Eine rechnerische Betrachtung mit ein wenig Praxis

Biotoecus

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Hallo,

in verschiedenen Threads bin ich immer wieder über die Verhältnisse von Ca:MG:K gestolpert.

Mein Leitungswasser:
Ca 79 mg/l
Mg 6,6 mg/l
K 3,1 mg/l

Das könnte man nun irgendwie aufdüngen um ein bestimmtes Verhältnis herzustellen.

Auf Grund des doch sehr hohen Ca Gehaltes habe ich mich entschlossen ein kleines Versuchsbecken zu betreiben.
Da kann ich mit meinem UOA Wasser rum fuhrwerken und die Angelegenheit in erster Zeit rein rechnerisch betrachten.

Rein rechnerisch ist hier im wortwörtlichen Sinne zu verstehen.
Ich kenne weder die Ausgangswerte des UOA Wassers (das wird aus einem Brunnen gewonnen), habe keinen K, Mg oder Ca Test.
Selbst auf einen PO4, Fe oder Nitrat Test möchte ich einfach verzichten.

Seit Jahren steht hier auf dem Tisch ein 30/30/30cm Würfel.
Der wurde auserkoren.

Vor drei Wochen sah der Würfel noch so aus:

Völlig verkrautet.
Oben wuchsen die Pogostemon erectus heraus.

Und somit war die Idee eigentlich geboren.
Ich räumte die Pflanzen soweit aus.

Die Pflanzen:
Es wurden Stecklinge der emersen P. erectus mit einigen kleinen submersen Trieben genommen.
Von der Mayaca fluviatilis wurden submerse Stecklinge genommen.
Aus anderen Aquarien siedelte ich Proserpina palustris, Ludwigia repens und Hydrocotyle cf. partita an.

Alles in allem keine sehr tollen Startbedingungen und eigentlich schlechtes Pflanzenmaterial.

Das Technik:
30/30/30cm
27 Liter Brutto

5 x Cree XP-G R5
1250 Lumen (46 Lumen pro Liter)
10.00-13.00h und 16.00-22.00h beleuchtet.

CO2 über Druckgas und Mini Diffusor
CO2 Drop Checker mit 20mg AR Lösung

Boden: ADA Soil Amazonia, etwa 2 Jahre alt.

Filter: Fluval 1 Plus

Das Becken wurde also soweit von Pflanzen befreit, der Boden blieb drin.
Die Stecklinge wurden eingesetzt und es wurde mit Leitungswasser aufgefüllt.

Nach einer Woche wurden 90% des Wassers gewechselt und gegen UOA Wasser getauscht.
Rechnerisch aufgedüngt auf:
Fe 0,09 mg/l
NO3 22mg/l
Ca 36,0 mg/l
Mg 14,0 mg/l
K 14,0 mg/l
PO4 0,5 mg/l
Sulfat 33,0 mg/l



Wieder nach einer Woche sah das dann so aus:


Auffallend das die Cyanos nicht die alten submersen und neuen submersen Triebe der P. erectus befallen.
Die alten emersen Stängel sind voll mit Cyanos.
Auch die alten submersen Triebe der M. fluviatilis, P. palustris und L. rtepens sind befallen.
Ebenso der alte Boden.

Gestern wurde ein Wasserwechsel von 80% mit UOA Wasser durchgeführt.
Dabei wurden die Cyanos so es eben ging abgesaugt.
Anschliessend wurde rein rechnerisch aufgedüngt:
Fe 0,07 mg/l
NO3 22mg/l
Ca 18,0 mg/l
Mg 12,0 mg/l
K 12,0 mg/l
PO4 0,5 mg/l
Sulfat 33,0 mg/l

Bild folgt.

