Utricularia gibba

Zwerg-Wasserschlauch

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Wasseroberfläche
Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Wachstum: schnell

Allgemein


Populärnamen [?]: 
  • Zwerg-Wasserschlauch

Synonyme [?]: 
  • Utricularia exoleta

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
  • frei treibende Unterwasserpflanze
Botanischer Name [?]: Utriculária gíbba L.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Lamiales - Lippenblütlerartige
Familie [?]: Lentibulariaceae - Fettkrautgewächse
Gattung [?]: Utricularia

Beschreibung: 

Utricularia gibba, der Zwerg-Wasserschlauch, ist eine weit verbreitete tierfangende Pflanzenart, die in vielen wärmeren Gebieten der Erde in Sümpfen und an Teichrändern vorkommt. An sich eine interessante Pflanze, ist sie von nur sehr eingeschränktem Nutzen für bepflanzte Aquarien, in die sie meistens unabsichtlich als "Trittbrettfahrer" gelangt. Sie bildet unter der Wasseroberfläche treibende Bestände, kann aber auch zwischen anderen Pflanzen hängen oder auf nassem Boden wachsen.

U. gibba hat keine fein gefiederten, quirlartig angeordneten Blätter wie die meisten aquatischen Wasserschlauch-Arten, sondern winzige, beinahe wie verkümmert wirkende Blättchen, die spärlich am fadendünnen Stängel sitzen. An den Blättern sitzen die Fangblasen, mit denen die Pflanze ihre Beute fängt, die nur aus winzigsten Wasserorganismen besteht; Jungfische oder -garnelen sind vor den kleinen Fangblasen sicher und finden in den verfilzten Beständen dieser Pflanze gute Versteckmöglichkeiten.

Doch diese Wasserschlauch-Art kann schnell zu einer Plage werden und wird von vielen Aquariengestaltern verflucht, da sie bald dicht verflochten zwischen anderen Pflanzen wächst und sich besonders in Moospolstern oder rasenartig wachsenden Pflanzenbeständen festsetzt.

Anders als bei Algen oder Cyanobakterien tragen angemessene Düngung und Aufrechterhaltung eines günstigen Aquarienmilieus nicht dazu bei, diese Pflanze zurückzudrängen, da sie unter vielerlei Bedingungen wachsen kann und sich ihre Ansprüche mit denen der meisten anderen Aquarienpflanzen decken. Nur durch geduldiges und beharrliches Entfernen mit einer Pinzette kann man dieser Pflanze Herr werden. Dabei ist zu beachten, dass sich dieser Wasserschlauch auch aus kleinen Stängelstücken regeneriert. Am besten ist es natürlich, einer Einschleppung vorzubeugen und alles, was in das Aquarium eingebracht werden soll, nach Trieben bzw. Triebstücken von Utricularia gibba abzusuchen.

Für Liebhaber von karnivoren Pflanzen mag Utricularia gibba von einigem Interesse sein. Ihre aus dem Wasser ragenden hellgelben Blüten sind im Verhältnis zur übrigen Pflanze relativ groß und können recht hübsch aussehen. Die Blütenbildung wird gefördert, wenn die Pflanze in sehr seichtem Wasser oder lediglich auf nassem Boden wächst.

Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.

Kultur

Licht gering bis hoch 
Temperatur-Toleranz 4 bis 32 °C
Temperatur-Optimum 18 bis 30 °C
Karbonathärte 0 bis 21 °dKH
pH-Wert 5 bis 8 
Kohlendioxid (CO2) 5 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: schnell

Vermehrung: Auseinanderbrechen (von selbst), Stecklinge, Teilung, Abtrennen von Tochterpflanzen

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: unbekannt

Winterhärte [?]: in Deutschland winterhart

Für diese Wasserpflanze liegt keine detaillierte Kulturbeschreibung vor.