Flexi MINI LED | Eigenbau / Baubericht

Hallo FlowGrower!

gestern bin ich zufällig auf die neue Flexi MINI LED gestoßen und war von der Idee / Design recht angetan.
Wer die Lampe noch nicht kennt, findet ein Bild im Anhang.

Ich bin mir sicher, die 100€ für diese Lampe sind sicherlich Gerechtfertigt, allerdings würde ich diese Beleuchtung in etwas anderer Version gerne selbst herstellen wollen und einen kleinen Baubericht hier veröffentlichen, sofern daran Interesse besteht?

Um das Projekt seitens der LED-Auswahl nicht vorzeitig scheitern zu lassen, bin ich auf etwas Hilfe angewiesen. Einige hier haben ja bereits unzählige LED-Typen ausprobiert und Erfahrungen gesammelt, vieles davon habe ich bisher nur flüchtig verfolgt.

Aufgrund von der Größe würde ich zu COB Modulen greifen (LED-SmartArray). Gehen wir von Orginal angaben aus (10-30L) müsstest du auf 800lm maximal kommen. 2 Arrays mit 270mA bestromt sollten schon reichen dafür. Kühler würde Ich aber einen mit Kühlrippen nehmen. Da das design ja im Vordergrund steht wären mögliche Kühler evt Fischer SK 185, SK 55 (Evt müsste Robert mal nachrechnen ob die 7W gesammt auf die 15cm Kühler wirklich reichen, Ich meine schon).

Auf jeden Fall ne nette Lampe die du da planst. :bier:

Hallo Moritz,

vielen Dank für deine Hilfe - es freut mich das Du dich hier mit beteiligst denn im Anschluss sollte die Beleuchtung auch mit deinem Controller steuerbar sein :smile:.

Thema Kühlung
Sollte man bei LED natürlich nicht vernachlässigen, bisher ging ich davon aus dass der gesamte Arm aus Aluminium gefräst zur Kühlung ausreichen sollte? Viel Platz dürfte im Inneren wohl nicht mehr bleiben. Zur Not könnte man aber an der Unterseite nach zur Rückseite hin Kühlrippen einfräsen.

LED-Array
Die Module werde ich mal im Auge behalten - am besten ich bestelle mir da direkt welche um die Maße abnehmen zu können. Unschlüssig bin ich mir noch, welche Farbtemperatur/en wohl am besten sind.

Kühlung:
Ich persönlich halte nicht so viel von alu platten als Kühlung. Aber auch deswegen da man nur wenig Watt/lumen damit gekühlt bekommt auf so kleinem Raum. Wenige Rippen bringen da schon viel durch die vergrößerte Oberfläche. Kühlrippen unten hingegen bringen sehr wenig da die Luft sich staut (glaube 50%weniger als oben). Musste aber link nochmal suchen um das genau sagen zu können.
Die im original verbauten stripes haben ca 500lm bei 6w wenn ich mich ohne Angaben beim Überschlägen nicht verrechnet haben. Du kannst aber von 7-8w ausgehen bei 800lm. Ein schicker kühler macht da sicher was her.

Farbtemperatur würde ich die 6500 k nehmen.

Steuern/dimmen... Schick mir mal deine Adresse per PN. Hab da meine ich noch ne KSQ für dich rumliegen das du nur noch Netzteil brauchst und dann später auch den passenden controller. (MicroLed)

@Moritz:

Du kennst die aquaPAD von aquaLEDs?

Die hatte ich einige Zeit als Vorführexemplar für meine Vorträge in der 125-Watt-Version bei mir. Da wird nix übermäßig warm.

Grüße
Robert

Guten Morgen, :kaffee2:

ich hab nun mal versucht, den Leuchterarm zu Zeichnen, um diesen später an der CNC-Fräsmaschine bearbeiten zu können. Von den Kühlrippen bin ich noch nicht wirklich überzeugt, so richtig passen die nicht zum Design, allerdings kann man hier sicherlich ein paar Abstriche machen.

Später kommt noch ein kleines Gehäuse für die KSQ und den Controller von Moritz.

Hallo Jürgen,

ich denke, die "Kühlrippen" kannst Du auch getrost weglassen. Ich glaube nicht, daß diese Alibirippen nennenswerten Einfluß auf den Wärmehaushalt haben werden.

Grüße
Robert

Hallo Robert,

ich hab aktuell keine großen Erfahrungen mit Hochleistungs LED, bisher habe ich nur mit Stripes gearbeitet, welche eigentlich kaum Warm werden.