Beste Grüße
Martin
 

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Biotoecus

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Vergleichsbilder:
Freitag vor Reinigung:


Freitag nach Reinigung:


Samstag nach Reinigung:
 

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Biotoecus

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Moin,

habe da heute noch mal Cyanos abgesaugt.
Die im Boden liegenden Steine entfernt um mehr Platz für Pflanzen zu schaffen.
Dann zwei Triebe H. polysperma "Rosanervig", zwei Triebe R. rotundifolia und einen Rhizomspross E. acicularis eingesetzt.

Ergebnis:
Trübe Brühe. Nie wieder Soil Boden. Das Zeug ist echt nur nervenraubend.
Kein Halt der Pflanzen, feinste Partikel bei jeder Berührung, fast nicht ausfilterbar.
Nächstes Wochenende kippe ich die ganze Kiste kopfüber aus und dann kommt da Sand rein.
Ist ja nicht zum aushalten, dass man beim kleinsten Hantieren im Becken ne 12 Stunden Trübung hinnehmen soll.

Beste Grüße
Martin
 

Tigger99

Member
Martin,

krasse Kiste. :thumbs:
Wobei Du massiev mit der Eliminierung der Pflanzen das Becken umgedreht hast.
Nährstoffangebot und Pflanzenmasse danach stehen ja mal voll krasss im Gegensatz.
Algenblüte nach so einem Rückschnitt bzw. bei Dir Eliminierung der Pflanzen, sag ich mal ist
normal, wenn die Trübung denn eine Algenblüte war. Das milchig weisse Wasser könnte man dafür halten.
Mit dem WW hast wohl den Pott, sagen wir mal neu Eingefahren und ich gehe davon aus, dass Du das Licht
volle Möhre hast laufen lassen.
Niedrige Pflanzenmasse, viel Licht da wundern mich die Cryos nicht wirklich, da sie ja wohl auch schon vorhanden waren.. Die breiten sich dann ruck zuck aus :D Mit was mehr P und weniger Licht wäre das nicht passiert oder ?? :pfeifen:
Schaufel doch mal UREA DK Hammer darein, so mit equivalent 50mg/L Nitrat und dann schauste mal :flirt: :eek: :bier:
Der Pott ist richtig mal lehrreich und toll das Du Dir solche Mühe für uns machst :tnx:

PS: Wenn Dein großes Becken links auf Foto um die Hälfte gärtnerst, kommt da auch eine weisse Trübung zustande :? :D
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hi Martin,

für solche Nährstoffbetrachtungen brauchst du ein ordentlich, ja sogar ein möglichst gut laufendes Becken. Die Cyanos wirst du über die Nährstoffe nicht in den Griff bekommen, dafür werden die der Grund für einen außerordentlich hohen NO3-Verbrauch sein. CB binden ziemlich viel Nitrat.

Und wenn das sauber liefe, dann wäre das mit 1,5:1 schon ein zweifelhaft enges Ca:Mg. So finge ich nicht an. Erst mal schön wachsen lassen und dann solche Verhältnisse. Angesichts des relativ hohen K-Gehaltes erwartete ich zuerst ein Problem mit Ca.


Zurzeit fahre ich genauso einen Cube ein. Das ist einfach und kann ich dir nur empfehlen.

nach einer Woche:

nach 4 Wochen:


Bei dem 2. Bild ist ein defekter Sensolight Cluster drauf, den Lichtunterschied einfach mal vernachlässigen. Den Cube wollte ich sicher einfahren. Problembecken habe ich noch die Schnauze voll. Bei so Gelegenheiten nehme ich gerne Pflanzen von anderen, die ich als gut einschätze. Diese sind von Olaf-Peter (Kiko) und von ausgezeichneter Qualität - obwohl er meinte, es wären auch Pflanzen aus einem Becken mit Schnecken und gering Algen dabei. Schnecken stimmt, Algen sehe ich absolut keine. Nach 4 Wochen sehe ich noch nicht mal den Hauch von Kieselalgen. Das führe ich auf die Verwendung des Special Blend zurück. Da könnte noch ein wenig kommen, das wird aber jetzt schon absehbar ein Top-Becken.
Nach einer Woche schon zeigte die L.sessiliflora helle Triebspitzen. Urea und Volldünger zugegeben, gut ist. Bis auf den Mangel steht das Becken fett in Nährstoffen. Wirklich zufällig gestern gemessen.
NO3 30mg/l
PO4 0,3mg/l (nach einem kleinen WW und ich habe 1-1,5mg/l PO4 im LW.)
K 15mg/l (K-Anreicherung über fett Volldünger!)
KH 6-7
GH 9-10
Ca:Mg etwa 2:1 (Mg-reiches Wasser und zusätzlich PMS)

