Wie viel Fisch?

blabla33

Member
Hallo,

wie viele Fische kann man in einem Becken halten? Konkret gefragt: Ich habe ein 54 Liter Becken und derzeit 17 Rasbora maculata. Ich würde gerne Zwergpanzerwelse (Corydoras habrosus) dazu setzen (5 Stück). Daneben sollten 10 Zwerggarnelen ins Becken.

Geht das so weit oder ist das schon zu viel?
Denn schön wäre es noch, wenn ich ein paar Otocinclus vittatus (5?) dazusetzen könnte. Da das alles ja insgesamt kleine Fische sind, dachte ich mir, dass das eigentlich gehen sollte, insbesondere, da sie alles sehr friedlich sind und sehr gut miteinander harmonieren...

Schon mal Danke für eure Meinungen!

Lg
Jay
 

Sauron

Member
Hallo Jay,

ich denke, dass es viel zu viele Fische werden. Es gab mal eine Faustformel, dass man pro Zentimeter Fisch mind. 1 Liter Wasser braucht. In einem Pflanzenbecken finde ich es auch besser, die Zahl auf 2 bis 3 Liter hochzusetzen. In Becken, die kleiner als 60 L sind, würde ich überhaupt keine Fische, sondern nur Schnecken und Garnelen einsetzen.
 

blabla33

Member
Hallo Sauron,

danke für deine Antwort.

Sauron":3pz05gnf schrieb:
In Becken, die kleiner als 60 L sind, würde ich überhaupt keine Fische, sondern nur Schnecken und Garnelen einsetzen.
Das halte ich doch für ziemlich extrem. Unzählige 60 Liter Becken sind mit Fischen besetzt und laufen hervorragend. Meiner Meinung nach ist das auch sicher problemlos möglich, so dass deine Einschränkung eigentlich zu hart ist.

In Sachen Faustformel: Naja, erstens ist das nur ein Richtwert und damit auch wirklich nicht viel wert. Denn: 20 Nanofische mit je 1 cm haben sicher eine andere Masse als ein Fisch mit 20 cm. Insofern sagt das absolut nichts aus.
Die Frage ist in erster Linie ja sicher, welche Ansprüche die Fische haben und in meinem Beispiel sind das Fische, die miteinander harmonieren.

Lg
Jay
 

Aqua-Man

Member
Nabend,

Es gab mal eine Faustformel, dass man pro Zentimeter Fisch mind. 1 Liter Wasser braucht. In einem Pflanzenbecken finde ich es auch besser, die Zahl auf 2 bis 3 Liter hochzusetzen.

Kann ich ebenfalls nur Unterstreichen. Mehr sollte man nicht ins Becken setzen.
Du musst bedenken das die Fische/Lebewesen auch Abfall produzieren, dieser muss natürlich abgebaut werden und da kommt dann dein relativ weniges Wasser von 54 Liter ins Spiel...
Ausserdem ist es schöner nur 2-3 verscheidene Sorten von Fischen zu pflegen, man kennt das ganze dann als "Fischsuppe". Aber das ist sicher auch nur ansichtssache, wie bei allen "Faustregeln" :pfeifen: .

Achso..? Was sind den Nanofische?
Nur weil diese Arten in ihren Wuchs klein bleiben, bedeutet das nicht das man sie anderes als andere Fische behandeln soll, siehe Faustregel.

Gruss Matze
 

Sauron

Member
und nochmal ich,

dieses 1 cm = 1 L "Ding" ist natürlich nur ein sehr grober Richtwert, der mir aber sehr gut gefällt. Deswegen nennt man es ja auch Faustformel, und nicht Gesetz. Und selbstverständlich laufen 60 L Becken auch mit Fischen sehr gut und stellen (wahrscheinlich) keine Tierquälerei dar, aber mir gefallen Becken am besten, in denen man die Fische suchen muss. Treibt man diese Ansicht auf die Spitze und vergleicht irgendein Becken mit dem Amazonas, dann ist sicherlich auch ein 500 L Becken mit 10 Nano-Fischen schon überbesetzt.
Das ist persönlicher Geschmack, und ich finde Dein Becken deutlich überbesetzt. Aber jetzt dann wirklich zum letzten Mal: es muss ja dir gefallen und nicht mir.
 

