"Changeling"

Hallo liebe Forengemeinde,

nachdem ich mich hier bereits vorgestellt habe, komme ich endlich auchmal dazu, hier mein Becken vorzustellen.
Es steht seit Juni 2011 und war damals noch ein 08/15 Becken, d.h. Kies rein, 2 Wurzeln rein und ein paar gerade vorhandene Pflanzen dazu, fertig. Ich habe Flowgrow da noch nicht gekannt, muss ich zu meiner Verteidigung anmerken :eek:ps:

Seitdem ich hier fleißig mitlese und Informationen aufsauge, wurde das Becken provisorisch im laufenden Betrieb ständig umgebaut (d.h. schwarze Hintergrundfolie dahintergefriemelt und nicht verklebt :flirt: , Basaltsteinterasse hinzugefügt, Pflanzenwahl umgekrempelt), sodass das etwas provisorische Scape dabei herauskam :-/

Das Becken ist gerade sozusagen meine Teststrecke, um die Düngung zu optimieren und Pflanzen auszuprobieren, also die technischen Grundlagen für das Scaping zu legen.

Geplant ist eine Neueinrichtung irgendwann nächstes Jahr wenn das Geld dafür da ist, dann aber mit richtigem Scape, verbesserter Hardware und nach Niks Prinzip der Plege der Mirkoflora

Nun zu den Fakten:

Maße & Technik
  • Beckengröße: 60x30x40 cm
  • Kein Filter, Hydor Seltz L20 Strömungspumpe mit Hydor BioFlo am Ausgang
  • CO2-Druckgasanlage mit Nachtabschaltung
  • DIY CO2-inline-Aussenreaktor liegend, nach dem Prinzip einer Paffrath'schen Rinne
  • DIY Abdeckung nach diesem Vorbild, nur nicht so guter Ausführung, aber funktioniert :D
  • Beleuchtung 2x24W T5, Osram 965 & 940

Bodengrund
  • 08/15 Aquarienkies, 1-3mm Körnung
  • Terrdrakon Bodengrundzusatz
  • Dennerle Bodenfluter (ja ich weiß Schande über mich :eek:ps: ), aber ich möchte ihn nur nicht abschalten, weil ich befürchte, der Bodengrund gammelt dann vor sich hin

"Hardscape"
  • 2 Mangrovenwurzeln, teilweise zersägt, Gott sei Dank sieht man davon nix mehr :roll:
  • Basaltschotter, gesammelt unter der Schiersteiner Brücke :flirt:

Pflanzenliste
  • Microsorum pteropus
  • Hygrophila pinnatifida
  • Anubias barteri var. nana
  • Taxiphyllum barbieri
  • Vesicularia montagnei
  • Fissidens fontanus
  • Cryptocoryne (ich glaube wendtii "green", bin mir nicht sicher)
  • Rotala rotundifolia (sieht man auf dem Bild kaum, ist stark gestutzt, wird ein Busch :smile: )
  • Najas sp. "Roraima"
  • Eleocharis parvula
  • Hydrocotyle leucocephala

Besatz
  • 1 Colisa lalia "red" Männchen, das Weibchen hat er zu Tode gehetzt :(
  • Turmdeckelschnecken
  • 10 Caridina multidentata

Düngung
  • ca. ein 3/4-Jahr mit Ferrdrakon, Ferrdrakon K, Eudrakon P/N, Aquadrakon Black
  • mittlerweile täglich 2ml AR MacroBasic Nitrat, 1 Tropfen(!) Ferrdrakon, 6 Tropfen Ferrdrakon K, manchmal auch AR MakroBasic Kalium
  • WW alle 2 Wochen 40%, Aufdüngung (pro 10 l) mit 3ml AR MakroBasic Nitrat, 2,5ml Aquadrakon Black, 2ml SelbstmischMagnesiumdünger (erhöht pro ml auf 10l Wasser den Mg-Gehalt um 5mg/l), 1/2 Wochendosis Ferrdrakon berechnet auf die Frischwassermenge
  • wöchentliche PO4-Stoßdüngung mit Eudrakon P auf 1 mg/l

Kritik und Verbesserungsvorschläge aus Gründen des Lernens sehr erwünscht!
 