Ich finde das schon immer sehr hübsch, wenn auf den negativen Einfluss von viel Volldünger oder SE oder Eisen hingewiesen wird. Das Becken ist diesbezüglich gestopft! Gar nichts wird da passieren!
So ein Becken haue ich ziemlich grob hin und mache erst was, wenn ich ein Problem sehe. Die Werte sind eigentlich zu fett, aber wenn schon über den dicken Daumen, dann eher fett. Die Werte gestern hatte ich nur genommen, weil ich am Teichlein gemessen hatte und der Cube in der Nähe im Keller steht.

So schon ist deutlich zu erkennen, auf den Bildern eher nicht, dass sich Olaf-Peters Pflanzen unter diesen Bedingungen in Habitus/Färbung verändern.

Ärger dich doch nicht mit deinem mikrobiologisch einfach nur zweifelhaften Becken herum! "Stell es auf den Kopf", denn den auch noch zeitaufwändigen Quark des "Becken gerade ziehen" willst du ja wohl nicht testen. Wirklich wichtig beim Einfahren sind gute Pflanzen, muss keine Masse sein. Die wachsen gleich voll aufgedüngt sofort! Mikrobiologisch lässt es sich mit dem Special Blend sehr gut unterstützen, 6h Licht, Sand, keine Filterung - das ist eine sichere Sache. Ich kann dir sogar aus dem gezeigten Cube Pflanzen nach Braunschweig mitbringen, bis dahin ist der Cube dicht.
Und rechnerisch kannst du das schon machen, mit großen WW, entsprechend aufgedüngt, lassen sich Zielwerte gut halten. Bei Änderungen der Zielwerte einfach komplett Wasser tauschen.

Gruß, Nik
 

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Biotoecus

Active Member
Hallo Nik,

wo ich immer noch ins trudeln komme, ist dieses mikrobiologische System.

Nur um es kurz zu umreissen:
Ich habe ein algenfreies Becken entpflanzt.
Die emersen Triebe der P. erectus samt ein paar submersen Trieben habe ich in dieses Becken wieder eingebracht.
Dazu drei Stängel Pflanzen aus nachweislich CB freien AQ.
Der alte Soil Boden wurde beibehalten.
Ebenso der Filter mit ner Matte von 2x3x5cm.
Vor der Aktion waren in dem Becken keine CB zu sehen.

Das Ganze wurde mit Leitungswasser aufgefüllt.
Fazit war nen netter CB Befall.
Hier sehe ich immer noch keine Zusammenhänge in Sachen CB.
An der Düngung an sich kann es nicht liegen.

CB kann man weder herdüngen noch wegdüngen.
Soweit sind wir uns bestimmt einig.
In soweit sollte das Becken also mikrobiologisch OK gewesen sein.

Die CB sehe ich nach dem heutigen Absaugen als erledigt an.
Das war nur ein kurzes "aufflammen".

Die CB sehe ich auch nicht als Problem.

Was ich allerdings sehe ist: Keine weiteren Algen. OK. Auf dem ersten Bild sind Kieselalgen und Punktalen zu sehen. Das hat sich alles schon geregelt und erledigt.

Mein Augenmerk liegt auch nicht darauf Algen zu beobachten.
Mir geht es auch nicht auch nicht darum irgendwelche Messwerte zu ziehen

Mir geht es darum das Wachstum und den Habitus der eingesetzten Pfanzen zu beobachten.
Und dies eben nur über die rechnerische Betrachtung des Nährstoffgehaltes.

