Helanthium bolivianum "Angustifolius"

Schmalblättrige Schwertpflanze

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Hintergrund, Mittelgrund
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: schnell

Allgemein


Populärnamen [?]: 
  • Schmalblättrige Schwertpflanze

Synonyme [?]: 
  • Echinodorus angustifolius Rataj

Pflanzentyp [?]:

  • Rosette
Botanischer Name [?]: Helánthium boliviánum (Rusby) Lehtonen & Myllys

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Alismatales - Froschlöffelartige
Familie [?]: Alismataceae - Froschlöffelgewächse
Gattung [?]: Helanthium

Beschreibung: 

Helanthium bolivianum "Angustifolius", die Schmalblättrige Schwertpflanze, ist eher unter dem Namen Echinodorus angustifolius bekannt. Sie stammt wahrscheinlich aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. Obwohl die Pflanze submers ausgesprochen hochwüchsig ist, zählt sie zu den "kleinen" ausläuferbildenden Schwertpflanzen, die neuerdings als eigenständige Gattung (Helanthium) von der Gattung Echinodorus unterschieden werden. Christel Kasselmann und Gitte Petersen identifizierten H. bolivianum "Angustifolius" durch Chromosomenzählung als eine triploide Form von Helanthium bolivianum (= Echinodorus bolivianus). In Europa ist die Schmalblättrige Schwertpflanze seit den 60er Jahren bekannt, während sie in den USA noch eine relative Neuheit in der Aquaristik darstellt.

Unter dem Namen Echinodorus angustifolius ist auch eine von der "alten" Form abweichende Pflanze im Handel, die unter gleichen Kulturbedingungen deutlich kürzer bleibt und dichtere Blattrosetten ausbildet.

Die hellgrünen bandförmigen Unterwasserblätter von H. bolivianum "Angustifolius" werden etwa 3-4 mm breit und bis ca. 50 cm, zuweilen sogar über 60 cm lang. Unter starker Beleuchtung bleiben sie jedoch meistens kürzer. Die Pflanze erinnert in ihrem Aussehen an Vallisneria nana.

H. bolivianum "Angustifolius" ist keineswegs anspruchsvoll, braucht aber eine ausreichende Spurenelemente-Versorgung, um gut auszusehen. Eisenmangel führt oft zu blasser Färbung und kann durch Mikronährstoffdüngung über den Boden sowie durch reichliche Nährstoffzufuhr über das Wasser behoben werden. Starklicht und CO2-Zugabe tragen zu raschem Wachstum bei, sind aber für das Gedeihen nicht notwendig, so dass sich diese Pflanze gut für schwächer beleuchtete Becken ohne CO2-Düngung eignet und dort langsamer wächst.

Wie bereits erwähnt, vermehrt sich Helanthium bolivianum "Angustifolius" durch Ausläufer. Hat sich die Pflanze erst einmal etabliert, kann sie sich invasionsartig ausbreiten und muss sorgsam unter Kontrolle gehalten werden. Jungpflanzen von bis zu 20 cm Höhe können buchstäblich über Nacht erscheinen.

Im Unterschied zu den anderen ausläuferbildenden Schwertpflanzen ist H. bolivianum "Angustifolius" nicht als rasenartige Vordergrundpflanze geeignet. Stattdessen kann er hervorragend für die Bepflanzung des Mittel- und Hintergrundes und der Seiten eines Aquariums verwendet werden. Er stellt eine gute Alternative zu den für solche Zwecke gebräuchlicheren Vallisneria-Arten dar.

Als emerse Pflanze ist H. bolivianum "Angustifolius" viel niedriger als in der Unterwasserform und ähnelt den anderen Formen der Helanthium bolivianum-Gruppe. Die emersen Blätter sind linealisch bis schmal-lanzettlich, 6 bis 15 cm lang und 6 bis 10 mm breit. Die doldenähnlichen oder zweiquirligen Blütenstände mit den kleinen weißen Blüten erscheinen vor allem unter Kurztagsbedingungen, während sich im Langtag (über 12 Stunden Licht pro Tag) vorwiegend Ausläufer entwickeln.

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.

Kultur

Licht mittel bis hoch 
Temperatur-Toleranz 10 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 20 bis 26 °C
Karbonathärte 0 bis 14 °dKH
pH-Wert 5 bis 7,5 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: schnell

Vermehrung: Ausläufer

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: unbekannt

Winterhärte [?]: in Deutschland nicht winterhart

Für diese Wasserpflanze liegt keine detaillierte Kulturbeschreibung vor.