Mein 84 Liter Chaos

Doc Oc

New Member
Liebe Flowgrower,
Ich weiß nicht genau ob mein Beitrag an dieser Stelle richtig aufgehoben ist. Da es aber um das gesammte System geht, denke ich, es passt am besten in die Aquarienvorstellung.
Wie bereits in der Vostellung beschrieben, habe ich ein 84 Liter Aquarium welches aus noch unbekannten Gründen nicht so recht ans Laufen kommen will.
Da ich am Anfang ständig mehrere Parameter gleichzeitig veränderte, erscheint es mir unmöglich den ganzen Verlauf hier darzustellen. Aber ich probiere mal ob ich die wichtigsten Punkte wiedergeben kann.

Akuelle technischen Daten:
84 L. läuft jetzt seid 2 Monaten
seid 2 Wochen 2 x T5 Röhren je 39 Watt, Osram 840 und 865, vorher 1 x24 Watt Dennerle Amazonas Day
Beleuchtungsdauer: 12 Stunden am Tag
Filter: Seid 3 Tagen Eheim Topffilter, noch nicht eingefahren vorher kleiner Innenfilter.
Bio CO2 Anlage

Inhalt:
Kies ca. 3 mm Körnung min. Höhe 4 cm; max Höhe 8 cm
Dennerle Deposit Bodengrund darunter
5 Steine vom Ostseestrand, nicht kalkhaltig
Eine Wurzel

Besatz:
Pflanzen, deren Wachstum und Mangelerscheinungen:
Rotalla rotfundifolia (die einzige die wirklich immer gut gewachsen ist, auch mit knallroten Spitzen)
Rotala sp. green (zu Anfang gewachsen, jetzt gar nicht mehr grüne Triebspitzen mit Löchern in den Blättern)
Ludwigia repens (zu Anfang gewachsen, dann kein Wachstum mehr, jetzt langsam neue Triebe welche aber nur hellgrün bis gelb sind. Wahrscheinlich als Folge der neuen Beleuchtung)
Hemianthus cuba (immer gewachsen, aber nie wirklich gut. Hier fehlte lange Zeit das richtige Licht)
Cryptophorine wendtii (war erst ok, dann haben sich nach starker Beleuchtung und Düngung die Blätter rot gefärbt und sind durchsichtig geworden, jetzt komplett aus dem Becken entfernt)
Eleocharis parvula (Kümmerwachstum unter T8, bekommt jetzt wieder neue grüne Triebe)
Anubias nana (Mein Sorgenkind, seid der neuen Beleuchtung und Düngung wurden die Blätter zwischen den Blattadern innerhalb von 2 Tagen gelblich, während die Adern grün bleiben. Wie bei Manganmangel beschrieben.)
Riccia (Wachstum ok, selbst unter 24 Watt T8 )

Fische:
Apistogramma Trifaciata 2x, Dreistreifen Zwergbuntbarsch
8 Funkensalmler
8 Mini rote Neons
1 Hexenwels
6 Amanogarnelen

Wasserwerte/Trinkwasseranalyse aus dem Wasserwerk:

pH-Wert (Labor) 7,67 6,5 -9,5
Temperatur (Labor) 8,0 °C -
SAK 436 nm (Färbung,qant.) 0,2 1/m 0,5
Trübung (Labor) 0,07 NTU 1
pH-Wert(bei SAK 436-Messung) 7,56 -
Temperatur (bei SAK 436-Messung) 14,4 °C -
Leitfähigkeit bei 20 °C (Labor) Reinwasser 520 ?S/cm 2500
Kationen
Calcium (Ca) 92,5 mg/l -
Magnesium (Mg) 9,94 mg/l -
Natrium (Na) 16,0 mg/l 200
Kalium (K) 3,03 mg/l -
Ammonium (NH4) 0,15 mg/l 0,5 / 30
Anionen
Chlorid (Cl ) 20 mg/l 250
Nitrat (NO3) 3,5 mg/l 50
Nitrit (NO2) 0,05 mg/l 0,5
Orthophosphat (PO4) 0,10 mg/l 6,7
Säurekapazität bis pH-Wert 4,3 5,58 mmol/l -
Sulfat (SO4) 10 mg/l 240
Fluorid (F) 0,21 mg/l 1,5

