Strömung für Algen verantwortlich?

A

Anonymous

Guest
Ich möchte hier mal eine Beobachtung schildern, die ich innerhalb der letzten 14 Tage machte:

Ich bemerkte im Needle Leaf Farn ein paar Fadenalgen entlang der Strömung des Filterauslaufs in meinem 45er Becken, dazu kam eine grünliche Wassertrübung. Um die Wassertrübung loszuwerden, setzte ich mit Erfolg Wasserflöhe ein, damit diese nicht im Filter landen, wurde der kurzerhand abgestellt.

So läuft das nun seit vier Wochen und die Pflanzen wachsen bei gleichgebliebener Düngung wie Sau!

Nach Zugabe der Düngung stelle ich den Filter für die Verteilung des Düngers für eine halbe Minute an...dann wieder aus.
Algen sind verschwunden...ich weiß daß das kein Beweis ist, finde aber immer mehr Becken die mit weniger Strömung gut laufen, ob das am CO2 liegt das durch weniger Wasserbewegung nicht ausgetrieben wird oder andere Ursachen hat, kann ich nur spekulieren.

Grüße,
Mark.
 

Zeltinger70

Active Member
Hi Mark,

das kann ich bestätigen, zumindest bezüglich der Fadenalgen.
Eine Erklärung habe ich auch nicht parat.

Gruß Wolfgang
 

Mark1

Member
Das Strömungslose Becken entwickelt sich von allen am besten, der Wuchs ist der Hammer und das fast ohne Bodengrund. Ich wünschte ich könnte Bilder einstellen, aber ich habe Probleme mit der Übertragung der Bilder von der Kamera auf den PC und noch keinen Card-Reader.

Mittlerweile sitzen in de Becken 100 junge C. margaritatus und ich wechsle alle zwei Tage 75 % Wasser.

LG Mark.
 
A

Anonymous

Guest
Hi Mark,

ich habe die selbe Erfahrung gemacht, habe zwei kleine Becken am Fenster stehen ganz ohne Technik, wächst ganz gut und keine Algen.
Mein Riff hatte auch so gut wie keine Strömung. Das Gesetz der Diffusion reicht wohl aus.
 

Roger

Active Member
Hallo,

ich stehe im Gegensatz zu Nik noch am Anfang mit den Versuchen der Filterlosigkeit bzw. der "Geringfilterung".
Bisher denke ich, das es weniger mit der Stömung, sondern mit dem fehlenden Filtermaterial zu tun hat warum es in einem Pflanzenlastigen Becken besser funktioniert. Die Vorgänge welche sich im Filter abspielen sind halt noch nicht annähernd ergründet.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Mark,

die Frage stellst du zu gerne. :wink:
Bei mir war es anders rum, eine Strömungspumpe zusätzlich ins Becken - und weg waren die Fadenalgen :!:

Okay okay, ich gestehe, es ist reiner Zufall. Trotzdem lässt sich festhalten, dass Fadenalgen mit Strömung auftauchen und auch ohne. Wenn ich jetzt glaubhaft feststelle, dass es beide Möglichkeiten gibt, denn ich glaube dir und ich glaube auch mir, dann stellte ich Srömung als Ursache massiv in Frage.

Das ist jetzt eine blöde Herleitung, weil ich mir in diesem Fall sicher bin. Die Nährstoffsituation hatte sich in dem Becken verbessert, ließ sich am Pflanzenwaxtum :D (vertippt) prima ablesen. Die Pumpe habe ich ja jetzt schon eine Weile drin, die macht garnichts.

Wenn ich das jetzt so für mich überlegte, dächte ich vielleicht, na bei einer grenzwertigen Nährstoffversorgung kann Strömung oder nicht schon einen Unterschied machen. Mit Strömung konnen Pflanzen die Nährstoffe besser verwerten, dann könnte es im Wasser knapp werden und Algen, die als Pionierpflanzen mit teilweise sehr geringen Mengen an Nährstoffen prima zurechtkommen, fröhliche Einstände feiern.
Ist natürlich ein anstrengender Ansatz, völlig verkehrte Welt, jetzt kommen die Algen bei Nährstoffmangel wo man doch allenthalben liest, dass tüchtig Phosphat und Nitrat geradezu eine Garantie für Algenexplosionen sind. Nur frage ich mich dann, warum auch ich in einem Forum herumturne in dem wirklich viele mit großer Begeisterung böses Phosphat und böses Nitrat in die Becken kippen damit die Pflanzen in die Hufe kommen und das dann auch noch mit höchst erstaunlichen Kommentare einhergeht wie: üppig Phosphat hilft gegen grüne Punktalgen.

Es ist rhetorisch, wenn ich feststelle, dass geübte Awender von P und N sich nicht vor Algen fürchten.