Craddoc

Active Member
Ich bin pers. nicht so ein Freund dieser "Zentimeterregel". Das verleitet immer dazu, Fischbesatz als einfache Rechenaufgabe zu verstehen. Wenn diese Formel korrekt wäre, könnte man ja problemlos ein Pärchen Diskusfische in 60L halten. Ich würde eher versuchen den Schwimmbedarf und die Schwimmhöhe zugrunde zu legen. Manche kleinen Fische schwimmen sehr viel herum, andere, sogar große Fische eher weniger. Von Bodenfische und Fische, die sich unter der Wasseroberfläche aufhalten lassen sich viel mehr in gleicher Beckengröße halten, als nur von einer der beiden Sorten. Da hilft eigentlich nur gezielt Fische auszusuchen und bei Haltern (z.B. via Forum) nachzufragen, was "geht" und was "nicht geht". Natürlich immer mit der Einschränkung, dass kein Becken gleich ist und vermutlich am Ende bei drei Befragten fünf unterschiedliche Meinungen herauskommen werden.

Im konkreten Fall möchtest du ja weitere Bodenfische einsetzen, das sollte durchaus machbar sein, da du bisher mit den Rasboras ja Fische für einen höheren Aquarienbereich ausgewählt hast. Was Corys und Otos angeht sehe ich auch so ein bisschen das Problem der "Fischsuppe" (das btw. auch der Großmeister Amano selbst in meinen Augen immer wieder hat!), ich würde persönlich ja lieber eine größere Truppe Corys nehmen und die Otos weglassen. Das ist aber nur mein persönlich Geschmack, die Otos sollten eigentlich ab 60cm schon gehen.
 

java97

Active Member
Moin,
blabla33":ltgxbxgt schrieb:
In Sachen Faustformel: Naja, erstens ist das nur ein Richtwert und damit auch wirklich nicht viel wert. Denn: 20 Nanofische mit je 1 cm haben sicher eine andere Masse als ein Fisch mit 20 cm. Insofern sagt das absolut nichts aus.
Die Frage ist in erster Linie ja sicher, welche Ansprüche die Fische haben und in meinem Beispiel sind das Fische, die miteinander harmonieren.

Ich sehe das ganz genau so. Fische dieser Größe haben eine sehr geringe Körpermasse und benötigen dementsprechend viel weniger Futter und produzieren dadurch auch weniger organischen Abfall als z.B. wenige aber größere Exemplare. Das kann natürlich nicht das einzige Kriterium sein aber meiner Meinung nach kann man in einem Aquarium dieser Größe sehr gut eine größere Gruppe so kleiner Fische halten (es sind ja schließlich Schwarmfische). Meine Boraras Brigittae z.B. sind eigentlich nicht sonderlich temperamentvoll. 17 Stück sollten gut passen.
Eine weitere Art (Corydoras) würde ich noch dazu tun und evtl. ein paar Zwerggarnelen, dann reicht es aber meiner Ansicht nach auch. Aber schlimm finde ich es nicht, mehrere friedliche Arten zsammen zu halten , solange man deren Ansprüchen gerecht wird.
 

blabla33

Member
Danke für eure Antworten.
Bei drei Arten sehe ich eigentlich nicht so die "Fischsuppe", aber ich tendiere jetzt gerade dazu wirklich nur einen "Bodenfisch" zu nehmen, wahrscheinlich doch irgendwie eher die Otos.

Würde also bedeuten, dass ich im Becken neben den 17 Rasboras nur eine Gruppe Otos einsetzen würde. Dann stellt sich natürlich die Frage wie viele ich da nehmen kann.

@Thomas: Ich verstehe dich schon. Und mit dem Amazonas hast du natürlich auch recht. Aber genau wegen diesen Einwänden frage ich ja hier im Forum nach. Ich bin ja immer offen für Anregungen

@Burkhard: Ich sehe das eigentlich genauso wie du. Zumindest war das meine Überlegung. Wie gesagt von den cm-Angaben halte ich nicht so viel (ist einfach meine Meinung) und wie du schon ausgeführt hast, bewohnen die Fische verschiedene Regionen im Aquarium. Naja, alles andere hast du ja schon gesagt.
Ich tendiere wie gesagt jetzt dazu die Corys wegzulassen. Wie viele Otos könnte ich denn nehmen? Die kleinen sollen sich ja wohl fühlen, aber zu viel soll es natürlich auch nicht werden.

Lg
Jay
 

Heiko-68

Member
Hallo Jay,

also ich sehe da kein Problem bei deinem Vorhaben. Man sollte die Kirche wirklich im Dorf lassen. Faustformel ist Unsinn, denn in einem 2 Meter-AQ mit 720 Liter könnte ich zwei 3 Meter-Haie setzen aber keine 150 Neonfische. :irre:
Man sollte schon auf die Größe und Schwimmfreudigkeit der Fische achten. Das sollte des Aquarianers oberstes Ziel sein, ob es den Fischen gut geht. Und dies heisst nun mal beobachten. Fischen geben in den seltensten Fällen Töne von sich wie Hunde und Katzen.
Also für ein 60cm AQ ist ein Schwarmfisch (10-20 ) und ein Bodengruppe (5-8 Tiere bis 5cm) keine Überbesetzung. Selbst die 10 Garnelen würden noch keinen Überbesatz in meinen Augen darstellen.
Ich selbst hatte früher im 60cm AQ 10 Rote von Rio, 6 Panda-Panzerwelse und die Red-Fire-Garnelen haben sich in Unmengen vermehrt. Selbst die Pandas haben Nachwuchs durchbekommen, obwohl ich nicht eingegriffen habe.
http://www.flowgrow.de/fischdatenbank/url.php?url=K640_DSCN5100.JPG