Summarische Parameter
TOC Organisch gebundener Kohlenstoff 2,2 mg/l -

Anorganische Bestandteile
Aluminium (Al) <0,02 mg/l 0,2
Eisen (Fe) 0,02 mg/l 0,2
Mangan (Mn) <0,005 mg/l 0,05

Gasförmige Komponenten
Basekapazität bis pH-Wert 8,2 0,31 mmol/l -
Sauerstoff (O2) gelöst 7,8 mg/l -
Kohlenstoffdioxid, gelöst 16 mg/l -

Berechnete Werte
Nitrat/50+Nitrit/3 0,087 mg/l 1
Sättigung-pH (n.Langelier, pHL) 7,21 -
Sättigungsindex 0,37 -
Calcitlösekapazität -25,3 mg/l 5
Summe Erdalkalien 2,72 mmol/l -
Gesamthärte 15,2 ° dH -
Carbonathärte 15,2 ° dH -
Ca-Härte 13,0 ° dH -
Mg-Härte 2,3 ° dH -
Nichtcarbonathärte 0 ° dH -
Scheinbare Carbonathärte 0,4 ° dH -
Gesamthärte (als Calciumcarbonat) 2,72 mmol/l -
Härtebereich hart -
Anionen-Äquivalente 6,41 mmol/l -
Kationen-Äquivalente 6,22 mmol/l -
Ionenbilanz -3

Soweit so gut, jetzt zum Problem:
Die Pflanzen insbesondere die Rotala sp. green und die Ludwigie verkümmern, während die Rotala rotundifolia wuchs wie blöde. Das schlechte Wachstum der anderen Pflanzen (Bodendeckender) war meiner Meinung nach auf die fehlende Beleuchungsstärke zurückzuführen, da sie einen höheren Lichtbedarf haben.
Bis dahin täglich 10% Wasserwechsel aufgrund der Einfahrphase und jede Menge Bakterien auf der Wurzel.
Erste unbestimmbare Alge tauchten auf. Wahscheinlich Kieselalgen gepaart bin grünen Büschelalgen oder so.
Da ich bis dahin keine Wassertests zur Verfügung hatte, habe ich 90 % des Wassers gewechselt, weil ich von zu hoher Schadstoffbelastung ausgegangen bin.
Nach dem Wasserwechsel, die erste Besserung. Erste grüne Triebspitzen an der Luwigie erkennbar. Deutliche Assimilation am Riccia. Daraus schloss ich das die Nährstoffe evtl. durch die sehr gut wachsende Rotala rotundifolia verbraucht wurden.
Nachdem ich bezüglich der Rotala sp. green und der Ludwigie von fehlenden Nährstoffen im Wasser ausgegangen bin, habe ich 1 Woche später wie folgt zugedüngt:
Ferrdrakon, sowie Stickstoff und Phosphatdünger von Kremser Aquaristik bestellt. Nitrat und Phosphat waren vor der Düngung gleich Null. Nach der Düngung auf 3 mg/l bzw, 03 mg/l.
Eisen kann ich nicht messen. Habe aber zunächst nur gering zugedüngt ca 1ml am Tag.
Unter diesen Bedinungen konnte ich eine weitere langsame Verbesserung feststellen. Die Assimilation verstärkte sich, besonders an der Luwigie, dem Riccia und besonders an der Anubias.
Zudem habe ich zur Algenbekämpfung noch 1,5 ml Easycarbo zugegeben.
Dann wurden vor 3 Tagen die o.g. Mangelerscheinungen an der Anubias sehr schnell deutlich.
Daraufhin habe ich um einem Magnesiummangel vorzubeugen, noch 5g Magnesiumsulfat zugegeben und mit Ferrdrakon auf rechnerisch auf die empfohlenen 0,1 mg/l Eisen aufgedüngt.
Als Folge der Ferrdrakonzugabe passierte folgendes: Keinerlei erkennbare Assimilation mehr. Mit der Zugabe des Ferrdrakon stellten alle Pflanzen auf der Stelle die Assimilation ein.
In einem Telefonat bezüglich der Anubias bestätigte mir Herr Kremser, dass Eisen und Mangan im Ferrdrakon im richtigen Verhältnis vorliegen. Somit sei eine Blckierung der Aufnahme des einen oder anderen Stoffes ausgeschlossen. Ebenso eine Überdüngung mit Eisen. Von einem drastischen Kaliummangel ist auch nicht wirklich auszugehen, da Ferrdrakon ausreichend Kalium enthält und die Pflanzen ja auch nicht en dem Maße wachsen um es zu verbrauchen.

