Alge oder doch was anderes?

BigDaddy

New Member
Hallo zusammen,

habe seit ca. 8 Wochen ein kleines Algenproblem, was sich in den letzten 3-4 Wochen zu einem größeren auswuchs.
Am Anfang waren es nur ein paar Fadenalgen zwischen Rotala rotundifolia. Sie kommt seit Einrichtung des Beckens immer wieder und verschwindet meist auch wieder eine zeitlang.

Dann vor ca. 4 Wochen brach mir zunehmend mein Rotala macranda-Bestand zusammen. Verändert hatte ich nur eine Pflanzenart. Hatte immer einen 10-12 Stengelbestand Limnophilla sessiliflora, den ich entfernte, weil er mir nicht mehr gefiel und ich alle 4 Tagen kürzen musste.....danach begann langsam das Macrandasterben.....
Auch veränderte sich das Fadenalgenproblem. Sie waren nun nicht mehr leicht aufdrehbar mit ein Schaschlikspieß, sondern hielten kaum und begannen zu brechen und verteilten sich eher im Becken...
Auch die rotundifolia litt jetzt verstärkt, die Triebe wurden immer schneller umwachsen und Neutriebe auch.

Seit 3 Wochen kommt nun noch ein anderes Problem dazu, ich dachte zuerst es ist nur Mulm, da ich Panzerwels im Becken habe und die gerne auch mal alles aufwühlen ( wer ein HMF kennt das). Doch dieser Mulm legte sich nicht einfach, sondern ummantelte die Blätter der Pflanzen an den Rändern. Auch begann dieser "Mulm" am Abend Sauerstoff auszuperlen, was mich dann noch mehr stutzig machte^^
Ich versuchte ihn von den Pflanzen abzuschütteln, was auch gelang, doch 1h später sahen die meisten Pflanzen genauso aus, da dieser "Mulm" nicht auf den Boden absinkt...

Nun habe ich eine Woche lang alle 2 Tage nen 70% Wasserwechsel gemacht und Mulm und den vermeintlichen "Mulm" von den Pflanzen abgesaugt. Ca. 24h sahen die Pflanzen gut aus, dann das selbe Problem.

Hier ein paar Bilder:
-----------------------------------------------------------------------------------
Nun zu meinen Daten:

200 Liter Becken(also netto: 160) mit ca. 80% Bepflanzung

Licht: 81 Watt (1*840, 2*865er)

Filter: HMF

Düngung: nach PPS Pro (4ml täglich) + 3ml Eisenvolldünger

CO2 Düngung per Biogas: ca. 20-30 mg/l

Wasserwerte:

vor 2 Wochen: NO3= 40; PO4= 2,5; GH= 12; KH= 9;

nach Wasserwechselaktion: NO3= 20; PO4= 1,5

Eisen und andere nicht gemessen, da keine Messflüssigkeiten vorhanden....

Pflanzen:

Rotala rotundifolia, Rotala macranda(klägliche Restbestände); Ludwigia rubin; Didiplis diandra; Hornkraut; Cryptocoryne wendtii, Cryptocoryne crispatula; Proserpinaca palustris; Sagittaria subulata "pusilla", einige Microsorum pteropus-formen am HMF

Fische:

10 Melanotaenia praecox 'pagai'
16 Oryzia cf. woworae
12 Corydoras panda
+neu 40 Redfire Garnelen
-----------------------------------------------------------------------------------------------

Weitere Beobachtungen: grüne Punktalgen an der Scheibe und Wasserkelchblättern (entfernt und seit 2 Wochen kaum noch Wachstum) --> passen ja nach Algenauftrittsdefinition mit Fadenalgen eher schlecht zusammen?! Oder?

Ludwigia rubin wurde eher rosa, jetzt nach einer Woche wieder rote Blätter; Proserpinca bildet immer feinfiedrige Blätter aus, statt wie früher breite;


Weitere Maßnahmen: Easy Carbo seit Wochen täglich zugesetzt, 3 Wochen lang Zeolith im Filter(wieder raus), Zeolithlösung in dest. Wasser 1 Woche lang gegeben, aber keine Veränderung; Easy Carbo mit Spritze direkt an die Alge-> keine Veränderung

Düngung runtergefahren von PPS Pro jeden Tag, auf alle 2 Tage und Volldünger täglich weiter (seit 8 Tagen)--> Ludwigia erholte sich damit, wieder rot

seit heute habe ich auch noch 40 Redfire-Garnelen hinzugesetzt und hoffe auf diese^^

Habt ihr ne Idee wohin die Reise bei mir geht und was das für eine "Mulm"-Alge ist?

PS: Alge riecht nicht und liegt wie Schleim am Rand der Blätter auf, nach Schütteln löst es sich im Becken in winzige Bröckchen, wie Mulm (sieht auch so aus)--> legt sich aufs Hornkraut und das flutet an der Wasseroberfläche....

Grüße
Daniel
 

BigDaddy

New Member
Hallo,

Keiner der Experte ne Idee was das für eine Alge ist? Und was da falsch läuft?



Grüße
Daniel
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel,

doch schon, aber bei so offensichtlichen, starken Nährstoffmängeln und HMF wird mir das sinnlos anzugehen. Du kannst ja mal versuchen die Nährstoffsituation trotzdem gerade zu ziehen. Ich denke aber nicht, dass das alle Probleme lösen kann.

Gruß, Nik
 

BigDaddy

New Member
Hallo Nik,

wie meinst du Nährstoffmängel? Eigentlich war ja eher zuviel drin, bei den Nitratwerten und Phosphatwerten oder welche Nährstoffe könnten fehlen?

Mit dem HMF als Eisenfresser weis ich bescheid, es hat aber vorher 2 Jahre sehr gut funktioniert und der Pflanzenwuchs war für mich immer ausreichend (musste alle 2-4 Wochen durchgärtnern und neustecken). Der Einbruch kam halt im Dezember....Bei einem anderen 200 Liter Becken funktioniert es auch seit 3 Jahren mit dem selben Düngeprogramm...
Ich will kein Aquascape-becken, nur eins das gut bepflanzt trotzdem funktioniert, was mir bisher auch bei meinen Pflanzenbecken gelang--> nur nicht mehr bei diesem :(

Für mich wäre es nun wichtig zu wissen was es für eine Alge ist und was zuviel oder zu wenig im Becken ist (denke das es das Ungleichgewicht bei Nitrat und Phophat war?!). Laut eurem Algenthread sind ja grüne Punktalgen nen Anzeichen für zu wenig Phophat, doch das ist ja ausreichend da. Bei den Fadenalgen heißt es zu wenig Nitrat, auch das war genug vorhanden (40-50 mg/l)
Und wie schon geschrieben, was ist das für eine neue Alge die sich da ausgebreitet hat? So was hatte ich noch nie...

