21.11. bis 02.12.2025

Diskussion zur Oberfläche von Filtermedien

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

mehr aus Spaß, als auch Neugier habe ich mal ein bisschen was gerechnet.

Sand
Ein einzelnes 1mm Sandkorn hat eine Oberfläche von ca 3mm² und ein Volumen von 0,5mm³.
Ergo hat 1L Sand in etwa 2.000.000 Sandkörner bzw 6.000.000mm² Oberfläche, Alternativ 6m².

In einem 60P (60cm x 30cm x 36cm) würde dieser 1L Sand eine Bodengrundhöhe von 5,6mm ergeben.
Ich behaupte einfach mal, dass sich in den ersten 0,5cm des Bodengrundes keine anaeroben Bereiche bilden.

Glas
Im Gegensatz dazu haben die Scheiben des 60P eine Oberfläche von:
Seitlich je: 0,3m*0,36m=0,108 m²
Vorne/Hinten je: 0,6m*0,36m=0,216 m²
In Summe alle 4 Scheiben: (2*0,108+2*0,216) m²=0,648 m²

Tonröhrchen
Dazu mal Tonröhrchen genommen. Die bei mir im Keller (Eheim Mech, Sera biopur) habe ich gewogen (10 Stück = 12,36g) und gemessen (AD: 10mm, ID: 5mm, H: 10mm).
Kurz berechnet, ergibt sich eine Oberfläche je Tonröhrchen von: A = 2π(5)(10) + 2π(2,5)(10) + 2π(5² - 2,5²) = 187,5π = 589,0486 mm²
840 Gramm (1L Packung) enthält ca 680 dieser Tonröhrchen und hat damit je 1KG eine Oberfläche von 0,477 m² bzw je 1L von 0,4.m² Weniger, als die seitlichen Scheiben von unserem 60P Becken.

Matrix
Seachem wird beim Matrix hingegen mit 700m² Oberfläche je Liter, siehe: https://www.aquasabi.de/Seachem-Matrix
Seachem geht dabei wohl aber auch von der inneren Oberfläche aus, die, wenn überhaupt, nur sehr langsam durchströmt wird.

Anderes
Hier wiederum sind noch andere Filtermedienoberflächen genannt. Deren Richtigkeit habe ich zwar nicht überprüft, aber spannend ist:
30ppi Filterschaum: 1,122m² je 1L (340ft² je ft³ * 3,3)
Seachem Matrix (vermutlich Außenoberfläche): 0,636m² je 1L (60ft² je ft³ * 3,3)
Allerdings kommt der Autor dieser Seite auch auf eine Oberfläche bei Keramikröhrchen von 0,132m² je 1L (40ft² je ft³ * 3,3) und liegt damit um Faktor 3,5 neben meinem Ergebnis.


Worauf ich damit hinaus möchte?
Ich weiß es nicht.
Vielleicht, dass Geringfilterung über Tonröhrchen kaum einen Unterschied in der Oberfläche macht ob man nun 1L Filtermaterial je 50L Wasservolumen nimmt oder 3L je 50L. Der größere Unterschied wird wohl nicht messbar in der Menge Mulm im Filter liegen der dort aktiv ist.
Vielleicht auch, dass die Differenz der Oberflächen (außen) von Matrix und Tonröhrchen nur bei Faktor 1,5 liegt.
 
Hey,

Deren Richtigkeit habe ich zwar nicht überprüft

gerade auf der Seite aber immer zwingend notwendig.^^

Vor 6 Tagen habe ich in einem anderen Forum zufällig genau über diese Seite kommentiert. :D

Das ist eine Webseite, die ich keinem Anfänger empfehlen würde.
Da steht viel tolles Zeug, vor allem auch tolle Quellen, aber die Texte enthalten auch viel Meinung statt Fakten. Er pickt sich auch gerne mal Rosinen aus Texten, die dann seine Meinung unterstützen.

Kurz: Als Fakten würde ich die Seite nicht nehmen, aber als tolle Inspirationsquelle für eigenes Nachforschen.

Online findet man auch sehr viele Informationen über die Seite ... aber auch die muss man selbst auseinandernehmen. Da sind viele Hater dabei, aber auch viele Fanboys.

Und nein, damit will ich niemanden hier als Anfänger bezeichnen. :D
Diese Tabelle ist ein super Beispiel. Er schreibt ja, dass er die Oberfläche rausgefunden hat, indem er gemessen hat, wie viel Ammonium die Filtermedien umsetzen und das mit Mathematik bestätigt hat.
Er gibt aber überhaupt keine Parameter an, keine Rechenwege, nichts.

Hier siehst du halbwegs, wie er auf die Werte gekommen ist:

 
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