Jetzt habe ich wieder 90% des Wassers gewechselt nur gering mit NO3 und PO4 gedüngt und die Pflanzen begannen ziemlich schnell wieder gering zu assimilieren obwohl die Mikronährstoffe nur enstprechend der Trinkwasseranalyse vorhanden sind. Ich habe irgendwie im Gefühl das mir der Eisendünger das System durcheinander bringt und traue mich gar nicht mehr diesen zu benutzen. Ein anderer Gedanke war, ob der Dennerle Deposit Stoffe an das Wasser abgiebt uns so das System durcheinander bringt indem sich die Nähstoffverhältnisse verschieben????
Wie Ihr seht, ist alles ganz schön durcheinander geraten und es lässt sich gar nicht so recht festmachen woran es eigentlich liegt. Da zuviele Parameter zur gleichen Zeit verändert wurden bleibt unendlich viel Platz für Spekulationen.
Durch den Wasserwechsel ist das Becken jetzt mehr oder weniger resetet und es bleibt die Frage: Wie soll ich weiter vorgehen?
Vieleicht habe ich ja irgendwas übersehen? Das Ganze hat mich jetzt auch schon so viel Geld gekostet, dass ich mir jetzt nicht auch noch zig weitere Wassertests kaufen kann.
Ich hoffe also das Ihr aus diesem ganzen Wirrwar noch schlau werdet und hoffe auf euren Rat. Nur der Düngerzugabe stehe ich mittlerweile sehr pessimistisch gegenüber. Ich hatte in meiner ganzen Aquaristikzeit noch nie so viele Probleme mit einem Becken und dort habe ich nie Dünger zugegeben. Höchstens gut gefüttert.
Da es hier ja um die Aquarienvorstellung handelt werde ich schnellstens noch ein paar Fotos nachreichen. Ist ja nach so viel Text auch sehr erfrischend.^^

Viele Grüße
Helge
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also ich tippe jetzt mal eindeutig auf CO2.

Bei deiner Beleuchtungsintensität und Dauer ist das mit Bio CO2 eigentlich kaum noch zu schaffen, außer du hast echt VIEL Hefe und Zucker in Gebrauch.

Also ich würde erstmal die Beleuchtungsdauer auf 8 Stunden reduzieren.

Aufdüngen der Nährstoffe rechnerisch täglich mit mind. 1 mg/l NO3 und PO4 bei 0,1+ mg/l.

Das sollte dann inkl. Ferrdrakon schon passen.

Stagnation der Pflanzen ist eigentlich bei starker Beleuchtung wirklich auf CO2 oder Nährstoffe zurückzuführen. An irgendwelche "Blockaden" usw. würde ich nicht denken. Sowas kommt einen zwar schnell in den Sinn, jedoch sind die Lösungen meist sehr viel einfacher.
 