Ich habe in dem Becken heute drei Wasserwerte gemessen:
pH 6,1
LF 670 µs/cm
T 24°C

Alles andere werde ich nicht messen und nur rechnerisch betrachten.
Eben auch mit den von Dir vorgeschlagenen großen WW und neu aufdüngen.

Was ich allerdings erledigen werde, ist dieses unsägliche Soil, das Zeug ist die Seuche.
Wer mal in Sand mit 0,1-0,4 oder 0,4-0,8mm gepflanzt hat ist für dieses Gelumpe echt nicht empfänglich.

Beste Grüße
Martin
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Martin,

irgendwie werden die CB latent vorhanden, eingebracht worden sein und Raum gefunden haben. Wenn das nur CB sind, ist das sicher lösbar.
Das Soil ist für so einen Versuch sowieso ungeeignet, da es (ungewissen) Einfluss auf K, Ca, Mg hat.

Gruß, Nik
 

kiko

Active Member
hi,
sehe ich genauso, die waren vorher schon in geringer Anzahl da und durch den radikalen Rückschnitt hast du die ganze Beckenbiologie umgekrempelt und die CB waren eben schneller "als der Rest".
Und mit dem Soil ist eh so ne Sache, da man nie recht weiß was das so anstellt und wenn deins X-Jahre schon in Gebrauch war = wer weiß was darin alles schon eingelagert (oder nicht mehr eingelagert) ist.
Bzgl. Trübung: Hatte mal ein Nano mit dem Amazonia new , wo dauernd der Filter verstopft war und das obwohl ich das Soil vorm einsetzen X-mal durchgespült hatte. Ich dachte erst das gibt sich schon mit der Zeit, aber es wurde leider nicht besser - jedesmal wenn ich in dem Soil was pflanzte und gar rumstocherte, kamen da nach wie vor endlos Wolken von keine Ahnung was raus. Ich hab ein Kiesbecken mit echt riesengroßen Kieseln, wo ohne Ende gefüttert wird - doch selbst das Becken schaffte nach 4Jahren nichtmal ansatzweise solche Mulm & Dreckwolken wie das mit dem Soil (was ich nur paar Monate in Betrieb hatte)
 

Biotoecus

Active Member
Moinsen,

wenn ich das mal zusammenfassen will:
Wir sind uns einig, dass die CB latent vorhanden waren und nicht durch Düngung entstehen
Wir sind uns einig, dass der Boden nicht wirklich einen guten Start verspricht.
Wir sind uns einig, dass das krasse Eingreifen ins laufende Becken alles durcheinander gebracht hat.

Damit sollten wir den Teil CB aber auch hinter uns lassen. Der ist nicht wirklich wichtig.
Oder doch.....
Folge ich nun Nik in Sachen Geringfilterung und Pflege der Mikroflora wäre das vermeidbar gewesen.
Wobei da noch ein paar Fragen offen bleiben. :D
Tatsächlich bin ich in diesen Fragen eher bei Nik denn gegen seine Ausführungen.
Offen wäre z.B. die Frage: Wenn CB ubiquitär vorkommen wer bremst sie aus in Nik´s oben vorgestelltem Becken?
Ein Teil der Frage wurde indirekt beantwortet durch "gesunde" und "wüchsige" Pflanzen aus einem "algenfreiem" System.
Und der Zugabe von Mikroorganismen (MO) in Form von eventuell MicrobeLift "Special Blend".
Sind denn die MO in anderen "Bakterienstartern" wirklich soweit davon entfernt?
Und sind laufende Systeme wirklich so instabil wie in meinem Fall?

Diese Fragen sind rein formal und tragen nichts zur Ursachenfindung in Sachen CB bei.
Tatsächlich sehe ich CB nicht als so furchtbar an wie andere Algen.
Gerade hier in diesem Fall.