Anhänge

  • Changeling.JPG
    Changeling.JPG
    621,4 KB · Aufrufe: 935
  • DSCN3339.JPG
    DSCN3339.JPG
    301,8 KB · Aufrufe: 936
Kleines "Update" (ist nicht mehr so ganz up to Date):

Seit 20.10.2012 verrichtet ein Hydor Außenheizer die Arbeit des in die Jahr gekommenen Jäger Heizstabes. Ein Bisschen Technik im Becken weniger :smile: , danke an Sasche-Raschid. Gerüchte über leichte Undichtigkeit der Hydor Außenheizer kann ich nicht bestätigen, auch das laute Klicken beim Schalten ist zwar deutlich wahrnehmbar, stört aber nicht wirklich.
Für die schlechte Fotoqualität bitte ich um Nachsicht :eek:ps:
 

Anhänge

  • DSCN3549.JPG
    DSCN3549.JPG
    373,2 KB · Aufrufe: 715
Update 13.12.2012:

Die Beckenscheiben sind rundherum komplett mit weichen grünen Algenbelägen bewachsen. Auch harte grüne Punktalgen sind zu erkennen.
Deshalb ist das Becken im Moment auch nicht vorzeigefähig, man stelle sich eine grüne Kiste vor :wink:
Die Scheiben reinige ich nicht, da ich die Entwicklung der Algen verfolgen möchte, nach Niks Motto, die Probleme erkennen zu wollen, die vorhanden sind.
Sämtliche Pflanzen sind praktisch komplett algenfrei, deshalb lasse ich das Experiment getrost weiterlaufen. Einzige sichtbare Algen an Pflanzen sind seeeeehr wenige grüne Punktalgen und homöopathische Dosen Bartalgen (wirklich extrem minimal, muss man suchen).

Änderungen Düngung: Seit ca. 6 Wochen abgeänderte Düngung, da wohl der Kaliumgehalt ein "wenig" zu hoch geworden ist (zu erkennen an komplett grünen Scheiben).
Täglich wird jetzt gedüngt: 1 ml Eudrakon N (enthält KNO3, Ammonium und Urea), 1 ml Ferrdrakon pro Tag .
Das Wechselwasser wird jetzt aufgedüngt mit der kompletten Wochendosis Ferrdrakon, berechnet auf die Frischwassermenge.

-->Die Pinselalgen vermehren sich nicht mehr und ich bilde mir ein, dass sie seeeeehr langsam weniger werden :nasty:

-->Es bilden sich mittlerweile auch "Löcher" im Algenbewuchs an den Scheiben (die nicht auf Schneckenfraß zurückzuführen sind), der Algenbewuchs wird merklich dünner und durchsichtiger (siehe Bilder).

Technische Änderungen: Seit ein paar Tagen ist eine selbstgebaute Lily Pipe im Einsatz, sodass der gegen Kahmhaut uneffektive (und unansehnliche) Hydor BioFlo aus dem Javafarn verschwunden ist. Diese blieb außerdem mehrmals pro Tag stecken (trotz regelmäßigen Freischnitts), sodass er mir irgendwann zuwider wurde. Lag wahrscheinlich auch daran, das keinerlei Filterschwamm im "Filterkreislauf" vorhanden ist und somit auch grobere Pflanzenteile ungehindert durch den Filterkreislauf gejagt wurden und somit den BioFlo von innen behinderten.
Die Lilypipe ist optisch viel unauffälliger und hat außerdem einen überraschenden Effekt herbeigeführt: Trotz der Tatsache, dass sie leider keinen Strudel zum Absaugen der Kahmhaut produziert, ist die Kahmhaut nach 3 Tagen Einsatz komplett verschwunden und bildet sich auch nicht neu, eine Premiere seit Beckenstart vor ca. 17 Monaten.
Die Düngung wurde seit Wochen nicht verändert, die Lilypipe befindet sich ca. 2 cm unter der Wasseroberfläche. Erklären kann ich mir das höchstens durch eine nun verstärkte (und besser verteilte, weichere) Strömung knapp unterhalb der Wasseroberfläche.
Ob die verschwundene Kahmhaut eine zufällige Erscheinung ohne kausalen Zusammenhang zwischen Einsatz der Pipe und fortgeschrittener Entwicklung der Mikroflora ist oder ob eine Kausalität vorliegt, vermag ich nicht zu sagen.

Das wars erstmal, ich werde fleißig weiter updaten. Erklärungen, Verbesserungsvorschläge, Fragen, Anerkennung etc. werden gerne gelesen. Ich hoffe, der Eine oder Andere vermag hier Nützliches oder Interessantes herauszulesen.
 

Anhänge

  • DSCN3584.JPG
    DSCN3584.JPG
    624,9 KB · Aufrufe: 521
  • DSCN3583.JPG
    DSCN3583.JPG
    653,5 KB · Aufrufe: 523
Oben