Diese Pflanze ist unter dem Handelsnamen Bacopa sp. "Japan" bekannt geworden. Sie ist im Aquarienhobby noch recht neu. Anfang Mai 2014 hat Cavan Allen (USA) im Forum von aquaticplantcentral.com mitgeteilt, dass die Pflanze anhand eines blühenden, emersen Exemplars als Bacopa serpyllifolia bestimmt worden ist. Diese Art ist im tropischen Südamerika weit verbreitet. Bereits davor erschien es wahrscheinlich, dass die Pflanze nicht ursprünglich aus Japan, sondern vom amerikanischen Kontinent stammt. In Japan sind ursprünglich keine Arten der Gattung Bacopa heimisch, und die Bacopa-Arten des asiatischen Festlands unterscheiden sich deutlich von der Aquarienpflanze.
Bacopa serpyllifolia kam wahrscheinlich zuerst in Japan in den Handel. In den USA verbreitete sie sich durch Tausch oder Handel unter Hobbyisten. Spätestens 2012 ist sie auch nach Europa eingeführt worden, doch hier noch wenig bekannt.
Laut APC Plantfinder wird diese Pflanze zweifellos noch eine weite Verbreitung im Aquascaping finden. Sie wächst im Unterschied zu den anderen im Hobby bekannten Bacopa-Arten hauptsächlich horizontal bis aufsteigend und bildet dadurch einen Teppich oder kompakten Busch, ähnlich Staurogyne repens. Bacopa serpyllifolia hat eine lebhaft gelbgrüne Färbung. Die Blätter sind länglich-oval und erinnern in ihrer Form an die von Elatine triandra, werden aber viel größer.
(Weiteres siehe "Kultur" und "Gestaltung")
Im Unterschied zu anderen Bacopa-Arten lässt sich B. serpyllifolia mit ihrem niedrigen Wuchs so verwenden wie Staurogyne repens: als höherer Bodendecker oder kompakter Busch. Durch Beschneiden lässt sie sich gut modellieren. Als konturierter Busch im Mittelgrund stellt sie mit ihrer lebhaft gelbgrünen Farbe einen Blickfang dar und kontrastiert wirkungsvoll mit anders gefärbten Pflanzen. Vermutlich eignet sie sich für den holländischen Pflanzenaquarien-Stil ebensogut wie für Naturaquarien.
Quellen und weiterführende Literatur:Licht | hoch |
Karbonathärte | 0 bis 7 °dKH |
pH-Wert | 5 bis 7 |
Kohlendioxid (CO2) | 25 bis 40 mg/l |
Nitrat (NO3-) | 10 bis 50 mg/l |
Phosphat (PO43-) | 0,1 bis 3 mg/l |
Kalium (K+) | 5 bis 30 mg/l |
Eisen (Fe) | 0,01 bis 0,5 mg/l |
Für eine erfolgreiche Kultur von Bacopa serpyllifolia sind intensive Beleuchtung und ziemlich große Mengen an Eisen und CO2 wichtig. Neu eingesetzte Pflanzen brauchen eventuell einige Zeit, um sich zu akklimatisieren und mit dem Wachstum zu beginnen.1 Wie andere Stängelpflanzen lässt sich diese Bacopa durch Kopf- und Teilstecklinge vermehren. Mit der Zeit wird der Bestand zwar höher, aber selektiver oder flächiger Rückschnitt sowie ggf. Neustecken von Kopftrieben sorgen dafür, dass der niedrige, kompakte Wuchs erhalten bleibt. Die Pflanze wächst schneller als Staurogyne repens, die eine ähnliche Wuchsform hat.
Für emerse Kultur auf nassem Substrat sollte die Pflanze gut beleuchtet werden und viel Platz haben.1
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