Die nächste Frage wäre für mich: Kann man eigenen Mitteln "gesunde", "wüchsige" und "algenfreie" Pflanzen produzieren?
Und nun würde ich gerne sehr eng an meinem hier vorgestellten Becken bleiben.
OK, die CB sind nicht gerade toll.
Aber bisher bleiben Cladophora, Fadenalgen, Pinselalgen und Konsorten aus.

Nach dem Neuaufsatz wurde ja auch da in Bezug auf Nährstoffe sehr umfassend eingegriffen.
Wobei mir da gerade erst der Einwand von Nik mit den doch eher geringen SE auffällt.
Fe wurde per AR Mikro Basic ja eher knapp gegeben (0,09 mg/l).
Den "Seitenhieb" nehme ich gerne zur Kenntnis. :smile:
Dadurch habe ich direkt heute 3ml AR MicroBasic zugegeben.

Wenn Fett dann fett.

Ich lass die Kiste nun noch die Woche laufen.
Dann kommt der Umbruch auf Sand.
Filtermedium wird dann endgültig entfernt (wobei ich diese homöopatische Menge eh nur als mechanischen Filter ansehe).
Und ich werde mal versuchen die ML SpecialBlend zu bekommen.
In vier Läden war ich schon, hatten die nicht.
Aber man ist ja flexibel.

Mir wäre allerdings weiter geholfen auf die von mir oben genannten Nährstoffverhältnisse einzugehen.
Diese Becken taugt nur dazu für mich da eine Einschätzung zu erlangen.
Spass hab ich woanders.
Auch an den CB sollten wir uns nicht länger aufhalten.

Ich bringe dann Ende der Woche mal Bilder von den Pflanzen und eine Übersicht.

Danke schon mal für die Antworten.

Beste Grüße
Martin
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Olaf-Peter,

das ist als Wochendosis gerechnet.

Beste Grüße
Martin
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Hallo Martin :),
ich wäre sehr an einer genauer formulierten Zielvorstellung, Fragestellung, Thesenformulierung interessiert :wink: .
So nach dem Motto: was will ich wissen? Wachsen Pflanzen "besser", wenn ein Verhältnis von X x Y (Ca x Mg) vorliegt, oder wachsen sie "besser" bei Verhältnis W x Z ? Und du testest jedes Düngemodell wie lange? Unter sonst gleichen (Wasser- und Licht-) Verhältnissen?
Eigentlich müsstest du dann 2 Cubes gleichzeitig laufen lassen mit dem gleichen (Pflanzen-) Ausgangsmaterial! Das wär' echt mal interessant und hätte Aussagekraft! (Wobei "besser" zu definieren wäre :roll: )
Find's aber trotzdem schon mal ganz gut im Ansatz und zieh' den Hut für deine Mühe :hut: !
Gutes Projekt :thumbs: .
Einen schönen Abend Euch noch,
bis bald,
:bier:
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Martin,

Das war nicht soviel Kritik, wie du siehst, primär die eine, dass Stickstoffdüngung und CB nicht zusammen gehen und das unerwünschten Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat. Die sollen ja als Zeiger dienen. Ob fett gedüngt oder nicht ergab sich jetzt nur aus meiner liderlichen Praxis in Düngung. Ich weiß, dass das nicht grundsätzlich so wichtig ist und wenn es wachsen soll, dann ist fett eben besser - nur in Vermeidung irgendwelcher Nährstofflücken.

