen wenn ich mal einen Stengel von jemand mit zu setzen würde.

Gruß
Olli
 

HolgerB

Active Member
Hi Lukas!
im Juli hatte ich ja von dir einige Pflanzen gekauft. Teil dieses Pflanzenpaketes sind auch diese Pogostemon Stellatus und
Ludwiga Inclinata var. Cuba gewesen. Die Blyxa Japonica wächst übrigens auch sehr schnell und gut.
Als erstes noch mal vielen Dank für die schönen Pflanzen die wohl mit die schönsten in meinem Becken sind.
Die Wuchsgeschwindigkeit der Pogostemon Stellatus ist eher langsam. Dabei bildet sie aber Triebe mit einem Ø von 12-15cm und Stängel mit Ø1,5cm. Wenn ich sie dann kürze bilden sich an der Schnittstelle einige neue Triebe die ich dann wieder neu setze.
Beim setzen der neuen Triebe konnte ich keine Störungen im Wachstum feststellen. Sowohl die neuen Triebe als auch der abgetrennte, neu eingepflanzte Teil wachsen gleich.
In den Taschen meiner Rückwand benutze ich schon einige Zeit Filtervlies als "Substrat". Ich Wickel einzelne Pflanzentriebe in Streifen zusammen und stecke sie in die Pflanztaschen. Dabei kommt immer ein Substral-Düngestäbchen mit hinein.
Diese so eingepflanzten Triebe zeigen keinerlei Unterschied im Wachstum zu den normal eingepflanzten Trieben. Das Gleiche gilt für Triebe der Ludwiga Inclinata var. Cuba.
Alles in allem eine der am leichtesten zu pflegenten Pflanzen in meinem AQ.
Gruß Holger
 

Japanolli

Active Member
Hallo zusammen.

Wie oben geschrieben, habe ich ja Probleme mit der Stellatus.
Mich würde jetzt interessieren ob jemand erfolgreich diese mit Lichtpause pflegt.
Würde mich über Antworten freuen.

Gruß
Olli
 

Japanolli

Active Member
Hallo zusammen,

muss das hier nochmal raus kramen, da sich einfach nicht ändert an dem Zustand der langen Internoiden.
Habe jetzt nochmal Fotos gemacht, damit man das besser beurteilen kann.
Bodengrund ist ADA Africana + Power Sand.
Gedüngt wird mit Kramer Drak und AR NPK EI.
24 Watt auf 30 Liter.







Wasserwerte werden heute noch nachgereicht.
Wachsen tut sie übrigens sehr gut.

Gruß
Olli
 

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Japanolli

Active Member
Hier wie versprochen die WW:

Temp: 23
PH: 6.4
GH: 4
KH: 2
Fe: 0.06
NO3: 10.25
PO4: 0.55
K: 15.5
Ca: 18.6
Mg: 6.08

Gemessen einen Tag nach 50% Wasserwechsel zur Mittagspause.

Sieht soweit doch ganz gut aus.
Werde ab morgen mal NPK halbieren und sehen wie sich das auswirkt.
Habe sonst keine Idee was ich noch machen könnte.

Anja hat mir den Tipp gegeben mal eine Pflanze zu tauschen.
Also falls jemand Stellatus pflegt und Lust auf ein Experiment hat, einfach melden.
Dann könnte man mal einen Stengel tauschen und sehen was passiert.
Evtl ist es ja auch einfach eine andere Art die so wächst???
 
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