@ All
Anhand der Originalmaße der Lampe ist mir aufgefallen, dass diese bei einem 30er Nano nicht bis zur Beckenmitte reicht. Auch hier bin ich unsicher, ob sich dies auf die Gesamtausleuchtung auswirkt? Bei einem Abstrahlwinkel von 120° wird zwar das Becken sicherlich überall ausgeleuchtet, aber wohl nicht Gleichmäßig? Wäre es somit nicht besser, die Lampe als "Variante B" herzustellen?

Hallo Jürgen…

Ich würde den Balken schon mittig plazieren, oder sogar noch ein bißchen nach vorne versetzt. Wieviel LEDs willst Du eigentlich drauf montieren und wie groß soll der Balken werden?

Grüße
Robert

Hallo Robert,

insgesamt hätten wohl 4 - 5 der von Moritz Vorgeschlagenen Module in der Leuchte Platz, wenn man diese versetzt anordnen würde sogar die doppelte Menge. In meinem Nanobecken habe ich im Vordergrund einiges an HCC verpflanzt, ich möchte also die empfohlenen 1W/Liter erreichen.

Wenn ich Variante B wähle, würde ich eine akzeptable Ausleuchtung erzielen. Ein Querbalken, bzw. wie im Original ist sicherlich eine gute Lösung, allerdings könnte man so die Leuchte kaum für ein anderes Becken mit abweichender Tiefe verwenden.

Hallo Jürgen,

also 16 bis 20 Watt? Das ist schon 'ne Menge Holz und ich bin skeptisch, daß das noch über die Oberfläche des Arms abgeführt werden kann. Pro Watt Verlustwärme brauchst Du mindestens 100, besser 200 cm² effektive Kühlfläche.

Grüße
Robert

Hallo Robert,

die Oberfläche der Variante B kommt auf etwa 90cm² ( nur Oberseite ).
Eine aktive Kühlung mittels Brushless Lüfterlement und einem Fördervolumen von 0,81 CFM wäre in der Konstruktion noch unterzubringen. Besser wäre es aber, darauf verzichten zu können...

Mit einer derartigen Wärmeentwicklung habe ich nun nicht gerechnet. Welche Oberflächentemperatur wäre denn noch vertretbar, bzw. bis zu welcher Temperatur nehmen die LED keinen Schaden oder vermindern die Leistung? Lt. Datenblatt spricht man von unter 80°C, das wäre aber schon einiges..

Die Originalleuchte ist mit ca 6W, bzw. 675lm angegeben, das wäre für ein üppig bepflanztes 30l Nano ohnehin viel zu wenig?

// Nachtrag - ich denke es ist einfacher, zwei Balken zu installieren - anstatt einen bis ans obere Limit zu züchten?

Hallo Jürgen,

die Originalleuchte ist mit ihren 675 Lumen definitiv zu schmalbrüstig für ein gut bepflanztes 30-Liter-Nano, das doppelte darf es ruhig sein.

Das von Lumitronix angebotene Nichia-Smart-Array ist kein echtes COB-Modul. Es sind einfach mehrere auf eine gemeinsame Platine gelötete LEDs. Bei den echten COBs (Bridgelux, Cree, Philips, ...) Sitzen die Chips selber auf einem gemeinsamen Träger. Das hat den Vorteil, daß im Wärmepfad zur Auflagefläche hin ein Wärmewiderstand entfällt und die Chips bei gleicher Leistung kühler bleiben als bei einzelnen LEDs auf einer Platine.

Eine Lüfterunterstützung hilft nicht, wenn keine wärmeaustauschende Oberfläche da ist. Ein bißchen Luft über eine plane Fläche zu pusten, ist wenig effektiv.

80 °C ist für die LEDs auf den Nichia-Smart-Arrays keine Temperatur, das können die noch ab. Lichtausbeute und Lebensdauer sinken jedoch mit steigender Sperrschichttemperatur. Ich versuche bei meinen Bauten einen Kompromiß zwischen Kühlaufwand und Lichtausbeute zu erreichen, der stellt sich bei mir meist bei einer Kühlkörpertemperatur von etwa 60 Grad ein.

Grüße
Robert

Hallo Robert,

dann werden ich vom Ursprünglichen Design abweichen und die Leuchte etwas anders Konstruieren.

Was das Temperaturproblem angeht, ich hätte den Lüfter natürlich nicht einfach auf die Oberfläche gerichtet, sondern im Inneren der Lampe Kühlkanäle gefräst, durch welche mittels Lüfter Luft gezogen wird. Ich möchte natürlich auf eine aktive Kühlung verzichten, aber sollte sich die Temperatur nicht unter Kontrolle bringen können, wird dies wohl ein weiterer Ansatz.

Hallo Jürgen,

wenn thermische Simulation nicht so teuer wäre, könnte man sich das Hantieren mit Faustformeln und Erfahrungswerten sparen...


Grüße
Robert