- Was wichtig ist, mit einem mikrobiologisch ordentlichen Becken, d.h. idR algenfrei und auch nicht anfällig dafür, sind solche Geschichten reproduzierbar, sodass ich nicht ein Vergleichsbecken für erforderlich halte.
- - Sand ist ein völlig neutrales Substrat.
- - Ohne Besatz reicht gerührt völlig. Ob da noch so ein Schwämmchen dranhängt, fände ich nicht wichtig, es braucht's halt sowieso nicht.
- - Die nicht betrachteten Nährstoffe lassen sich über rechnerische Zugabe und WW ausreichend stabil halten. Es ist sinnvoll die Pflanzen wüchsig zu haben, sie reagieren dann schneller. Phosphat kann man über den Zeitraum auch nachweisbar halten, ich denke, es hat einen zu vernachlässigenden Einfluss auf K, Ca, Mg. Um deren Betrachtung, um deren Verhältnisse geht es, der Rest ist eben über gleich aufgedüngtes WW über den gesamten Zeitraum stabil zu halten. Volldünger stark chelatiert, da schlage ich schon die reguläre Wochendosis vor, denn das Becken ist gut beleuchtet und man kann an meinem ähnlich beleuchteten Cube sehen, wie schnell Mängel sich zeigen können.

Also dann lediglich erläuternd ...
Offen wäre z.B. die Frage: Wenn CB ubiquitär vorkommen wer bremst sie aus in Nik´s oben vorgestelltem Becken?
Über dieses Vorkommen, inwieweit sind (nicht nur) CB da, denke ich immer wieder nach. Das kann so wenig sein, dass ich schon an Nichts denke. Ich habe in einem nach meinen Maßstäben richtig guten Becken, schon extrem herumgerührt, schlimmer als du jetzt, und das ist danach sofort einwandfrei weitergelaufen. Dazu musste ich gar nichts tun.
Der SB hält sogar die Kieselalgen kurz. BTW, wenn vormittags die Sonne scheint, steht der Cube über bis zu 3 Stunden vollsonnig. Die geschaltete Lichtphase ist 15 bis 21 Uhr. Zu manchem repetierten Mist äußere ich mich nicht mehr. Das weitgehende Fehlen der Kieselagen ist bezüglich des SB schon sehr hoch einzuschätzen.
Ein Teil der Frage wurde indirekt beantwortet durch "gesunde" und "wüchsige" Pflanzen aus einem "algenfreiem" System.
Die Möglichkeit, sich irgendwelchen Kram einschleppen zu können und dadurch einen insgesamt zu hohen Druck in unerwünschte Entwicklungen zu haben, schätze ich nach meinem Setup mit schlechten Baumarktpflanzen deutlich anders ein. Es ist nicht nur Baumarktqualität, das ist ein verallgemeinernder und damit partiell ungerechter verbaler Platzhalter, das mache ich für ein einzufahrendes Becken jedoch nie wieder! Qualität zählt, Qualität und noch mal Qualität. Masse nicht.

Und der Zugabe von Mikroorganismen (MO) in Form von eventuell MicrobeLift "Special Blend".
Sind denn die MO in anderen "Bakterienstartern" wirklich soweit davon entfernt?
Und sind laufende Systeme wirklich so instabil wie in meinem Fall?
So richtig stabil kann es nicht gewesen sein, sehe ich nach Beseitigung nicht als Problem.Ich komme mir ja schon irgendwie :roll: vor, wenn ich den SB so häufig erwähne, aber das Zeug ist unter vielen bereits verwendeten Produkten eine echte Hilfe. Die Nudelwässerer sind da weiter, die bringen mit Lebendgestein die fehlenden ökologischen Ketten ins Biotop. Und ersatzweise mit SB bekommt man auch die (MW-)Becken sinnvoll ans Laufen. Sagt schon alles. Interessant ist die zusätzliche Verwendung von Nitrifizierern, Night Out II, das soll offensichtlich frei(geworden)e Räume besetzen. In Kombination mit dem SB wirkt das eindeutig gegen CB. Wenn du es sowieso besorgst, dann hätte die Verwendung über den Zeitraum deutlich stabilisierenden Einfluss.
Zoo&Co hat es in der MW-Abteilung. Kölle und Zoopalast muss ich mal drauf achten. In der MW-Szene eindeutig verbreiteter. Da solltest du primär schauen.

