Fragen zu Berechnungen von Dünger

marcloker

New Member
Grüß euch

Ich hatte da mal 3 Fragen zur Berechnung von Düngern.

1) Wenn auf dem Dünger z.b. Phosphat steht 1 ml in 50 Liter und dann steht da PO4 0,10 mg/l. Heißt das, das 1 ml von dem Dünger auf 50 Liter Wasser den Phosphatwert um 0,10 mg/l erhöht? Wenn ich also einen Anfangswert von 0,2 mg/l habe, und ein 50 Liter Aquarium, dann würde mein Wert nach 1 ml auf 0,3 mg/l steigen. Richtig?
Was wäre wenn ich dann z.B. 100 Liter habe und da dann 1 ml rein gebe. Steigt mein Phosphatwert dann nur um 0,05 mg/l? Kann man das so einfach sagen?

2) Angenommen alles was ich sagte in 1 stimmt soweit. Dann kann ich doch eigentlich auch genau meine Literzahl Wasser zurückrechnen, oder? Angenommen ich weiß nicht genau wie viel Wasser ich im Aquarium habe. Haber einen Wert von 0,2 mg/l gemessen. Und ich gebe dann 1 ml von dem Dünger der den Wert in 50 Liter um 0,1 mg/l erhöht. Wenn ich dann z.b. einen Wert von 0,25 messe, dann kann ich ja davon ausgehen das ich 100 Liter Wasser habe, oder? Oder bei weniger als 50 Liter wären es z.b. bei einem Messwert von 0,4 mg/l nur 25 Liter Wasser. Auch das noch richtig?

3) Es wird ja immer von einem gewünschten Zielwert gesprochen. Was ich so gelesen habe sind das ca.
NO3: 5-10 oder 10-20 mg/l
PO4: 0,1-1,0 mg/l
Fe: 0,05-0,1 mg/l
Da ist je nach Quelle immer so ein bisschen Spiel drin.
Wie kommt man eigentlich auf diese Werte? Denn so im Großen und Ganzen findet man diese Zahlen immer wieder?
Ich weiß man düngt erst bis zum Zielwert auf und misst dann den Verbrauch der Pflanzen um dann zu wissen wie viel man in welcher Zeit nachdüngen muss um auf diesen Wert zu bleiben. Aber kann man nicht einfach den Verbrauch messen, angenommen mal Dünger X, 10 mg/l in einer Woche. Würde es dann nicht reichen "minimal" diese 10 mg/l nur immer zu düngen? Oder sind die Zielwerte bzw Richtwerte da oben ein Bereich was die Pflanzen eigentlich verarbeiten "sollten", und daher immer die ähnlichen Zahlen?

Nun, ich hoffe ihr könnt mir da etwas weiter helfen. Ich danke schon mal allen die sich die Mühe gemacht haben so viel zu lesen^^

Grüße, Marc
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

marcloker":30rs9wsj schrieb:
1) Wenn auf dem Dünger
Komplett richtig.

marcloker":30rs9wsj schrieb:
2) Angenommen alles was ich sagte in 1 stimmt soweit. Dann kann ich doch eigentlich auch genau meine Literzahl Wasser zurückrechnen, oder?
Jap, aber es wird sicher einfacher sein, beim ersten Befüllen die Liter zu zählen (Gieskanne oder Wasseruhr), als mit Wassertests da zu rechnen ;)

marcloker":30rs9wsj schrieb:
Wie kommt man eigentlich auf diese Werte?
Erfahrung, Beobachtung etc.

marcloker":30rs9wsj schrieb:
Würde es dann nicht reichen "minimal" diese 10 mg/l nur immer zu düngen? Oder sind die Zielwerte bzw Richtwerte da oben ein Bereich was die Pflanzen eigentlich verarbeiten "sollten", und daher immer die ähnlichen Zahlen?
Njein.
Nährstoffe werden verbraucht. Wieviel hängt wiederum von einigen vielen Faktoren ab. Co2, Lichtstärke, Pflanzenmasse um mal einige zu nennen.
Weiterhin sollte man Nitrat, Kalium, Calcium, Magnesium immer in den angegeben Bereichen halten, Phosphat dann auf Stoß (spätestens wenns Mangelerscheinungen gibt oder Wöchentlich / alle zwei Wochen). Eisen und Spurenelemente kann man entweder wöchentlich auf Stof (mittels eines chelierten Düngers (Aqua Rebell Eisenvolldünger) düngen oder täglich mittels einer schwach chelierten Düngers (Aqua Rebell Flowgrow).

Jetzt kann man natürlich auch anderum Argumentieren und sagen: Wenn man wöchentlich 50+% des Wassers wechselt, kann man eine gewisse Menge pro Nährstoff jede Woche hinzugeben, ohne bestimmte Werte zu überschreiten bzw. durch Verbrauch zu unterschreiten.
Beispielsweise:
Wöchentlich 50% Wasserwechsel und über die Woche verteilt:
Nitrat Zugabe von 10 mg/L, Kalium von 4mg/L, Eisen von 0,1 mg/L, Phosphat von 0,5 mg/L.
Das Wechselwasser stellt man dann Beispielsweise auf: NItrat 15 mg/L, Phosphat 0 mg/L, Kalium 10 mg/L, Magnesium 20 mg/L, Calcium 60 mg/L ein.

