Teich mit Algenmittel vergiftet.

Julia

Well-Known Member
Hallo Forum,

mein Nachbar hat sich vor 2 1/2 Monaten seinen Teich mit einem Algenmittel vergiftet. Alle Goldfische sowie ein stattlicher Koi sind dabei gestorben.

Er hat den Algenkiller zusammen mit einem TeichPflegeSet aus dem Discounter erworben. Auf der Flasche war vorne ein Fisch abgebildet, also nahm er an, das Zeug sei sicher für Fische.
Naja, was dabei rauskam hab ich ja schon beschrieben.

Auf der Flasche ist CuSO4 als Wirkstoff angegeben (2,4g/l).

Bevor er dann über den Sommer in den Urlaub gefahren ist, hat er das ganze Wasser aus dem Teich abgelassen und neu befüllt. Eigentlich wollte er vorerst keine Fische mehr einsetzen, aber es sind dann 2 Monate später doch wieder kleine Kois eingesetzt worden. Nunja.... jetzt, zwei Wochen später, sind wieder alle dahin. :| Das Wasser wurde im Zoohandel auf Kupfer getestet, es war nichts nachweisbar.

Ich möchte hier jetzt keine Standpauke lesen, sondern bitte nur hilfreiche Vorgehensweisen wie man den Teich wieder entgiften kann.

Ich habe ihm jetzt spontan empfohlen sich einen Großvorrat Zeolith und Aktivkohle zuzulegen um das Wasser erst mal so zu reinigen. Dann, nächstes Frühjar, den Teich nochmal zu leeren und alle Ablagerungen und Mulm zu entfernen. (Wobei da im Moment nicht viel vorhanden ist, der Teich wurde erst gereinigt). Die Filtermedien werden jetzt auch entsorgt.

Habt ihr noch weitere Tipps oder Erfahrungen mit sowas? Übersehe ich etwas?
 

Karin

Member
Hallo Julia,

vielleicht hilft noch ein guter Schuss Esay Life ffm. Dies bindet doch ebenfalls die Schadstoffe und würde sich dann am Teichgrund niederlegen. Dieses könnte dann mit der Teichreinigung im Frühjahr mit abgessaugt/entfernt werden. Alternativ würde sich auch Bentonit dafür eigenen. Wäre z.B. im Bio-Katzenstreu von Gimpet und damit günstiger wie aus der Apotheke, nur müsste man das noch etwas zerstossen.

LG Karin
 

Microsash

Member
Hallo,

Zeolith gibt es im Kg Pack für kleines Geld ( EL hat ca. 20g/liter).....würde sicher einiges helfen.

Gruß

Sash
 

almit650

New Member
hallo Julia,
bei meinem Forumstöbern bin ich auf Deinen Beitrag mit der Teichvergiftung durch Kupferdosierung gestoßen.
Deiner Feststellung, oder wie es Dir der geschädigte Nachbar schilderte, müßte schon intensiv auf den Grund gegangen werden.
Es kommt mir schon sehr merkwürdig und auch nicht überzeugend glaubhaft vor.
Ich habe schon Ektoparasiten mit mehrfacher Überdosierung erfolgreich bekämpft, wäre aber nie drauf gekommen, mit Kupfer gegen Algen vor zu gehen. Algen sind 'niedere Pflanzen'. D.h. wenn man mit Kupfer vorgeht, greift man auch Pflanzen an.

Dazu müßte man auch die gesamten Umstände und die Vorgehensweisen ziemlich genau kennen.
Es kommen auch eine Vielzahl von Punkten in Betracht, die mehrere, oder viele Seiten füllen würden.
Wenn man einen Betroffenen mit einigen Fragen konfrontiert: 'wie schaut Dein PH-Wert aus?', oder die Karbonat-Härte?-, bekommt man oft die Antwort: 'das weiß ich nicht, aber bei mir ist alles in Ordnung' ....und das weiß er, oder sie bestimmt.

Vorab möchte ich versichern, daß ich dieser Antwort in keinster Weise Unfähigkeit unterstelle, noch mit Zynik verfasse.

* Weiß Ihr Nachbar denn, wieviel Liter sein Teich hat? Es ist grundsätzlich und insbesondere bei Dosierungen wichtig.
(sehr leicht läßt sich manche verleiten, 'ein bisschen mehr schadet nicht)
* Ein komptenter ZOO-Fachverkäufer müßte wissen, daß Kupfer nach 3 Tagen längst nicht mehr nachweisbar ist.
Wenn dieser auch noch Geld für den Test verlangt hat, empfehle ich, diesen Händler umgehend zu wechseln.
Mit einer Zugabe von Kohle, Zeolith und ähnlichem, schmeißt man das gute Geld auch noch dem schlechten hinterher.
Bedenke: Absorbierende Materialien wie Kohle, Zeolith, Nitrit- Nitrat- Phosphat- und weitere reichern sich mit den heraus
zu filternden Schadstoffen an. Dafür sind sie auch gedacht. Wenn sie aber nicht rechtzeitig regeneriert, oder entfern
werden, kotzen sie alles wieder auf einmal aus, was zum Absturz einer Anlage führen kann.
Aber sehr vieles davon läßt sich vereinfacht und billigst mit Unterstützung zu einer Selbstregenerierung lösen.

* Was hat Ihr Nachbar am Teich sonst noch gemacht, bevor er weg gefahren ist?
(etwa am Boden noch in der Schlammschicht rum gerührt und damit eingelagerte Gift- und Faulgase (Amoniak) frei gesetzt?)
Schon eine kleine Blase davon kann genügen, einen größeren Fisch sofort zu töten.

Oder mit der Kupferzugabe evtl. eine Kettenraktion ausgelöst?. Ein sehr starker Verdacht läßt mich einfach nicht los,
daß es sich nicht um 2,4g/l, sondern vielmehr um 2,4mg/l handeln könnte. Es wäre das 1000-fache.
Sind die Fische nach und nach verendet, oder in einem kurzen Zeitraum?

Daß der Neubesatz auch nach 14 Tagen auch wieder verendete, darf auch unter den genannten Zeiträumen auch bei einer Neubefüllung nicht passieren. Es sei den, es wurden die Fische schon krank eingesetzt. (Inkubationszeitraum kalkulieren)
Man informiere sich, was beim Kauf von Fischen zu beachten ist..........

Es wären zur Gesamtfunktion einschließlich auch der des Biotopes noch viele, viele Fragen offen. z.B. Filterung, Wasser-bewegung, um welche Algen-Art es sich eigentlich gehandelt hat.

Sehr oft bin ich schon mit Teich- und Aquarienproblemen konfrontiert worden und an Erfolgen gescheitert, da ich durch nicht verzeihbare Falschangaben solange 'im Dunklen tappte', bis ich mich selbst an Ort und Stelle überzeugt habe.

Meine Darlegungen resultieren lediglich auf Deine Angaben und hoffe, daß sie Dir soweit hilfreich sein mögen.
Bitte um Nachsicht, falls sich ein Fehlerteufel eingeschlichen hat.

mit schönen Grüßen
Alfred aus dem Rottal
 

Rowrow

New Member
Hi

Hatte schon mal in einem anderen Beitrag Ähnliches gelesen: Mittel gegen Algen rein, Algen kaputt, alles andere auch. Die Dosisangaben werden demnach häufiger fehlinterpretiert oder bereits falsch aufgedruckt.
 

java97

Active Member
Moin, XY!
Dieser Thread ist 3 Jahre alt...
In Zukunft bitte mit Namen, das ist hier so üblich, o.k.?
Aber das sagte ich ja schon in einem anderen Thread...
 

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