Durch die großen Wasserwechsel und geringer Dosierung des PPS-Düngers, haben sich viele Arten wieder erholt, aber diese schleimige Alge wächst trotzdem weiter. Wäre trotzdem nett wenn mir jemand helfen würde :wink: ... dachte eigentlich das es hier ein Expertenforum ist das auch Leuten mit Problemen hilft und nicht dies dann als sinnlos abtut :( (fühle mich gerade etwas abgebügelt...)

Grüße
Daniel
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel,

BigDaddy":16k9p03m schrieb:
... dachte eigentlich das es hier ein Expertenforum ist das auch Leuten mit Problemen hilft und nicht dies dann als sinnlos abtut :( (fühle mich gerade etwas abgebügelt...)
ne, das war nicht der Sinn der Übung. Dein Problem ist zu speziell und ich hielt es für unwahrscheinlich das jemand dazu was sagen kann.
Es ist übrigens kein Expertenforum, es hat ein spezielleres Thema, aber da kann jeder teilnehmen. Üblicherweise findet sich jemand der hilft, kannst aber mal darüber nachdenken ob man daraus einen Anspruch ableiten kann. Sieh das einfach nicht so persönlich, ich denke das Problem ist einfach zu speziell. Vielleicht machst du dir ja auch mal Gedanken, warum es in diesem Forum mit einem sich aus dem Thema ergebenden Schwerpunkt in Pflanzen so wenige Mattenfilter gibt.

wie meinst du Nährstoffmängel? Eigentlich war ja eher zuviel drin, bei den Nitratwerten und Phosphatwerten oder welche Nährstoffe könnten fehlen?
Was kannst du messen, was nicht? Weißt du ob der Überschüsse, der Mängel? Ich schon mal nicht. ;)

Meinst du, der Grund für das fette NO3 und PO4 wäre nicht erwähnenswert? Du hast jetzt alles mögliche geschrieben, es ist aber völlig ungeeignet sich ein Bild vom Problem zu machen. Du hast eine merkwürdige Erscheinung im Aquarium, vielleicht eine Alge, aber eigentlich willst du deine verschiedenen Probleme gelöst bekommen. Meinst du nicht, das wäre ein Fall für das erste Hilfe Forum?

Mit dem HMF als Eisenfresser weis ich bescheid, es hat aber vorher 2 Jahre sehr gut funktioniert und der Pflanzenwuchs war für mich immer ausreichend (musste alle 2-4 Wochen durchgärtnern und neustecken). Der Einbruch kam halt im Dezember....Bei einem anderen 200 Liter Becken funktioniert es auch seit 3 Jahren mit dem selben Düngeprogramm...
Ich will kein Aquascape-becken, nur eins das gut bepflanzt trotzdem funktioniert, was mir bisher auch bei meinen Pflanzenbecken gelang--> nur nicht mehr bei diesem :(
Meine von dir gefühlte Abbügelung rührte auch daher, dass ich ein intensives Pflanzenbecken 6 Jahre mit Matte betrieben hatte. Das funktionierte durchaus. Parallel lief ein vergleichbares Becken mit minimierter Substratfilterung - suche mal nach "Geringfilterung". Das lief so erheblich unproblematischer, dass für mich ein Mattenfilterpflanzenbecken nie mehr in Frage kommt.

Was die Matte biologisch bewirkt, kannst du nicht sagen, ich auch nicht. Du verwendest sie trotzdem, ich betreibe übersichtliche Becken die sich einschätzen lassen. Deins ist mir unmöglich einzuschätzen, da kann man nur mehr oder weniger auf Verdacht rumrühren und versuchen das wieder irgendwie aufzugleisen. Die da ( :glaskugel: ) ist mir einfach nichts!

Für mich wäre es nun wichtig zu wissen was es für eine Alge ist und was zuviel oder zu wenig im Becken ist (denke das es das Ungleichgewicht bei Nitrat und Phophat war?!).
Ob es eine ist, weiß ich nicht, geschweige denn welche. Es gibt hier/anderswo Spezies, die bestimmen dir deine. Schau/frage mal auf Aquamax.de. Weiter bringt dich die Benennung deiner Alge wahrscheinlich nicht.
Algen und bakterielle Erscheinungen sind Indikatoren das etwas nicht rundläuft. Fadenalgen und Punktalgen hast du ja auch noch. Weitere? -> Erste Hilfe

Nitrat und Phosphat haben keine Wechselwirkungen. Beides kann von der Pflanze ausgezeichnet gespeichert werden. Solange sie beides hat, solange ist es piepegal in welchem Verhältnis die beiden Stoffe im Wasser vorliegen. Ich schere mich in der Praxis schon >15 Jahre nicht mehr drum.

Weiters kann ich dir nicht sinnvoll helfen.

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Daniel,

BigDaddy":1niu4c7i schrieb:
Eisen und andere nicht gemessen, da keine Messflüssigkeiten vorhanden....
du hast ein stark belastetes Wasser (überdüngt).
Bild sieben:
Schwebstoffablagerungen-Trübung ist schon zu erkennen, Sammelsurium von Algen, Wimperntierchen u. vorrangig Bakterien.
Mit einer starken/hellen LED-Taschenlampe bei ausgeschaltetem Licht abends durchleuchten, dann wirst du eine gräuliche Trübung und auch die Schwebeteilchen im Wasser sehen.

Jetzt heißt es viele Wasserwechsel machen (wenn gutes Leitungswasser vorhanden ist), sonst entsalzen.
Alternativ:
Passend mager Düngen (täglich Mikro = Volldünger u. Makrodünger = /evt. PPS pro), gerade nachweisbar.
Wasserwerte müssen aber mit Messungen überprüft werden, Leitfähigkeit, GH, KH, PH, CO2,Fe, NO3, PO4.

