Hydrocotyle sibthorpioides

Kleinblättriger Wassernabel

°C
°dKH
Aquarieneignung: ja
Verwendung: Mittelgrund, Nano-Aquarium, Vordergrund Gruppe
Schwierigkeitsgrad: mittel
Wachstum: mittel

Allgemein

Verbreitung und Fundorte [?]: 

Tropisches bis warm-gemäßigtes Asien, tropisches Afrika


Verfügbarkeit [?]: 
  • gelegentlich im Handel erhältlich

Populärnamen [?]: 
  • Kleinblättriger Wassernabel

Irrtümliche Namen [?]: 
  • Hydrocotyle maritima

Pflanzentyp [?]:

  • Stängel
  • Rhizom oder Kriechspross
Botanischer Name [?]: Hydrocótyle sibthorpioídes Lam.

Großgruppe [?]: Samenpflanzen: Blütenpflanzen (Angiospermen)
Ordnung [?]: Apiales - Doldenblütlerartige
Familie [?]: Araliaceae - Araliengewächse
Gattung [?]: Hydrocotyle

Beschreibung: 

Hydrocotyle sibthorpioides, der Kleinblättrige Wassernabel, ist eine kleine, kriechend wachsende Pflanzenart, die im tropischen Asien und Afrika beheimatet, aber in viele warme Gebiete der Welt verschleppt worden ist. Sie ist sehr anpassungsfähig, kann sowohl in trockenen Lebensräumen als auch in Gewässern wachsen und stellt oft ein invasives Unkraut in Rasen, Feuchtgebieten und an Bachufern dar. Die Art wurde 1789 von Lamarck beschrieben, ihr Name bezieht sich darauf, dass sie Pflanzen aus der Gattung Sibthorpia ähnlich sieht.

Als Aquarienpflanze ist der Kleinblättrige Wassernabel noch nicht so lange bekannt wie Hydrocotyle leucocephala oder H. verticillata. Inzwischen dürfte die ähnliche H. cf. tripartita (= H. sp. "Japan") im Hobby weitaus beliebter und verbreiteter sein als H. sibthorpioides.

Laut Plant Finder (www.aquaticplantcentral.com) wird H. sibthorpioides in der Aquaristik oft als "Hydrocotyle maritima" bezeichnet. Der Name H. maritima ist laut "Flora of China" kein Synonym von H. sibthorpioides, sondern einer anderen Art (Hydrocotyle ramiflora), die im Aquarienhobby unbekannt ist. Auch Hydrocotyle cf. tripartita ist teilweise als "H. maritima" bekannt, besonders bei Aquascapern in Asien.

Die Blätter von H. sibthorpioides ähneln denen des Brasilianischen Wassernabels (Hydrocotyle leucocephala), sind aber deutlich kleiner (zwischen 1 und 2 cm breit). Mit H. leucocephala hat H. sibthorpioides auch gemeinsam, dass die Triebe oberhalb des Bodengrundes wachsen. Bei der Hutpilzpflanze (Hydrocotyle verticillata) hingegen wachsen die Sprosse auch unterirdisch (als Rhizome).

(Weiteres siehe unter "Kultur" und "Gestaltung")

Quellen und weiterführende Literatur:
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Gestaltung

Für diese Wasserpflanze liegen keine Gestaltungsinformationen vor.
Beschreibung : 

Hydrocotyle sibthorpioides macht sich im Aquarium im Vorder- und Mittelgrund sehr gut. Mit ihrer besonderen hell-graugrünen Farbe bildet sie einen guten Kontrast zu anderen Vordergrundpflanzen. Sie kann auch dichte Bestände bilden und in die Höhe wachsen, sollte dann jedoch öfter beschnitten werden, um ein ansehnliches Äußeres beizubehalten. Beim Einsetzen ins Aquarium können einige Triebe in der Mitte des vorgesehenen Platzes mit einigen Steinchen beschwert werden und werden dort anwachsen. Anfänglich kann diese Pflanze langsam wachsen, sie legt jedoch mit der Zeit an Wuchsgeschwindigkeit zu, so dass eventuell regelmäßiges Beschneiden nötig sein wird, damit sie keine benachbarten Pflanzen überwuchert.

Quellen und weiterführende Literatur:
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Kultur

Licht hoch 
Temperatur-Toleranz 10 bis 30 °C
Temperatur-Optimum 20 bis 28 °C
Karbonathärte 2 bis 14 °dKH
pH-Wert 5 bis 7 
Kohlendioxid (CO2) 20 bis 40 mg/l
Nitrat (NO3-) 10 bis 50 mg/l
Phosphat (PO43-) 0,1 bis 3 mg/l
Kalium (K+) 5 bis 30 mg/l
Eisen (Fe) 0,01 bis 0,5 mg/l

Wachstum: mittel

Vermehrung: Ausläufer, Stecklinge

Kann emers wachsen?: ja

Für Gartenteich/Freiland geeignet [?]: ja

Winterhärte [?]: unbekannt

Beschreibung : 

Hydrocotyle sibthorpioides ist im Aquarium eine anspruchsvolle Pflanze, die einen rankenähnlichen Wuchs aufweist. Sie braucht viel Licht, um zu gedeihen und ihre maximale Größe zu erreichen. CO2-Zufuhr ist ebenfalls notwendig für die Kultivierung dieser Art (20-30 mg/l). Nitrat, Phosphat, Eisen und Mikronährstoffe müssen ebenfalls regelmäßig gedüngt werden. Ein hoher Phosphatgehalt hilft dabei, grüne Punktalgen von den Blättern fernzuhalten. Hydrocotyle sibthorpioides kann nicht in Becken mit wenig Licht und ohne CO2-Zufuhr gehalten werden, da sie zerfallen bzw. eingehen würde. In Becken mit starker Beleuchtung und reichlicher CO2- und Nährstoffzufuhr kann diese Art aber ausgesprochen schnellwüchsig sein.

Die Vermehrung von Hydrocotyle sibthorpioides ist nicht schwierig, da sie viele Seitentriebe ausbildet und diese, wie bei allen Stängelpflanzen, abgetrennt und umgesetzt werden können. Durch emerse Kultur, z.B. während des Sommers im Freien, kann man in großer Menge Ableger für das Aquarium heranwachsen lassen, da sie emers viel schneller wächst als submers. Dann erscheinen auch häufig die kleinen, unscheinbaren weißen Blüten und grünen Fruchtköpfe.

Da dieser Wassernabel als Landpflanze auch auf nur mäßig feuchter Erde problemlos und geradezu unkrautartig wächst, ist er hervorragend als Bodendecker in hellen Terrarien und Paludarien geeignet, ebenso als Zimmerpflanze an einem hellen Platz am Fenster.

Quellen und weiterführende Literatur:
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