Doc Oc

New Member
Hallo
Zu wenig CO2 ist mir ja auch schon in den Sinn gekommen, allerdings gebe ich ja auch Easycarbo zu und der Sprudelstein sprudelt wirklich die ganze Zeit. Zudem konnte ich weder einen Zusammenhang zwischen der Assimilation und der CO2 Zugabe feststellen noch gibt es meiner Meinung nach genügend gut wachsende Pflanzen die das CO2 verbrauchen. Auch die Erscheinungen an der Anubias sind damit nicht direkt zu erklären. Oder doch? Die Blätter sehen original wie ein Tannenbaum aus.
Grüße
Helge
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Helge,

EC verringert eher noch die Assimilation, da es Sauerstoff verbraucht. Als CO2 Quelle würde ich das Mittelchen eh nicht ansehen, sondern eher als Algenkiller.

Was heißt bei dir aber "Sprudelstein" sprudelt immer? Wieviel Co2 ist im Becken? Hol dir ggf. mal einen CO2 Dauertest (siehe Aquasabi)

Ich würde wie gesagt wie oben beschrieben vorgehen.

Aufdüngen, CO2 hoch und Licht runter.

Pflanzen arbeiten wirklich extrem simpel => gib ihnen Nährstoffe und sie wachsen. Bei starker Beleuchtung fällt dies halt extrem ins Gewicht. Wenn keine Nährstoffe vorhanden, der Turbo aber gezündet ist, verkümmern diese einfach.
 

Doc Oc

New Member
Hi Tobi,
erstmal Danke für diese schnellen Antworten.

Sprudelt immer bedeutet, dass permanent feine Blässchen austreten die sich beim Aufstieg auch nahezu komplett auflösen.
Meine Bio CO2 Anlage: 1,5 Liter, Zuckergelantine + Hefe
Gestern Abend musste ich den Stein, nach der Neubefüllung des Beckens, sogar herrausnehmen und zusätzlich belüften, da alle Fische unter der Wasseroberfläche nach Luft schnappten. Das Leitungswasser hat einen CO2 Gehalt von 16,6 mg/l.

Alleine deshalb werde ich das EC jetzt erstmal draussen lassen. Würdest du denn Ferrdrakon wieder zugeben? Und wenn, in welchen Mengen?

Ich werde heute Abend mal ein paar Bilder anhängen. Ich denke so bekommt man ein besseres Bild.

Grüße Helge
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi Helge,

also vom Leitungswasser CO2 Gehalt kann man rein gar nichts ableiten. Der ist eigentlich beinahe sofort wieder weg, so bald das Leitungswasser im Becken ist....
Deine Fische werden sicher nicht wegen des neuen ("so CO2 reichen Wassers") an der Oberfläche geschwommen haben. Ggf. bildet sich im Moment in deinem Becken zu viel No2/NH4 durch deinen Filterwechsel. Kann man ohne Tests nur im dunkeln tappen. Aber durch Wasserwechsel wird ganz sicher kein CO2 Werte entstehen, der die Fische zum Japsen bringt.

Natürlich würde ich inkl. der Aufdüngung mit Makros die Düngung mit Ferrdrakon wieder aufnehmen. 1-1,5 ml pro Tag sollte wohl vorerst ausreichen. Muss man aber in Bezug zur Pflanzenmasse sehen und wie viel Makros zugeführt werden.
Mit dem Eudrakon N aufpassen, da er eben auch viel Urea und Ammonium enthält. Bei hohem pH Wert kann das tödlich für Fische enden, wenn man zu viel davon zu gibt. Wenn dein pH unter 7 ist, brauchst du dir jedoch nicht sonderlich Gedanken machen.

Bilder wären gut und sagen mehr als tausend Worte :).
 