Dann heißt es warten bis sich das Aquarienmilieu wieder stabilisiert, je nach weiterer Belastung Wochen bis Monate…
Alles gut beobachten, man lernt so ein Aquarium zu lesen. :wink:
 

eumel6

Member
Hallo,

puh. Bild 1 läuft in Richtung Blaualgen. Auf anderen Bildern könnten sich Grünalgen auf den Blättern festgesetzt haben.
Für eine nähere Beurteilung bräuchte ich Proben.

gruß jo
 

BigDaddy

New Member
Hallo Nik

Danke für deine ausführlichen Erklärungen. Nach dem Studium einiger deiner Beiträge, kann ich dich und deinen Beitrag besser verorten und nehme es jetzt nicht mehr so persönlich ;) (ist wirklich nett von mir gemeint- keine Ironie!)

Es ist übrigens kein Expertenforum, es hat ein spezielleres Thema, aber da kann jeder teilnehmen. Üblicherweise findet sich jemand der hilft, kannst aber mal darüber nachdenken ob man daraus einen Anspruch ableiten kann.

Gut ich lass mich breitschlagen^^, dann meine ich eher Spezialisten. Ich wollte aus meinen Nachfragen keinen Anspruch herleiten, sondern ging halt davon aus das in einem Forum darüber diskutiert wird und auch eventuell eine Hilfestellung erfolgen kann. Da ich selber über meinen Verein in einem Fachforum schreibe, ging ich hier von ähnlicher Situation aus. Wenn sich jemand bemüht sein Problem und auch Fragen zu vermitteln, wird ihm halt auch versucht zu helfen. Mehr "wollte" ich nicht und mehr "erhoffte" ich mir auch nicht.
Ich lese hier schon eine geraume Zeit mit und hatte diese und jenes Problem mit dem Aquarium und konnte das bisher auch immer lösen ohne groß nachzufragen, leider kam ich jetzt an einen Punkt an dem ich nicht mehr weiter wusste und hoffte dann auf dieses Forum ;) (vielleicht waren einige Worte von mir etwas zu dringlich, die andere missverstehen könnten). Ich will euch nicht als Algenberater missbrauchen....bin aber über jeden Tipp froh und lerne gerne dazu...

Vielleicht machst du dir ja auch mal Gedanken, warum es in diesem Forum mit einem sich aus dem Thema ergebenden Schwerpunkt in Pflanzen so wenige Mattenfilter gibt.
Parallel lief ein vergleichbares Becken mit minimierter Substratfilterung - suche mal nach "Geringfilterung". Das lief so erheblich unproblematischer

Deinen Ansatz finde ich sehr spannend, vor ein paar Jahren begann ich viele Becken auf Mattenfilter umzurüsten, weil ich dachte sie sind das Gelbe vom Ei. Nun beginne seit einiger Zeit auch zu zweifeln. Grund hierfür sind 2 54er Becken mit normalen Topffiltern. Bei dem einen rüstete ich im Juli 2011 auf Mattenfilter um und 3 Monate lief das sehr gut, dann im Herbst der Einbruch und jede Menge Algen. Zum Großteil Haaralgen und ne schleimige Alge auf der Wasseroberfläche (kenn ich von Tümpeln in kleinen Seen).
Das andere läuft seit über 3 Jahren stabil mit einem Topffilter (war ne zeitlang mein einziges ohne HMF)

Nachdem ich ein paar Wochen daran rumgeschraubt habe und sich nicht wirklich ne Besserung einstellte, habe ich wieder auf Topffilter umgestellt und siehe da, Pflanzen erholten sich und wuchsen besser als zuvor...

Welche Filtersysteme verwendest du als Geringfilter? Lerne gern dazu...
Würde dazu ne Kreiselpumpe weiterlaufen können? Über diese versorge ich das Becken mit CO2, das dort fein zerschlagen wird und somit besser diffundiert...(ist ja zur Zeit die Pumpe für den HMF)

Meinst du, der Grund für das fette NO3 und PO4 wäre nicht erwähnenswert?

Ja das denke ich auch, deshalb erwähnte ich das auch. Schlussfolgere ich das ein oder mehrere Mikros oder sogar Kalium zu wenig ist und somit die Pflanzen die beiden Makros nicht zur Genüge verstoffwechseln konnten?!
Somit erklärt sich vielleicht auch die Änderung mit der Herausnahme der Limnophila, die anscheinend ne Menge davon aufnahm und das 4-5 tägige Kürzen diese Nährstoffe auch wieder schnell entfernte...

Meinst du nicht, das wäre ein Fall für das erste Hilfe Forum?

Im jetzigen Verlauf des Freds, wäre es wohl die bessere Wahl. Vielleicht kann ja ein Mod das die Tage mal bitte verschieben. Danke.
Zur Erklärung: beim Erstellen des Threads war meine Prämisse die Bestimmung der Algenart und erst in 2. Instanz die Hilfe am Problem zu arbeiten, welche sich vielleicht an der Bestimmung der Alge orientiert hätte.

Weiter bringt dich die Benennung deiner Alge wahrscheinlich nicht.

Durch den forumseigenen Algenratgeber hatte ich da doch einige Hoffnungen, plus Erfahrung anderer Forumsmitglieder
algen/algenratgeber-t14.html

Mit dem Algenratgeber hatte ich ja schon versucht das Problem einzugrenzen und ich dachte wenn diese spezielle Alge einen Namen, hat kann es auch sein, dass jemand hier auch eventuell weis woran ihr Auftreten liegt, deshalb die Frage.

Fadenalgen und Punktalgen hast du ja auch noch. Weitere? -> Erste Hilfe

Nein keine weiteren.

Punktalgen sind zur Zeit nur noch an alten Blättern von Cryptocorynen und der Ludwigia zu finden. An den Aquarienscheiben habe ich eine kleine Ecke belassen, um zu schauen ob sie sich nochmal vermehren, was seit ca. 2 Wochen nicht mehr zu beobachten ist.
Die Fadenalgen habe sich eher auf die R.rotundifolia gestürzt, ich habe aber seit 1 1/2 Wochen die Beobachtung gemacht das sie rückläufig sind...Sie treiben auch wieder besser aus und wachsen weiter ohne zu kümmern.

Nitrat und Phosphat haben keine Wechselwirkungen. Beides kann von der Pflanze ausgezeichnet gespeichert werden. Solange sie beides hat, solange ist es piepegal in welchem Verhältnis die beiden Stoffe im Wasser vorliegen.

Dachte immer das es 10:1 sein sollte? Das habe ich vielfach hier im Forum (auch von den Spezialisten) gelesen und somit dachte ich, es verhält sich wirklich so?

hab' ich vergessen, auf den (partiellen) Nährstoffmangel komme ich wegen der Pflanzenbilder. Das ist eindeutig.