Damit kommt man niemals nie über folgende Werte:
Nitrat 35 mg/L, Kalium 18,5 mg/L, Phosphat 1 mg/L, Eisen 0,2 mg/L

Ob das Sinn macht ist allerdings eine andere Frage. Ich bevorzuge es, den Verbrauch meiner Becken in etwa zu kennen und entsprechend aufzudüngen.
 

GuidoPanemann

New Member
Habe nach langen Probieren in meinem Testbecken mit vielen Düngern folgende Lösung gefunden.
Firma wird nicht genannt!
Auf 180 Liter mit halben bis 2/3 Bewuchs auf dem gesammten Becken Höhe, Tiefe und Breite.
PRO TAG 2ml Profito
JEDE WOCHE 3 ml Ferro
Pro Tag 1ml EASYCARBON

EASYCARBON ist ein Co2 Anlagen Ersatz sollte mann in kleinen Becken weglassen. (INDUSTRIELLES DESINFEKTIONSMITTEL ALS CO2 ERSATZ) Aber in niedriger Dosierung habe ich positives festgestellt.

Rechne es mir aus und Mische es mir fertig weil Dünge nicht pro Woche oder Monat sondern pro Tag .
Zu viele Nährstoffe auf einmal gleich Probleme.
 

marcloker

New Member
Hallo

Ganz vergessen den Beitrag zu abonnieren, so habe ich gar nicht mitbekommen das es schon antworten gab.

Thumper":2fv5pni2 schrieb:
Jap, aber es wird sicher einfacher sein, beim ersten Befüllen die Liter zu zählen (Gieskanne oder Wasseruhr), als mit Wassertests da zu rechnen
Wie gesagt, leider vergessen direkt am Anfang zu messen. Mittlerweile habe ich durch die Düngung recht genau raus bekommen wie viel Liter es sein müssen. Und es passt auch einigermaßen.

Thumper":2fv5pni2 schrieb:
Nährstoffe werden verbraucht. Wieviel hängt wiederum von einigen vielen Faktoren ab. Co2, Lichtstärke, Pflanzenmasse um mal einige zu nennen.
Weiterhin sollte man Nitrat, Kalium, Calcium, Magnesium immer in den angegeben Bereichen halten
Ich habe jetzt einige Tage gedüngt und immer vorher und nachher gemessen um so den Verbrauch zu ermitteln.
Wollte das auch einigermaßen beibehalten. Später wahrscheinlich aber weniger oft. Aber denke mir auch das sich der Verbrauch auch ändert. Wenn alle Pflanzen z.b. mal richtig loslegen mit dem wachsen, dann wird der Verbrauch sicherlich auch anders sein als jetzt, wo sie gerade mal anfangen.

Da scheint PO4 aktuell ungefähr bei 0,3 mg/l am Tag zu liegen.
Thumper":2fv5pni2 schrieb:
Phosphat dann auf Stoß (spätestens wenns Mangelerscheinungen gibt oder Wöchentlich / alle zwei Wochen).
Der Phosphatverbrauch scheint aktuell ungefähr bei 0,3 mg/l am Tag zu liegen.
Wieso Phosphat aber nur auf Stoß oder pro Woche oder alle 2 Wochen? Das habe ich schon einmal gehört. Aber wieso ist das so? Ich hätte jetzt gedacht das ich alle 2 Tage immer soviel dünge wie verbraucht wird. Also in meinem Fall 0,3 mg/L. Eventuell 0,4 mg/l um einen kleinen Vorrat zu haben und dann beim wöchentlichen Wasserwechsel wieder etwas zu "resetten". Hätte jetzt gedacht das es "sinnvoller" sei als jede Woche oder alle zwei Wochen eine solch große Menge Phosphat ins Becken zu kippen. Ist der Aqua Rebell Phosphat denn auch für Wöchentliche Düngungen?

Thumper":2fv5pni2 schrieb:
Eisen und Spurenelemente kann man entweder wöchentlich auf Stof (mittels eines chelierten Düngers (Aqua Rebell Eisenvolldünger) düngen oder täglich mittels einer schwach chelierten Düngers (Aqua Rebell Flowgrow).
Eisen taste ich mich gerade heran. Aktuell bei 0,2 mg/l täglich, und am nächsten Tag ist alles verbraucht. Da bin ich aber am überlegen ob ich weiter hochgehen soll. Denn ich hatte mal bei den Zielwerten gelesen das man nicht mehr als 0,2 mg/L haben sollte. Oder ist das egal solange am nächsten Tag alles weg ist. Ich verwende auch den Aqua Rebell Flowgrow.

Thumper":2fv5pni2 schrieb:
marcloker hat geschrieben:
Wie kommt man eigentlich auf diese Werte?

Erfahrung, Beobachtung etc.
Nochmal kurz zu den "Zielwerten". Wenn gesagt wird das z.b. Eisen einen Wert von 0,2 mg/l haben sollte, heißt das dann das ich immer ein Minimum von 0,2 mg/l im Becken haben soll? Also dann die z.b. tägliche Düngezugabe extra drauf packen muss? Also beispielsweise ich verbrauche pro Tag 0,3 mg/l Eisen. Muss ich dann nach der Düngung 0,5 mg/l im Becken haben? Also die 0,2 mg/l quasi als Grundspiegel im Becken immer halten? Als Reserve?

Grüße, Marc
 
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