Gruß, Nik
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Matthias,

das mit der Zielvorstellung ist relativ einfach formuliert: Ich will ein algenfreies Becken. :smile:

Um das aber wirklich aus meiner Sicht zu verstehen muss ich eventuell mal weiter ausholen.
Irgendwann vor Jahren hat Nik mal versucht mir Schlendrian zu erklären wie man ein Pflanzenbecken so richtig aufsetzt, fährt und pflegt.
Dank meiner aufopferungsvollen Pflege und meinem vollen Halbengagement habe ich das nie wirklich hinbekommen.
Es geht zwar so leidlich aber den wirklichen Durchbruch habe ich nie erzielt.

Das macht mir alles nicht wirklich was aus, ich bin in Sachen Algen völlig stressbefreit und habe da auch kein Problem mit.
Und wenn die Pflanzen mal nicht so wollen, dann ist das für mich auch kein wirklicher Beinbruch.

Nun ist es aber so, dass ich hier in FlowGrow doch sehr viel lese und rumstöbere.
Insbesondere das Erste Hilfe Subforum hält da einiges an Lesestoff bereit.
Und da muss ich ehrlich gestehen, oft steige ich nach den ersten zwei, drei Antworten/Fragen aus.

Gucke ich nun allerdings auf ganz andere Threads mit Beckenvorstellungen oder wenn gewisse Leute (Andreas S., Olaf-Peter, Nik, Robert, Tutti) hier mal kurz ein paar Sachen am Rande fallen lassen, dann horche ich auf und kram da weiter rum.

Um nun mal auf den Punkt zu kommen:
Mich interessiert das Ca:MG:K Verhältnis.

Ich habe nun aber so gar keine Lust mir Testbestecke für doch schon erhebliche Summen zuzulegen.
Und schon gar nicht für ein 27 Liter AQ welches in seiner Komplettausstattung vermutlich weniger kostet als als ein wirklich brauchbare K, Mg oder NO3 Tests von M&N.
Ich habe auch wirklich keine Lust alle Nase einen NO3 Test von JBL zu kaufen weil der immer nach vier Monaten versagt wenn ich den mal brauche.
Das ist nun ausdrücklich keine Herstellerschelte, sondern schlicht und ergreifend meine eigene Unzulänglichkeit und mein eigener Geiz.

Wie komme ich also aus diesem Zweispalt heraus?
Und da war es für mich eine Überlegung die Nährstoffgehalte schlicht und ergreifend rechnerisch zu betrachten.
Das ist ja per se nix Neues. Der EI geht ja in etwa diesen Weg.

Dieser Thread soll auch keine wirkliche Fragestunde werden. So ist er von mir nicht gedacht.
Es soll eine lockere Unterhaltung über ein Aquarium werden, wobei ich irgendetwas mache und die Regebnisse meines Handelns hier vorstelle und dokumentiere.

Wenn dann jemand hier jemand rein schreibt: "Äh, mach mal da ein bisschen weniger und da ein bisschen mehr" dann ist das für mich schon OK.

Oder wenn jemand fragt: "Mach mal von der Pflanzenspitze ein Detailbild, ich will das mal genauer sehen." dann werde ich das gerne tun und man kommt so vielleicht weiter.

Was ich nicht will, ist dieses stumpfsinnige Abfragen von Wasserwerten.
Wenn jemand sagt: "Bei mir sieht das in etwa so aus..... und das sind meine Pflanzen" dann kann ich was mitnehmen.

Am Ende läuft es irgendwie darauf hinaus irgendwelche Testbestecke vermeiden zu können.
Sollte diese rechnerische Betrachtung eines Aquariums völlig fehl schlagen, ist das auch OK.
Nur bisher sehe ich die wirkliche Grenze da nicht.

Beste Grüße
Martin
 

Biotoecus

Active Member
Moin,

das Aquarium heute:


Details:















Ist schon frustrierend was Makroaufnahmen so alles zu Tage bringen. :shock:

Beste Grüße
Martin
 

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