Somit habe ich also zuviel von einigen und zu wenig von anderen, auch wenn es ein Blick in die :glaskugel: ist, kannst du mir gerne deine Vermutungen preisgeben ;) Danke...

----------------------------------------------------------------------

@Kurt

Dank dir für deine Hilfestellung. Du hast Recht mit der Trübung, konnt ich heute morgen gut beobachten, aber auch im Hellen ist es zu sehen, dass viele Schwebteilchen unterwegs sind. Habe dies immer auf die Panzerwelse geschoben und der langsamen Filterung über den HMF. Es ist aber in letzer Zeit mehr geworden und sobald ich dann an den Pflanzen rüttelte war es ein reines Schneetreiben...

Werde also weiterhin alle 2-3 Tage Wasser wechseln, bin jetzt bei 90% angekommen, so dass die Fische noch nen fingerbreit Wasser unterm Bauch haben^^.

Was verstehst du unter gutem Ausgangswasser?

Düngung habe ich jetzt halbiert und setze auch meist nach dem Wasserwechsel den Tag aus. Mikro= 2ml und Makro= 2ml
Fütterung ist auch zur Zeit nur 4 Tage die Woche.

Dann heißt es warten bis sich das Aquarienmilieu wieder stabilisiert, je nach weiterer Belastung Wochen bis Monate…
Alles gut beobachten, man lernt so ein Aquarium zu lesen. :wink:

Bin ja abwarten und Tee trinken gewöhnt, nach 10 Jahren Fischaquaristik und 4 Jahren jetzt mit Pflanzen, wird man etwas ruhiger...und meist konnte ich auch gut lesen, aber diesmal habe ich wohl die falsche Brille aufgehabt :D
Dank dir...

------------------------------------------------------------------------------

@ Eumel - Jo

puh. Bild 1 läuft in Richtung Blaualgen. Auf anderen Bildern könnten sich Grünalgen auf den Blättern festgesetzt haben.
Für eine nähere Beurteilung bräuchte ich Proben.

Hallo, ich dachte Blaualgen ausschliessen zu können, da ich keinen Geruch oder auch ähnliche Konsistenz " erfühlen" konnte. Sie löst sich auch sehr schnell bei Berührung auf (in viele kleine Bestandteile). Denke so wie Kurt es schrieb, dass es wohl ein Sammelsurium von Algen und Bakterien sein könnte.

Spannend ist auch seit 3 Tagen zu beobachten , dass die Fische beginnen, die Alge zu fressen. Gerade die Panzerwelse haben diese Nacht zugeschlagen und die Pflanzen im Vordergrund waren viel sauberer als am Vortag.

Würde dir gerne ne Probe zusenden, könntest du mir per PN deine Daten zukommen lassen? Dank dir...

Grüße
Daniel
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel,

Welche Filtersysteme verwendest du als Geringfilter? Lerne gern dazu...
Würde dazu ne Kreiselpumpe weiterlaufen können? Über diese versorge ich das Becken mit CO2, das dort fein zerschlagen wird und somit besser diffundiert...(ist ja zur Zeit die Pumpe für den HMF)
Da ich ausgesprochen pflanzenlastig und idR. mit kleinen Fischen fahre, brauche ich meist gar keine Filter. Wegen der Garnelen habe ich zum Schutz ein Schwämmchen auf die Ansaugseite gesteckt und dann ist es nicht mehr filterlos. ;) Es kann aber sein, dass mehr Filtersubstrat notwendig ist. Es gilt aber wegen der unerwünschten Einflüsse von reichlicher Substratfilterung auf die (wichtige) Wasserdüngung immer nur soviel Filtersubstrat um die Nitrifikation zu gewährleisten. Da geht es auch zuallererst darum Nitrit zu vermeiden.

In letzter Zeit verwende ich gerne Thermofilter, halt leer und allenfalls ein Schwamm als Ansaugschutz. Strömung ist wichtig, dann lässt sich in Verbindung mit der Pflanzenmasse als Matrix für den Biofilm die Mineralisation sehr weitgehend ins Becken verlagern. Wenn man sich ein bisschen in Fisch beherrschen kann, läuft das. Wirkt irgendwie natürlich, gell. ;)
Kiese *können* ebenfalls unerwünschte "Filterleistung entwickeln, deshalb verwende ich definierten Sand. Das macht ein Aquarium sehr übersichtlich und es ergibt sich erst die Chance erkennen zu können wie das Ganze grundsätzlich tickt. Es ist also nicht dich abbügeln gewesen, eher die Matte. ;)

Ja das denke ich auch, deshalb erwähnte ich das auch. Schlussfolgere ich das ein oder mehrere Mikros oder sogar Kalium zu wenig ist und somit die Pflanzen die beiden Makros nicht zur Genüge verstoffwechseln konnten?!
Möglich, aber Spekulation. Bei so einer intensiven Filterung, d.h. möglicher Denitrifikation, und einer Düngung mit KNO3 hat es gute Chancen einer kräftigen K-Akkumulation jenseits deiner NO3-Werte! Diese Mengen an K können einen hemmenden Einfluss auf die Mg-Aufnahme haben - was wieder zu den hellen Triebspitzen passt.

Zur Erklärung: beim Erstellen des Threads war meine Prämisse die Bestimmung der Algenart und erst in 2. Instanz die Hilfe am Problem zu arbeiten, welche sich vielleicht an der Bestimmung der Alge orientiert hätte.
So ist das auch gedacht. Dann wäre nur abzuwarten was Jo zu deiner Probe sagt und dann könnte man den Fred sinnvoll abschließen. Für das Aufgleisen des Beckens macht der Erste Hilfe Fragebogen schon Sinn. Auch wenn ich genau weiß, dass ein Mattenfilter funktionieren kann, halte ich ihn im Pflanzenbecken trotzdem für einen Irrtum. Viel Substratfilterung generiert in einem Pflanzenbecken null Mehrwert, aber potenzielle Probleme.

Mit dem Algenratgeber hatte ich ja schon versucht das Problem einzugrenzen und ich dachte wenn diese spezielle Alge einen Namen, hat kann es auch sein, dass jemand hier auch eventuell weis woran ihr Auftreten liegt, deshalb die Frage.
Auch wenn ich sie nicht kenne, kommt man den allermeisten Algen über das Setup, d.h. den Beckenbetrieb und Nährstoffe bei. Den Biofilm, die Mikroflora halte ich ebenfalls von Bedeutung. Mir ist die das wichtigste überhaupt und es ist schon faszinierend, wie sehr ein solches Aquarium vernachlässigt werden kann - ohne dass eine Alge auftaucht. ;)

Dachte immer das es 10:1 sein sollte? Das habe ich vielfach hier im Forum (auch von den Spezialisten) gelesen und somit dachte ich, es verhält sich wirklich so?
ich denke so ein Kram wird gerne von Leuten herangezogen, die Probleme zu lösen haben und auf so etwas hoffen. Ich bin sicher, dass das N:p Verhältnis keine Rolle spielt. Habe da aber keinen missionarischen Eifer.