Doc Oc

New Member
Hallo,
ich war grade ca. 2 Stunden unterwegs um unter anderem einen Langzeit CO2 Test zu kaufen. Vor dem Abfahren habe ich das Licht ausgestellt, als ich wiedergekommen bin bot sich mir das gleiche Bild wie gestern. Alle Fische hängen an der Wasseroberfläche und sehen furchtbar aus. Ich habe direkt den Test von Dennerle installiert und den alten Filter als Pumpe eingehangen um schnell Sauerstoff einzuleiten (Der hat einen Diffusor). Mal abwarten was der Test jetzt sagt. Sonst muß es irgendwie mit dem neuen Flter zusammenhängen. Ratlos, da ich in dem alten Filter nie eine Denitrifikation zugeschrieben habe, weil er so klein dimensioniert war. Die biologische Aktivität habe ich immer eher im Bodengrund vermutet. Deshalb habe ich dem Wechsel auf den anderen Filter auch nicht so viel Bedeutung beigemessen.
Grüße
Helge
 

Doc Oc

New Member
Nochmal ich,
der Test bewegt sich nicht von der Stelle und es ist davon auszugehen das ich bei einem pH-Wert von nahe 8 einen hohen Ammoniak Anteil an Stelle von Ammonium im Wasser habe und kein Co2. Gleichzeitig ist die Durchflussrate des Außenfilters sehr gering und die Pflanzen assimlierten über einen langen Zeitraum schlecht. D.h. es ist nur wenig gelöstes O2 vorhanden, wodurch die Nitrifikation nicht in die Gänge kommt. Somit bildet sich höchstens noch Nitrit, welches dann mit O2 um die Rezeptoren im Hämoglobin konkurriert. Schlußendlich schnappen die Fische nach Luft.

Einzig bleibt die Frage wie das schon 2-3 Stunden nach dem Wasserwechsel möglich ist????
Eine Mögliche Erklärung ist eine große Menge Nitrosomonas auf dem Filtersubstrat welche die Bildung von Nitrobakter bzw. die Nitratbildung hemmt. Somit wäre es evtl. wohl sinnvoll den Filter neu einzurichten, anstatt ihn jetzt in dieser Form weiter einzufahren.
Sehe ich das so richtig oder ist es auch bei einem ganz "normalen" Nitritpeak möglich, das man innerhalb von 2-3 Stunden nach einem vollständigen Wasserwechsel so ein Szenario vorfindet?
Grüße
Helge
 

Doc Oc

New Member
Hier die versprochenen Bilder. Sieht allerdings wegen des eingehangenen Filters nicht so toll aus
 

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Guest
Doc Oc":2hahaul3 schrieb:
Nochmal ich,
der Test bewegt sich nicht von der Stelle und es ist davon auszugehen das ich bei einem pH-Wert von nahe 8 einen hohen Ammoniak Anteil an Stelle von Ammonium im Wasser habe und kein Co2. Gleichzeitig ist die Durchflussrate des Außenfilters sehr gering und die Pflanzen assimlierten über einen langen Zeitraum schlecht. D.h. es ist nur wenig gelöstes O2 vorhanden, wodurch die Nitrifikation nicht in die Gänge kommt. Somit bildet sich höchstens noch Nitrit, welches dann mit O2 um die Rezeptoren im Hämoglobin konkurriert. Schlußendlich schnappen die Fische nach Luft.

Einzig bleibt die Frage wie das schon 2-3 Stunden nach dem Wasserwechsel möglich ist????
Eine Mögliche Erklärung ist eine große Menge Nitrosomonas auf dem Filtersubstrat welche die Bildung von Nitrobakter bzw. die Nitratbildung hemmt. Somit wäre es evtl. wohl sinnvoll den Filter neu einzurichten, anstatt ihn jetzt in dieser Form weiter einzufahren.
Sehe ich das so richtig oder ist es auch bei einem ganz "normalen" Nitritpeak möglich, das man innerhalb von 2-3 Stunden nach einem vollständigen Wasserwechsel so ein Szenario vorfindet?
Grüße
Helge

Hallo Helge,

ich schließe mich Tobis Aussage an, du musst da mehr CO2 reinblasen sodas dein Dauertest grün zeigt.
EC zerrt Sauerstoff und braucht nicht so hoch dosiert werden. 1ml auf 100L meine ich reicht aus.
Das wichtigste wäre jetzt den PH unter 7 zu bewegen, damit kein Amoniak entsteht.

