Schismatoglottis roseospatha

°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Aufsitzerpflanze (Begrünung von Hardscape), Mittelgrund, Nano-Aquarium, Vordergrund Gruppe
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wachstum: sehr langsam

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

Gaad River und Sungai Lelang in Sarawak (Borneo)


Verfügbarkeit [?]: 
  • selten oder gar nicht im Handel erhältlich
  • gelegentlich von anderen Aquarianern zu bekommen

Pflanzentyp [?]:

  • Rhizom oder Kriechspross
  • Aufsitzerpflanze (auf Holz oder Stein)
Botanischer Name [?]: Schismatoglóttis roseospátha Bogner

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Alismatales - Froschlöffelartige
Familie [?]: Araceae - Aronstabgewächse
Gattung [?]: Schismatoglottis

Beschreibung: 

Schismatoglottis roseospatha wächst am Rand von Waldbächen und -flüssen im malaysischen Teil von Borneo (Sarawak), wo sie als sogenannter Rheophyt der starken Strömung bei Hochwasser widersteht. Sie bildet kriechende Rhizome, die sich mit den Wurzeln an Gestein festheften, und ist damit vergleichbar mit der verwandten, ebenfalls in Borneo vorkommenden Bucephalandra motleyana und der westafrikanischen Anubias barteri.

Als Aquarienpflanze ist S. roseospatha noch sehr wenig bekannt und bisher anscheinend nur gelegentlich im Tausch oder Handel mit einigen Hobbyisten erhältlich. Die Pflanze wurde jedoch bereits in den 1970er Jahren von deutschen Aquarianern gesammelt; später (1988) wurde die Art von Josef Bogner wissenschaftlich beschrieben.

S. roseospatha hat schmal-ovale bis schmal-lanzettliche, dunkelgrüne, etwas glänzende, am Rand fein gewellte, allmählich in die Spitze verjüngte Blätter und rotbraune Blattstiele. Die Oberfläche der Blätter ist mit feinen, unter Wasser silbrig aussehenden Pünktchen (wahrscheinlich sind es die Spaltöffnungen) übersät.

Obwohl dieses Aronstabgewächs in der Natur nur zeitweise überflutet wird, ist es gut für ständig submerse Aquarienkultur geeignet. Während S. roseospatha emers bis zu 24 cm lange Blattstiele bildet, bleibt sie unter Wasser meist bei unter 8 cm Höhe.

In ihrer Verwendung ist S. roseospatha mit den Anubias barteri-Varietäten vergleichbar. Die Pflanze kann auf Gestein oder Holz aufgebunden oder in grobes Substrat gepflanzt werden, wobei das Rhizom nicht eingegraben werden sollte. Die Pflanze wächst und vermehrt sich sehr langsam, und für die Kultur werden weicheres Wasser, Temperaturen zwischen 22 und 26 °C sowie gute Wasserbewegung empfohlen. S. roseospatha scheint aber sehr robust zu sein und geringe Kulturansprüche zu stellen.

Mit der Zeit bilden die Rhizome Seitentriebe, die zwecks Vermehrung abgeschnitten werden können. Die Verzweigung der Rhizome kann gefördert werden, indem diese an einigen Stellen durchtrennt werden.

Die emerse Kultur ist bei hoher Luftfeuchtigkeit, in feuchtem Substrat und bei schwachem bis mäßigem Licht recht einfach. Gelegentlich entwickeln sich dann Blütenstände mit rosa gefärbtem Hochblatt (Spatha), nach dem die Pflanze ihren Artnamen hat.

S. roseospatha ist eine ungewöhnliche, dekorative Aufsitzerpflanze, die eine weitere Verbreitung in der Aquaristik verdient und ein großes Potenzial für das Aquascaping hat. Weil sie submers recht klein bleibt und sehr langsam wächst, ist sie sicherlich gut für Nano-Aquarien geeignet. Mit ihrer Blattform, ihren kriechenden Rhizomen und Haftwurzeln vereinigt sie Cryptocorynen-ähnliches Aussehen mit den Wuchseigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von kleinen Anubias-Arten.

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.

Kultur

Licht gering bis hoch 
Temperatur-Optimum 22 bis 26 °C
Karbonathärte 0 bis 14 °dKH
pH-Wert 4,5 bis 7 
Kohlendioxid (CO2) 10 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: sehr langsam

Vermehrung: Rhizomteilung, Teilung, Abtrennen von Tochterpflanzen

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: nein

Winterhärte [?]: in Deutschland nicht winterhart

Für diese Wasserpflanze liegt keine detaillierte Kulturbeschreibung vor.