Somit habe ich also zuviel von einigen und zu wenig von anderen, auch wenn es ein Blick in die :glaskugel: ist, kannst du mir gerne deine Vermutungen preisgeben ;) Danke...
Na schön. ;) Das ist eine offensichtliche Störung in der Chlorophyllbildung. Mögliche Ursachen sind ein Stickstoffmangel, ein Fe- oder Mg-Defizit. Stickstoff ist es wohl nicht. Es gibt noch andere Möglichkeiten - wie die oben erwähnte K-Anreicherung - mit der Matte kann man aber, wie von Kurt schon erwähnt, nur auf Sicht düngen und selbst dann kann man sich nicht ob weiterer Probleme sicher sein. So etwas würde ich mir nicht mehr antun.

Gruß, Nik
 

BigDaddy

New Member
Hallo zusammen,

nach ein paar Tagen Abstinenz, melde ich mich mal wieder. Zur Lage der Nation: Becken scheint sich durch die kräftigen Wasserwechsel zu fangen. Weniger Algenwuchs, verbesserter Pflanzenwuchs. Die Rotala rotundifolia treibt an allen Ecken und Enden wieder neu aus und die Triebe sehen wieder gesund aus. Sogar die 3 verbliebenen armseligen Macrandastengel haben Neuaustriebe. Auch die Garnelen helfen beim Vernichten der "Mulmalge" und sind fleissig am fressen.

Die Algenproben sind bei Jo in der Woche eingegangen und je nach Zeit will er mir noch dieses Wochenende bescheid geben, um welche Arten es sich nun genau handelt.

Wasserwerte werde ich Montag wieder nehmen, da ich erst gestern den WW gemacht habe und ich vorm nächsten WW aussagekräftigere Wasserwerte erhalten möchte....

Durch Niks Erklärungen, werde ich mich Ende Februar wohl auf eine Neugestaltung des Becken einlassen und ne Kreiselpumpe mit nem entsprechen nicht zu großen Schwammfilter einbauen und der HMF kommt raus. Da ich über die Jahre ein absoluter Pflanzenfan geworden bin und es auch mein Arbeitszimmer-Schaubecken ist, will ich da beidem gerecht werden und Pflanzen und Fischen eine gleichberechtigte Chance geben.

Somit komme ich nochmal zu dir Nik ^^:

Was denkst du bei dem Fischbesatz: 25 M.praecox plus Garnelen, kann ich da mit einem kleinen Schwammfilter arbeiten oder doch lieber auf einen Topffilter umsteigen?
Die jetzige Kombi, wird wieder aufgelöst. Die Pandawelse kommen in eins der Aufzuchtbecken, wo sie den Boden sauber halten können. Die O.woworae werden in ein gesondertes Becken ziehen oder verkauft( Wenn jemand im Raum Berlin Interesse hat-auch Rostock würde gehen?)

Kiese *können* ebenfalls unerwünschte "Filterleistung entwickeln, deshalb verwende ich definierten Sand.

Von Kies bin ich schon ne Weile weg, da diese Becken meist nicht rund liefen und seit 2 Jahren wieder beim Sand gelandet. Was verstehst du unter definierten Sand?

Den Biofilm, die Mikroflora halte ich ebenfalls von Bedeutung. Mir ist die das wichtigste überhaupt und es ist schon faszinierend, wie sehr ein solches Aquarium vernachlässigt werden kann - ohne dass eine Alge auftaucht.

So ein Becken fahre ich auch, dass ist aber ein Schwachlichtbecken mit (15 Watt Birne), Topfilter. Ich sehe das Becken manchmal 4-6 Wochen nicht, da es nicht bei mir zu Hause steht. Es wird sogut wie nur über das Futter gedüngt, nur ein wenig Bio-Co2 und alle WW kommt noch ein Volldünger dazu.
Pflanzen sind Monosolenium, R.rotundifolia, siamesischer Wasserfreund. Es sieht wirklich sehr harmonisch aus und wächst durch die sparsame Düngung und das geringe Licht sehr gleichmässig. Bodengrund ist Sand mit 20% Erde plus Ton und Pottasche.
Fischbesatz sind 14 P.gertrudae 'Aru 2' und Garnelen. Das steht jetzt schon 4 Jahre und hatte bisher nur in der ersten 6 Monaten mal Algen in Form von Zuviel gesehen.....

Nun weiter im Text:

Das ist eine offensichtliche Störung in der Chlorophyllbildung. Mögliche Ursachen sind ein Stickstoffmangel, ein Fe- oder Mg-Defizit. Stickstoff ist es wohl nicht. Es gibt noch andere Möglichkeiten - wie die oben erwähnte K-Anreicherung -

Durch deine Erklärungen ist mir das mit der Kaliumanreicherung durch die Matte sehr plausibel und dem daraus resultierenden Mg-Mangel.
Ich konnte ind den letzten 2 Monaten ein sehr starkes Wachstum der Farne beobachten und diese stehen ja in dem Ruf mehr Kalium zu benötigen. Doch anscheinend konnten sie das Gleichgewicht nicht halten und die Matte hat davon mehr aufgenommen...
Eisenmangel kann natürlich auch der Grund sein, da die ja auch der HMF frisst wie sonst nichts.....

Was ist deine Vermutung bei der Matte? Sind es die Bakterien die die Mineralien anders verstoffwechseln oder der Mulm an sich, als Kationentauscher (hoffe das ist so richtig?)...Bin da noch nicht ganz firm in der Materie....

So soweit von mir, Dank dir Nik und ich warte auf Antwort von Jo.....

LG
Daniel
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel,

BigDaddy":150anoni schrieb:
Was denkst du bei dem Fischbesatz: 25 M.praecox plus Garnelen, kann ich da mit einem kleinen Schwammfilter arbeiten oder doch lieber auf einen Topffilter umsteigen?
Aus deinen unvollständigen Angaben zum Licht und zur Beckengröße leite ich mal ein 100x40x50 ab.

