Pilotrichaceae sp.

Pilo moss

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Aufsitzerpflanze (Begrünung von Hardscape), Vordergrund Bodendecker
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Wachstum: langsam

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

unbekannt, vermutlich tropisch / subtropisch


Verfügbarkeit [?]: 
  • selten oder gar nicht im Handel erhältlich
  • selten oder gar nicht von anderen Aquarianern zu bekommen

Populärnamen [?]: 
  • Pilo moss
  • ''Adlershofmoos''

Synonyme [?]: 
  • Hookeriaceae sp.

Pflanzentyp [?]:

  • Moos oder Farnprothallium
Großgruppe [?]: Laubmoose (Bryophyta)
Ordnung [?]: Hookeriales - Hookermoosartige
Familie [?]: Pilotrichaceae
Gattung [?]: unbekannt

Beschreibung: 

Dieses Moos tauchte ungefähr 2007 in Berlin als namenloses Aquarienmoos auf. Wo es ursprünglich gesammelt wurde, ist uns nicht bekannt. Es gehört wegen seiner mikroskopischen Merkmale mit Sicherheit zur Laubmoos-Familie Pilotrichaceae und vermutlich zur Gattung Cyclodictyon. Zu dieser Gattung zählen viele überwiegend tropische oder subtropische Moos-Arten, die meistens feuchte bis nasse Standorte wie Bachränder und Wasserfälle besiedeln. Solange dieses Aquarienmoos noch nicht näher bestimmt ist, wird es hier mit dem Familiennamen (Pilotrichaceae) bezeichnet. Die Firma Aquasabi führt das Moos seit 2014 unter dem Populärnamen "Pilo moss".

Pilotrichaceae sp. entwickelt stark abgeflacht, fast zweizeilig beblätterte Triebe, die sich unregelmäßig fiederig verzweigen und unter Wasser bei viel Licht mehr oder weniger herabhängend wachsen ähnlich dem "Weeping moss" (Vesicularia ferriei). Bei geringer Lichtstärke wachsen die Triebe eher horizontal. Auf ebenen Flächen bilden sie eine kriechende, flache, dichte Matte. Das "Pilo moss" hat einen kräftigen, eher dunklen Grünton. Es heftet sich mit seinen Rhizoiden zuverlässig an Hartsubstraten (Wurzelholz, Steine) fest, was bei Vesicularia ferriei leider nicht der Fall ist.

Auf den ersten Blick könnte man Pilotrichaceae sp. für eine Vesicularia-Art halten, doch mit einem Mikroskop betrachtet fallen deutliche Unterschiede auf, die für die Gattung Cyclodictyon sprechen: es hat ungefähr zungenförmige, kurz zugespitzte, oft etwas seitwärts gebogene Blätter mit einer langen Doppelrippe (zwei lange Rippen, die bis in die Nähe der Blattspitze reichen), relativ große, breite, dünnwandige Blattzellen und einen Blattsaum aus schmaleren Zellen. Zur selben Familie zählt auch die Gattung Callicostella, die schon im Hobby bekannt geworden ist.

Dieses Moos aus einer den Aquarianern noch kaum bekannten Verwandtschaftsgruppe stellt offenbar geringe Ansprüche, ist im Aquascaping vielfältig einsetzbar und wird sicher noch weite Verbreitung im Hobby finden.

- Wird fortgesetzt -

Quellen und weiterführende Literatur:
  1. Informationen von Heiko Muth (Stand 2013)

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.
Beschreibung : 

- folgt -

Kultur

Licht gering bis hoch 
Temperatur-Toleranz 18 bis 26 °C
Karbonathärte 0 bis 14 °dKH

Wachstum: langsam

Vermehrung: Teilung, Abtrennen von Tochterpflanzen

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: unbekannt

Winterhärte [?]: unbekannt

Beschreibung : 

- folgt -