Zusätzlich empfehle ich dir Baktozym von Tetra 1 Kapsel auf 100 L das Pulver in Wasser auflösen und ins Becken kippen.
1 weitere Kapsel hauste in den Filter. Ich habe so meine ganzen Becken eingefahren und am darauffolgenden Tag schon die ersten Fische eingesetzt. Kein Nitritpeak!
Und vorerst kein NO3-Drak mehr düngen, erst wenn der PH auf unter 7. :wink:

Die Fische würde ich erst einmal im Eimer oder Wanne mit Durchlüfter u. Heizstab unterbringen bis deine Werte im grünen Bereich sind.
 

Doc Oc

New Member
Hallo,
ich denke auch das dies der richtig Weg ist. Einfach den neuen Filter zu benutzen war wohl doch sehr blauäugig. Aber ich habe sowas in meiner ganzen Zeit als Aquarianer noch nie erlebt. Und, ich hätte niemals vermutet das der alte winzige Innenfilter soviel Anteil an der nitrifikation hatte.
Hab jetzt erstmal wieder 80% Wasser gewechselt.
Dünger oder ähnliches werde ich jetzt erstmal nicht zugeben, Licht auf 1x39 Watt reduzieren und den alten Filter mit Diffusor im Becken lassen.
Zudem ordentlich CO2 zufügen und erstmal schauen wie hoch ich die CO2 Konzentration bekomme. Gleichzeitig die Osmoseanlage laufen lassen und nach und nach Wasser mit Osmosewasser austauschen um den pH-Wert zu senken.

Danach mal weitersehen. Welche Auswirkung hat eine hohe Ammoniak oder Nitrit Konzentration eigentlich auf die Pflanzen? Sprich, kann das auch der Grund für die Veränderung der Anubias sein?

Grüße Helge
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

also hohe Ammoniakmengen werden auch PFlanzen schädigen können. Wird bei dir aber nicht der Fall sein, bzw. kann ich es mir nicht vorstellen. Dein Becken sieht einfach unterversogt in Bezug auf Nährstoffe aus. CO2 primär und ggf. auch ein bisschen mehr NPK könnte es sein.
 

Doc Oc

New Member
Hallo Flowgrower,
ich wollte den Zustand des Beckens mal aktualisieren.

Ich habe das ganze Wochenende ständig Wasserwechsel gemacht, das Wasser gut belüftet und den pH-Wert mit Osmosewasser auf pH7 gesenkt. Zum Glück hat das Becken nur 84 Liter. :) Gestern, am Montag erst mal nitrifizierende Bakterien gekauft und die halbe Flasche in den Filtereinlauf geschüttet. Schon ein paar Stunden später ging es den Fischen wesentlich besser.

Dass Eudrakon N auch eine nicht unwesentliche Menge Ammonium enthält war der entscheidende Hinweis. Dies hatte ich dummerweise nicht bedacht.
Ein 90% iger Wasserwechsel mit Leitungswasser, welches einen ph-Wert von 8 aufweist, ist auch bei empfohlener Düngermenge sehr gefährlich, da auf einen Schlag jede Menge Ammoniak entsteht. Welches insbesondere dann wenn der Filter noch nicht eingefahren ist, nicht abgebaut werden kann.

Selbst das verbleibende Ammoniak/Ammonium in den restlichen 10% des Aquarienwassers, nach 2 fachen 90% igen Wasserwechsel, reichte offenbar aus um die Fische direkt neu zu vergiften. Das entspricht immerhin einem Verdünnungsfaktor von 1:90 oder so.
So kann ein gut gemeinter Wasserwechsel auch mal gefährlich nach hinten losgehen.

Das Schlimmste ist aber nun überstanden und jetzt gehts wieder darum die Pflanzen zum wachsen und die Algen zum schrumpfen zu bringen.
Danke nochmal für die Hilfe.
Liebe Grüße
Helge
 
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