M.Praecox hatte ich 6 Jahre in einem 120x50x50. Sich langsam vermehrend wurden aus anfänglich 20 Exemplaren ~30. Normalerweise sieht man nie(!) adulte Exemplare - und das werden durchaus "Bröckchen", d.h. deutlich massiger als es die Tiere im Verkaufsbecken vermuten lassen. Ich hatte viel Spaß mit den Tieren, allerdings halte ich 25stck./200l für grenzwertig von deren Ansprüchen und denke auch, dass die dann optisch nicht mehr so wirken können.
Hätte ich die Fische in Absicht, spendierte ich ihnen das größere Becken.

Ersatzweise Pseudomugil furcatus, sind halt gelb-orange statt blau-rot. Eine KH von 5 ist sowohl für die als auch für Pflanzen ein guter Kompromiss. Schön an Regenbögen/Blauaugen ist deren Akzeptanz von stärkerem Licht. Schlecht ist deren meist höherer Bedarf an KH. Die M.praecox und die P.furcatus gehen gut mit 5-6KH. Die P.gertrudae und weitere traue ich mich aus diesem Grund nicht.

Was verstehst du unter definierten Sand?
1. Quarzsand
2. gewaschen
3. 0,4-0,8mm

Das heißt nicht, dass andere Sande nicht funktionieren, aber ein solcher Sand ist zuverlässig. Und die diffusen Probleme mit einem evtl. problematischen Bodensubstrat tue ich mir nicht mehr an.

Den Biofilm, die Mikroflora halte ich ebenfalls von Bedeutung. Mir ist die das wichtigste überhaupt und es ist schon faszinierend, wie sehr ein solches Aquarium vernachlässigt werden kann - ohne dass eine Alge auftaucht.

So ein Becken fahre ich auch, dass ist aber ein Schwachlichtbecken mit (15 Watt Birne), Topfilter. Ich sehe das Becken manchmal 4-6 Wochen nicht, da es nicht bei mir zu Hause steht. Es wird sogut wie nur über das Futter gedüngt, nur ein wenig Bio-Co2 und alle WW kommt noch ein Volldünger dazu.
Pflanzen sind Monosolenium, R.rotundifolia, siamesischer Wasserfreund. Es sieht wirklich sehr harmonisch aus und wächst durch die sparsame Düngung und das geringe Licht sehr gleichmässig. Bodengrund ist Sand mit 20% Erde plus Ton und Pottasche.
Fischbesatz sind 14 P.gertrudae 'Aru 2' und Garnelen. Das steht jetzt schon 4 Jahre und hatte bisher nur in der ersten 6 Monaten mal Algen in Form von Zuviel gesehen.....
Ah, du hast auch eine Schwäche für Blauaugen/Regenbögen. :D
Den Unterschied macht das starke Licht, das zeigt gnadenlos auf was das Setup taugt. ;)

Erde mache ich nicht mehr. Nach intensiven Erfahrungen scheue ich organische Bestandteile nicht nur im Sand wie der Teufel das Weihwasser. Organische Stoffe sind der Hauptgrund für kollabierendes Bodensubstrat. Erde ist bezüglich organischer Bestandteile eine ausgesprochen unsichere Sache.
Ton ist ein Ionentauscher. Unter Sand macht der nur Sinn, wenn der mit Nährstoffen beladen ist. Ich denke darüber nach, habe aber noch nicht die Aussicht das in Düngung rund, einfach zu bekommen. Es ist für mich viel gedanklicher Aufwand, aber nur ein relativ geringer Nutzen. Die ausschließliche Wasserdüngung funktioniert sowieso sehr gut und wäre auch bei einer Bodendüngung nicht obsolet.

Was ist deine Vermutung bei der Matte? Sind es die Bakterien die die Mineralien anders verstoffwechseln oder der Mulm an sich, als Kationentauscher (hoffe das ist so richtig?)...Bin da noch nicht ganz firm in der Materie....
Biofilm bindet für den Eigenbedarf SE. Das hat ein gewisses Niveau und ändert sich allenfalls gering. Wichtiger ist der bakterielle Chelateabbau, der zwar bis hin zur Abrede in Frage gestellt wird, aber die Praxis in möglichen überdurchschnittlichen Fe-Verlusten bei intensiver Substratfilterung ist eindeutig. Chelatoren schützen Schwermetalle vor unerwünschten Fällungsreaktionen. Ein solcher Reaktionspartner ist z.B. Phosphat. Das ist dann auch der Grund, warum ich PO4 nur stoßdünge. d.h. bei sichtbarem Bedarf in höheren Einzeldosen zugebe. Pflanzen speichern Phosphat sehr gut bzw. zeigen einen Mangel sehr schnell an und im Wasser ist es dann die meiste Zeit nicht nachweisbar (n.n.).

So was funktioniert aber nur, wenn das Becken mikrobiologisch rund läuft. So habe ich z.B. keine Probleme mit Punktalgen, aber sonst werden Punktalgen idR. mit höheren, ständigen Phosphatgehalten bekämpft. Ist eben nicht nötig und erspart mir Probleme mit Fällungsreaktionen. Die Geschichte mit "viel Substratfilterung hilft viel" oder "ist notwendig" sitzt zu tief drin. Es kann ja auch durchaus oft funktionieren, aber rund ist anders.
Es ist durchaus aufwändig ein mikrobiologisch stabiles Becken hinzustellen, wird aber dann mit einem ausgesprochen "düngetoleranten" Becken belohnt. Das spielt dann nicht mehr so die Rolle ob viel oder wenig Volldünger oder Urea, Ammonium gedüngt wird, es läuft einfach. Vor allem kann man sich dann auf das Wesentliche beschränken, die Gestaltung.

Gruß, Nik

PS. habe mir mal die 'Aru 2' angesehen. Tolle Fische!
 

BigDaddy

New Member
Moin Moin Nik,

Aus deinen unvollständigen Angaben zum Licht und zur Beckengröße leite ich mal ein 100x40x50 ab.

musst du noch mal hochscrollen, steht da ;) :

Nun zu meinen Daten:

200 Liter Becken(also netto: 160) mit ca. 80% Bepflanzung

Licht: 81 Watt (1*840, 2*865er)

M.Praecox hatte ich 6 Jahre in einem 120x50x50. Sich langsam vermehrend wurden aus anfänglich 20 Exemplaren ~30. Normalerweise sieht man nie(!) adulte Exemplare - und das werden durchaus "Bröckchen", d.h. deutlich massiger als es die Tiere im Verkaufsbecken vermuten lassen. Ich hatte viel Spaß mit den Tieren, allerdings halte ich 25stck./200l für grenzwertig von deren Ansprüchen und denke auch, dass die dann optisch nicht mehr so wirken können.
Hätte ich die Fische in Absicht, spendierte ich ihnen das größere Becken.