Gruß
Heiko
 

epinephrin

Active Member
Hallo Jay,

ich sehe bei deinem Vorhaben auch kein Problem, auch ich habe 10 Roter von Rio, dazu 6 Ototynclen und 15 Amano Garnelen in einem 60Liter Aquarium, allen Tieren geht es Prächtig, sie schwimmen freudig umher und gut ist :)

Wie schon gesagt wurde, achte auf die Verhaltensweisen der Fische und nicht auf irgendwelche Formeln.
 

Sauron

Member
Hallo Leute,

dann vergesst halt diese blöde Faustformel, und seht im Mergus Atlas nach (die werden es ja wohl wissen): für Rasbora maculata ist dort eine Mindest-Beckenlänge von 60 cm angegeben. Natürlich kann man jede Pfütze mit Fischen vollstopfen, die dann vielleicht sogar noch ablaichen (als Stressreaktion), aber mit artgerechter Haltung hat das nichts mehr zu tun.
 

epinephrin

Active Member
Sauron":2yidb5xt schrieb:
Hallo Leute,

dann vergesst halt diese blöde Faustformel, und seht im Mergus Atlas nach (die werden es ja wohl wissen): für Rasbora maculata ist dort eine Mindest-Beckenlänge von 60 cm angegeben. Natürlich kann man jede Pfütze mit Fischen vollstopfen, die dann vielleicht sogar noch ablaichen (als Stressreaktion), aber mit artgerechter Haltung hat das nichts mehr zu tun.


Hi, natürlich sollte man darauf achten, dass das Aquarium nicht zur Sardinenbüchse wird, aber 54l Aquarien haben doch 60cm Kantenlänge oder? 17 maculatas halte ich persönlich für ok, da es eben vom verhalten ein Schwarmfisch ist.
Wenn mich nicht alles täuscht wird die Empfehlung gegeben 15+ Fische zu halten.

Da sich Corydoras sowieso in anderen Beckenbereichen aufhalten macht das doch kein Problem, und Zwerggarlenen sowieso nicht, die huschen die meiste Zeit durch die Pflanzen und räumen auf.

VG Daniel
 

Botia

Member
Hallo,
der Mergus wäre hier die absolut falsche Wahl!
Schöne Bilder, aber die Daten dazu sind mehr als nur mit Vorsicht zu genießen.

Ich halte 17 Zwergbärblinge, dazu einen Trupp von 10 Zwergpanzerwelsen und anfangs 10 Zwerggarnelen absolut für ok.


Die C.habrosus sollten unbedingt ab 10 Tieren gehalten werden, diese Gruppenstärke gib ihnen Sicherheit.

Der Platz in dem AQ reicht absolut für alle genannten Fische + Garnelen aus.


Die Tiere helfen zudem auch bei einem Pflanzenbecken!
Sie produzieren Abfallstoffe, die den Pflanzen als Nahrung dienen.

Hier sollte aber, und das erachte ich als wichtigsten Punkt, darauf geachtet werden, daß es nicht alles auf die Pflanzen ausgelegt ist.
Sprich die Tiere unter Starklicht sitzen müssen, mit hohen CO2 Werten.

Haben die Tiere auch der Einrichtung nach ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen, dann ist das 54 Literbecken damit sehr gut besetzt und vor allem: nicht überbesetzt!
Ein harmonischer Anblick also, und für die Fsiche passend.

LG Verena
 

Sauron

Member
Hi Verena,

da bist du aber im falschen Forum, hier wird darauf geachtet, dass alles auf Pflanzen ausgelegt ist. Wieso ist der Mergus als Quelle nicht zitierfähig? Wenn du die Pflanzen und Bodengrund weglässt, lassen sich bestimmt noch fünf bis sieben Fische mehr reinquetschen....
 

Biotoecus

Active Member
Hallo Thomas,

kann es sein, dass Du hier irgendetwas "verteidigen" willst was Du noch gar nicht kennst?

Im Moment machst Du auf mich den Eindruck mit moralinsauren Begriffen um Dich zu schmeissen um Deinen Standpunkt klar zu machen.

Beste Grüße
Martin
 
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