Trotzdem, was ist dann mit den eutrophen Gewässern, P und/oder N satt und die gehen wirklich kaputt!
Das hat mich auch intensiv beschäftigt, denn das ist so. Wieder ein ambivalentes Phänomen, eutrophe Verhältnisse, aber einmal ohne und einmal mit Algen. Erfreulicherweise ist der Kopf ja rund, damit das Denken besser die Richtung ändern kann. Vielleicht muss man sich von den Makros mal lösen - und dann könnte man sich durchaus auch anderes vorstellen. Wie wäre es, wenn es tatsächlich Einschwemmungen eutrophierender Makronährstoffe hätte? Hat es ja, der Effekt könnte aber ein indirekter sein. Die zusätzlich eingebrachten Makros pushen anfänglich das allgemeine Pflanzenwachstum - nur leider gehen den Pflanzen dann irgendwann die Spurenelemente(SE) aus und sie können nicht mehr - die Algen schon! Unerfreulicher weise binden Algen über ihre enorme Masse auch SE, sodass die Pflanzen nie mehr in die Gänge kommen können. So haben wir das allseits bestens bekannte Phänomen des eutrophen, veralgten Gewässers, aber einfach mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Licht ist ja ein weiterer, beliebter Verdächtiger und lässt sich über die stoffwechselerhöhende Wirkung bei mehr Licht ganz genauso einordnen. Hätten wir mit Licht, Strömung, Sticktoff und Phosphaten alle Verdächtigen beisammen. Nicht ganz, denn Pflanzen spielten in diesem Szenario eine zentrale Rolle. Es ist aber noch niemand auf die Idee gekommen einen Thread zu starten: "Pflanzen für Algen verantwortlich?". :shock:
Falls mal einer für seine Algen knuspernden Lieblinge ein Algenbecken braucht, einfach SE-zehrende Pflanzen rein, nur mit Makros düngen und schon brummt die Algenpracht! Äh, auch ohne Strömung, aber mit geht's leichter. Mit tüchtig SE funktioniert das nicht, kann jeder ausprobieren.
Ui ui ui, ich glaub' ich hab mich verbal ein wenig verlaufen ... :wink: Man möge mir die teilweise grobe Verallgemeinerung eines komplexen Themas nachsehen, aber mal einen Schritt zurücktreten und das Ganze von einem anderen Standpunkt zu betrachten kann einem die Sache näher bringen.

Gruß, Nik
 

MaikundSuse

Member
Hallo!

Das bringt mich jetzt zu einer anderen Frage,
kann ein Übermaß von SE Algen verursachen,
wenn ausreichend Makros vorhanden sind?


Viele Grüße
Maik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Maik,

nik":16j6vq94 schrieb:
... Mit tüchtig SE funktioniert das nicht, kann jeder ausprobieren.
:wink:

wie weit man das treiben kann weiß ich nicht, das können schon deutlich mehr SE als üblich sein. Ich bin mir übrigens sicher, dass das in jedem Fall den Algen abträglich ist, gar nicht sicher bin ich, wie weit Extreme den Pflanzen zuträglich sind.

Gruß, Nik
 

MaikundSuse

Member
Achso, also nur bei extremer Überdosierung!
Hintergrund der Frage war, dass ich hier evtl. einen SE Mangel vermutet habe,
aber mich irgendwie nicht so recht getraut habe, die Dosierung zu erhöhen
viewtopic.php?t=611
Aber dann kann ich die SE ja beruhigt etwas anheben.

Viele Grüße
Maik
 

Mark1

Member
Hallo Nik,

tja so hat jeder sein Hobby, ich die Strömung, Du die SE! Wenn ich Dir aber jetzt versichern kann, daß ich in der sonstigen Handhabe nichts verändert habe, das Becken fett fahre, auch SE dünge...was dann?

In eutrophen natürlichen Gewässern, die wirklich kippen, die in Mitteleuropa liegen, fehlt zumeist eine durchgängige submerse Flora, zudem kommen extreme Lichtintensitäts- und Temperaturschwankungen hinzu, bei gleichbleibender NO3 und PO4 Zufuhr...schon mal daran gedacht?

Was passiert wenn aus einem florierenden Aquarium alle Pflanzen herausgenommen werden, getrocknet und dann als Matsche wieder hineingegeben werden, evtl. in einer Kombination mit schonungsloser Weiterdüngung ;) und harscher Absenkung der Temp.

Müßig, ich bin mir klar darüber vielen fragwürdigen Hypothesen nur eine weitere Möglichkeit hinzugefügt zu haben...wir werden es nicht auf einen Faktor begrenzen können, wenn mehrere Faktoren dafür verantwortlich sein müssen. Müssen deswegen weil für Pflanzenwachstum auch mehrere Faktoren gegeben sein müssen.

Wirr zugegeben, sorry dafür! Zuviel gearbeitet ;).

LG Mark.
 

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