Zur Zeit habe ich 10 M. praecox 'pagai' (F1) im Becken, die ich nächste Woche auch zur Zucht(Vermehrung) ansetze. Es ist ein Stamm der vor ca. 2 Jahren von Johannes Graf aus Papua-Neuguinea eingeführt wurde. Da ich seit einigen Jahren in der IRG (Internationale Gesellschaft für Regenbogenfische) bin, kommt man an solche frischen Stämme^^.
Weiterhin habe ich noch 9 Tiere aus meiner letztjährigen Zucht die ein Mix-Stamm sind: Bleher/Nishihira/Pagai. Die Pagai will ich gesondert als F2 erhalten und im März aber die F1 in meinen MixStamm einkreuzen, um sie noch stabiler und farbenprächtiger zu erhalten.

Somit wären dann ab Februar ca. 19 praecox im Becken und deshalb auch die Angabe mit max. 25 Tieren im 200er...

Und ja das werden bei guter Pflege und gutem Wasser (weich-mittelhart) 5-6 cm große Tiere :)....meine alte Zuchtgruppe schwimmt zur Zeit in einem anderen Becken und die sind nun schon Omas und Opas und bekommen noch ihr Gnadenbrot(bei guter Pflege werden sie 5 Jahre)...Regenbögen wachsen ja ihr lebenlang und das größte Männchen ist wohl weit über 6 cm ^^
Im Alter werden sie aber immer ruhiger und stehen fast nur noch an ihren Lieblingsplätzen, da wirds nur noch zur Balz und zur Fütterung actionlastiger....

Was ich zur Zeit noch habe und vermehren will sind Pseudomugil signatus 'RossRiver', google die mal die sind wirklich herrliche Tiere. Wenn sie morgens balzen, passt der Name Schmetterlings-Blauauge sehr gut...plus die Cold Blue Eyes^^....Frankie lässt grüßen...
Die gehen in kleiner Gruppe(Zucht) in einem 60iger, aber ab 8 Tiere würde ich auch 80-100 cm Kantenlänge empfehlen...

Sonst schwimmen in meinen Becken noch Xiphophorus pygmaeus, Oryzia cf. woworae(leider die rote Form :( ); Corydoras panda und zum Abschluss noch nen RBF: Glossolepis pseudoincisus'Yaniruk'

Da ist von groß bis klein was dabei^^...Sorge machen mir nur zur Zeit die gertrudea'Aru 2', da ich sie nicht vermehrt bekomme...Wasser gepanscht und auf GH 5 und KH 4,gebalzt wird wie verrückt, aber Eier wollen nicht schlüpfen (dauert auch immer 10-16 Tage bei Blauaugen)...muss mir mal beim nächsten Vereinstreffen einen Tipp von unseren alten Hasen holen :)...

Regenbögen/Blauaugen ist deren Akzeptanz von stärkerem Licht.

Das stimmt, sie sind einfach Sonnenkinder. Habe in einem Aufzuchtbecken einen leichten Sonneneinfall und da geht dann immer die Post ab^^...

Schlecht ist deren meist höherer Bedarf an KH. Die M.praecox und die P.furcatus gehen gut mit 5-6KH. Die P.gertrudae und weitere traue ich mich aus diesem Grund nicht.

Praecox und gertrudae sollten mit dem KH gut zu recht kommen, da sie eigentlich Weichwasserfische sind. Wenn du selber nachziehst, sind die nachfolgenden Generationen meist auch tolerabler mit Gh und KH und kommen dann auch im mittelharten Wasser zurecht.
Wenns nicht stimmt reagieren Blauaugen und RBF immer mit plötzlichen Sterben oder Geschwürbildung. Auch sind die RBF nen guter Indikator bei zu hohen Nitrat-Werten, sie zeigen dann meist Unruhe und Stresssymptome (Hatte ich bei meinen ja auch vor X-mas als die Soße anfing bemerkt).

Erde ist bezüglich organischer Bestandteile eine ausgesprochen unsichere Sache.

Ich habe deshalb sehr lange gesiebt und mehrmal mineralisiert und dann nur ca. 20 % Erde mit entsprechendem Quarzsand(80%) gemischt. Darüber habe ich dann noch ne 2 cm dicke Schicht reinen Quarzsand gelegt.

Meine ersten Versuche waren mit reiner Erde und Kies, das ging nach 6 Monaten nach hinten los....es werden einfach zuviel Nährstoffe herausgelöst und können den Kies leicht passieren....ich sage nur Fadenalgen und Blaualgen....

Die Geschichte mit "viel Substratfilterung hilft viel" oder "ist notwendig" sitzt zu tief drin. Es kann ja auch durchaus oft funktionieren, aber rund ist anders.

Ich denke aus meinen jetzigen und auch langjährigen Erfahrungen, macht das nur Sinn mit mehr Fiiltersubstrat, bei reiner Fischaquaristik oder Zuchtaquaristik (Wie ich sie auch nebenbei betreibe).
So werden dann wohl die HMFs aus den Pflanzenbecken nach und nach verschwinden....

Meine Zucht und Aufzuchtbecken, haben alle nen abgespeckten HMF oder Schwammfiltersysteme, aber da habe ich ja auch nicht die Absicht groß in Pflanzen zu machen. Meist beschränkt es sich da auf Moose (vorrangig Monosolenium); Hornkraut, Lemna trisulca und Cryprocoryne wendtii und crispatula. Sie geben den Fischen dort genügend Rückzug und auch Balz und Paarungsareale. Nebenbei sind aber auch 4 Pflanzenbecken am Start, da ich nicht nur Fischaquarianer sein will^^....
Bedingt durch mein 2. Hobby als Bonsaiianer, liegen mir die Pflanzen im Becken auch am Herzen...

Noch was zum Nachtrag:
Zu den RBF kam ich durch die Pflanzen, da den Regenbögen nachgesagt wird das sie nen gutes Düngepotential haben. Soll heißen sie scheiden wohl in einem guten Verhältniss die Nährstoffe für die AQ-Pflanzen aus...obs wirklich so ist, weis ich nicht...aber gierige Fresser sind sie allemal^^

So soweit von mir...wünsch allen noch nen schönen Sonntag :D
 

eumel6

Member
Hallo Bigdaddy,

so, ich habe eine Runde mit den Proben gekämpft. Der Belag auf den Blättern hat sich während des Transportes stark reduziert.
Wenn du das Aquarium 3 Tage verdunkelst, dürfte einiges an Algen zusammenbrechen.
Erstmal das Positive. Bis jetzt sind Standard-Oscillatoria(Blaualgen) und Rotalgen Fehlanzeige. Das, was ich herausgefischt habe, waren diverse Kieselalgen, Schwerpunkt Pennales(sind die länglichen aber ohne eine Wichtung auf Navicula - sind die Dinger, die Pflanzen und Aquarien rotbraun überziehen können) und ein paar Centrales - rundliche Aufsitzer( guck mal, ob es einen leichten Film beim Wischen über die Scheibe gibt)
Dazu hatte sich noch eine kleine fadenförmige Grünalge verlaufen.
Wenn Blaualgen noch mitmischen, dann halten sie bei einer Dunkelkur nicht viel aus.
Von meinem Standpunkt bahnt sich kein großartiges Problem an. Absaugen und wenn sie weiterwachsen wollen, mal verdunkeln.

gruß jo
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel,

BigDaddy":2u0v5iyl schrieb:
Nun zu meinen Daten:

200 Liter Becken(also netto: 160) mit ca. 80% Bepflanzung

Licht: 81 Watt (1*840, 2*865er)
Die Beckenform spielt durchaus eine Rolle, ebenfalls Art und Länge der Leuchtmittel.

BTW, da du an Fischen optische Perlen pflegst, bringt eine Vollspektrumbeleuchtung mehr von den Farben der Fische. Vor allem deswegen verwende ich Narva BIO vital. Das ist eine Vollspektrumlampe und entspricht bei besserer Farbwiedergabe von der Farbtemperatur ziemlich genau deiner Kombination.

Zur Zeit habe ich 10 M. praecox 'pagai' (F1) im Becken, die ich nächste Woche auch zur Zucht(Vermehrung) ansetze. Es ist ein Stamm der vor ca. 2 Jahren von Johannes Graf aus Papua-Neuguinea eingeführt wurde. Da ich seit einigen Jahren in der IRG (Internationale Gesellschaft für Regenbogenfische) bin, kommt man an solche frischen Stämme^^.
Weiterhin habe ich noch 9 Tiere aus meiner letztjährigen Zucht die ein Mix-Stamm sind: Bleher/Nishihira/Pagai. Die Pagai will ich gesondert als F2 erhalten und im März aber die F1 in meinen MixStamm einkreuzen, um sie noch stabiler und farbenprächtiger zu erhalten.
Züchten, besser vermehren würde ich nur Fische, die es wert sind. Meine Kompromissfähigkeit ändert bei den für mich unverzichtbaren Pflanzen. Normalerweise würde ich die < 2 KH halten , wegen Fischen würde ich max. eine KH von 6 akzeptieren. Vor diesen wenigen Jahren fiel nur P. furcatus und M. praecox ins Raster. P. gertrudae, - signifer galten als Hartwasserfischer, die Härteangaben wurden bis heute geringer. Die Brackwasser gleich außen vor gelassen.
Da ich ein Becken 90x45x45 zu besetzen habe, werde ich mich wieder mit denen beschäftigen.

Somit wären dann ab Februar ca. 19 praecox im Becken und deshalb auch die Angabe mit max. 25 Tieren im 200er...
Okay okay, ich brauche dir wohl nix zu erzählen. Ich habe eine Neigung zu kleinen Fischen und müssen nicht viele sein. Da biete ich denen ganz gern relativ viel Platz. Die halte ich eh immer im Artenaquarium.

Was ich zur Zeit noch habe und vermehren will sind Pseudomugil signatus 'RossRiver', google die mal die sind wirklich herrliche Tiere. Wenn sie morgens balzen, passt der Name Schmetterlings-Blauauge sehr gut...plus die Cold Blue Eyes^^....Frankie lässt grüßen...
Die gehen in kleiner Gruppe(Zucht) in einem 60iger, aber ab 8 Tiere würde ich auch 80-100 cm Kantenlänge empfehlen...
Auch ein sehr schöner Fisch! Bei der Recherche kamen wieder sehr widersprüchlich Angaben zur Haltung heraus. Im Grunde kann ich dann nicht mehr entscheiden ob die Art, Form zu meinen Becken passt. Mal in der IRG schauen.

Auch sind die RBF nen guter Indikator bei zu hohen Nitrat-Werten, sie zeigen dann meist Unruhe und Stresssymptome.
Was sind denn hohe Nitratwerte?

Ich denke aus meinen jetzigen und auch langjährigen Erfahrungen, macht das nur Sinn mit mehr Fiiltersubstrat, bei reiner Fischaquaristik oder Zuchtaquaristik (Wie ich sie auch nebenbei betreibe).
So werden dann wohl die HMFs aus den Pflanzenbecken nach und nach verschwinden....
Hoffentlich, der HMF wird noch als Universalfilter betrachtet und das ist er nicht.

Nebenbei sind aber auch 4 Pflanzenbecken am Start, da ich nicht nur Fischaquarianer sein will^^....
Bedingt durch mein 2. Hobby als Bonsaiianer, liegen mir die Pflanzen im Becken auch am Herzen...
Och, wir haben einen Wintergarten, sind beide exzessive Gärtner, also ich habe sie in Sachen Pflanzen bekennend nicht mehr alle am Sträußchen. ;)

Noch was zum Nachtrag:
Zu den RBF kam ich durch die Pflanzen, da den Regenbögen nachgesagt wird das sie nen gutes Düngepotential haben. Soll heißen sie scheiden wohl in einem guten Verhältniss die Nährstoffe für die AQ-Pflanzen aus...obs wirklich so ist, weis ich nicht...aber gierige Fresser sind sie allemal^^
Das sollte wurscht sein, der Düngebeitrag der Fische beschränkt sich auf die Abgabe von Ammoniak und CO2 über Urin/Kiemen. Kot muss erst von der Mikroflora mineralisiert werden. Deswegen interessiert mich vor allem die Gesamtmenge an eingeworfenem Futter. Würde mich sehr wundern, wenn sich der Stoffwechsel von Blauaugen/Regenbögen irgendwie unterschiede.

Gruß, Nik
 

Ähnliche Themen

Oben